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Abstract
In dieser Studie wurde untersucht, wie sich Sarkopenie auf klinische Merkmale und kurzfristige Ergebnisse bei älteren Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) auswirkt. Die Forscher untersuchten 120 ältere COPD-Patienten (über 60 Jahre) aus einem Pekinger Krankenhaus. Die Patienten wurden in 2 Gruppen eingeteilt: «Sarkopenie» und «keine Sarkopenie». Die Studie analysierte Baseline-Daten, geriatrische Syndrome, Laborergebnisse und die Körperzusammensetzung. Über einen Zeitraum von einem Jahr wurden klinische Merkmale durch ambulante Besuche überwacht, und telefonische Follow-ups erfassten Todesfälle und akute Exazerbationen der COPD als Endpunktereignisse. Die Risikofaktoren für Sarkopenie wurden mittels univariater Analyse und multivariater logistischer Regression untersucht. Die Cox-Regression wurde verwendet, um den Einfluss von Sarkopenie auf die Prognose der COPD-Patienten zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass von den 120 Teilnehmern 63 Patienten (52,5%) Sarkopenie hatten. Die Sarkopenie-Gruppe wies im Vergleich zur Nicht-Sarkopenie-Gruppe eine schlechtere Lungenfunktion, schwerwiegendere geriatrische Syndrome, schlechtere Muskelindikatoren und eine abnehmende Körperzusammensetzung auf. Die multivariate Analyse ergab, dass Sarkopenie mit der Einsekundenkapazität (FEV1), dem Body-Mass-Index (BMI) und dem Hämoglobin in Verbindung stand. Die Cox-Regression deutete darauf hin, dass Sarkopenie mit akuten Exazerbationen der COPD assoziiert war. Zusammengefasst erhöht Sarkopenie das Risiko für akute Exazerbationen bei älteren COPD-Patienten. Die Wahrscheinlichkeit für Sarkopenie hängt mit FEV1, BMI und Hämoglobin-Konzentration zusammen. Daher ist eine aufmerksame Überwachung dieser Indikatoren für die frühzeitige Diagnose von Sarkopenie von Nutzen.