{"title":"Firenze, 1295–1301: Dante, la politica e i partiti","authors":"A. Barbero","doi":"10.1515/dante-2023-0004","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zuammenfassung Eine Untersuchung der sechs Jahre, in denen Dante von 1295 bis 1301 aktiv am politischen Leben der Kommune Florenz teilnahm, zeigt, dass der Dichter seinem politischen Engagement große Bedeutung beimaß und schnell eine führende Position in der gemäßigten Volksregierung einnahm, die die Geschicke der Stadt lenkte. Er verfügte über alle notwendigen Voraussetzungen, um zu diesem spezifischen Zeitpunkt die politische Szene erfolgreich zu betreten: Er stammte aus dem Volk, aus einer Familie, die den Guelfen angehörte, war aber durch verwandtschaftliche und freundschaftliche Bande mit der Welt der Magnaten verbunden, denen sich die gemäßigten Guelfen zu jener Zeit annähern wollten. Und er hatte bei Brunetto Latini die Kunst der öffentlichen Rede und des Verfassens offizieller Briefe gelernt. Die zahlreichen Anlässe, bei denen er in den Räten das Wort ergriff, um fast immer die Vorschläge der Regierung zu unterstützen, zeigen, dass er deren volles Vertrauen genoss. Zum Verhängnis wurde ihm die Spaltung der Guelfenpartei in die gegensätzlichen Richtungen der Weißen und der Schwarzen: Seine Entscheidung, sich den Weißen anzuschließen, brachte ihn während der kurzen Phase ihrer Vorherrschaft mit seiner Ernennung zum Prior im Sommer 1300 an die Spitze der Kommune, kostete ihn aber nach dem Staatsstreich der Schwarzen Ende 1301 das Exil.","PeriodicalId":11276,"journal":{"name":"Deutsches Dante-Jahrbuch","volume":"30 1","pages":"54 - 68"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-10-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Deutsches Dante-Jahrbuch","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/dante-2023-0004","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zuammenfassung Eine Untersuchung der sechs Jahre, in denen Dante von 1295 bis 1301 aktiv am politischen Leben der Kommune Florenz teilnahm, zeigt, dass der Dichter seinem politischen Engagement große Bedeutung beimaß und schnell eine führende Position in der gemäßigten Volksregierung einnahm, die die Geschicke der Stadt lenkte. Er verfügte über alle notwendigen Voraussetzungen, um zu diesem spezifischen Zeitpunkt die politische Szene erfolgreich zu betreten: Er stammte aus dem Volk, aus einer Familie, die den Guelfen angehörte, war aber durch verwandtschaftliche und freundschaftliche Bande mit der Welt der Magnaten verbunden, denen sich die gemäßigten Guelfen zu jener Zeit annähern wollten. Und er hatte bei Brunetto Latini die Kunst der öffentlichen Rede und des Verfassens offizieller Briefe gelernt. Die zahlreichen Anlässe, bei denen er in den Räten das Wort ergriff, um fast immer die Vorschläge der Regierung zu unterstützen, zeigen, dass er deren volles Vertrauen genoss. Zum Verhängnis wurde ihm die Spaltung der Guelfenpartei in die gegensätzlichen Richtungen der Weißen und der Schwarzen: Seine Entscheidung, sich den Weißen anzuschließen, brachte ihn während der kurzen Phase ihrer Vorherrschaft mit seiner Ernennung zum Prior im Sommer 1300 an die Spitze der Kommune, kostete ihn aber nach dem Staatsstreich der Schwarzen Ende 1301 das Exil.