{"title":"Pneumologische Infektionen: Zwischen Therapiefortschritt und Resistenzen","authors":"H. Slevogt","doi":"10.1159/000539260","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000539260","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":509407,"journal":{"name":"Kompass Pneumologie","volume":" 61","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-05-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141128468","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Weltweit sind Pleurainfektionen mit erheblicher Mortalität und Morbidität verbunden, die Inzidenz nimmt kontinuierlich zu. In Ihrem Übersichtsartikel untersuchten die Autoren, ob die videoassistierte Thoraxchirurgie (VATS) oder die Thorakotomie die besten Resultate bei der Behandlung von Pleurainfektionen im Stadium II und III hervorbringt. Dafür wurden relevante Artikel in PubMed überprüft. Einbezogen wurden insgesamt 9, zwischen 1996 und 2020 veröffentlichte, nicht randomisierte Studien, in die knapp über 2100 Patientinnen und Patienten eingeschlossen waren. Die Ergebnisse der Studien unterschieden sich in geringem Maße voneinander, aber in der Gesamtheit wiesen alle Studien nach, dass die VATS im Vergleich zur Thorakotomie einige Vorteile bietet: kürzere Operationszeit, weniger Tage mit Drainage, kürzerer Krankenhausaufenthalt und geringfügigere Schmerzen nach der Operation und eine höhere Patientenzufriedenheit. Die VATS hat ihre Grenzen bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Pleurainfektion im fortgeschrittenen Stadium (Stadium III). In solchen Fällen erhöht eine verzögerte chirurgische Überweisung nachweislich das Risiko einer Konversion zur offenen Thorakotomie während der Operation. Die bisherigen Daten legen nahe, dass bei einer Pleurainfektion im Stadium II ein Debridement mittels VATS so früh wie möglich empfohlen wird, während es bei einer Pleurainfektion im Stadium III in Erwägung gezogen werden sollte.
胸膜感染与全球范围内的死亡率和发病率息息相关,而且发病率还在持续上升。在这篇综述文章中,作者研究了在治疗 II 期和 III 期胸膜感染时,视频辅助胸腔镜手术(VATS)还是开胸手术效果最好。作者在 PubMed 上查阅了相关文章。共纳入了1996年至2020年间发表的9项非随机研究,其中纳入了2100多名患者。这些研究的结果略有不同,但总体而言,所有研究都表明 VATS 比开胸术具有一些优势:手术时间短、引流天数少、住院时间短、术后疼痛轻、患者满意度高。VATS 在治疗晚期胸膜感染(III 期)患者方面有其局限性。在这类病例中,延迟手术转诊已被证明会增加手术期间转为开胸手术的风险。迄今为止的数据表明,对于 II 期胸膜感染,建议尽早进行 VATS 清创术,而对于 III 期胸膜感染,则应考虑进行 VATS 清创术。
{"title":"Pleurale Infektionen: VATS oder Thorakotomie – das ist hier die Frage","authors":"S. Keymel","doi":"10.1159/000538350","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000538350","url":null,"abstract":"Weltweit sind Pleurainfektionen mit erheblicher Mortalität und Morbidität verbunden, die Inzidenz nimmt kontinuierlich zu. In Ihrem Übersichtsartikel untersuchten die Autoren, ob die videoassistierte Thoraxchirurgie (VATS) oder die Thorakotomie die besten Resultate bei der Behandlung von Pleurainfektionen im Stadium II und III hervorbringt. Dafür wurden relevante Artikel in PubMed überprüft. Einbezogen wurden insgesamt 9, zwischen 1996 und 2020 veröffentlichte, nicht randomisierte Studien, in die knapp über 2100 Patientinnen und Patienten eingeschlossen waren. Die Ergebnisse der Studien unterschieden sich in geringem Maße voneinander, aber in der Gesamtheit wiesen alle Studien nach, dass die VATS im Vergleich zur Thorakotomie einige Vorteile bietet: kürzere Operationszeit, weniger Tage mit Drainage, kürzerer Krankenhausaufenthalt und geringfügigere Schmerzen nach der Operation und eine höhere Patientenzufriedenheit. Die VATS hat ihre Grenzen bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Pleurainfektion im fortgeschrittenen Stadium (Stadium III). In solchen Fällen erhöht eine verzögerte chirurgische Überweisung nachweislich das Risiko einer Konversion zur offenen Thorakotomie während der Operation. Die bisherigen Daten legen nahe, dass bei einer Pleurainfektion im Stadium II ein Debridement mittels VATS so früh wie möglich empfohlen wird, während es bei einer Pleurainfektion im Stadium III in Erwägung gezogen werden sollte.","PeriodicalId":509407,"journal":{"name":"Kompass Pneumologie","volume":"10 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140700771","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Eine Lungenentzündung ist eine häufige und schwere Erkrankung, die eine schnelle und wirksame Behandlung erfordert. Die Diagnose von Patienten mit schwerer bakterieller Lungenentzündung und die rasche Auswahl einer geeigneten antimikrobiellen Therapie, die innerhalb der ersten Behandlungsstunden eingeleitet werden muss, erfordern fortschrittliche, schnelle und genaue Instrumente. Zwei molekulare Multiplex-Tests, Unyvero HPN und FilmArray Pneumonia+ Panel, wurden unter Verwendung der Multiplex-Polymerase-Kettenreaktion (mPCR) entwickelt, um Krankheitserreger und ihre wichtigsten Mechanismen der Antibiotikaresistenz in Atemwegsproben von Patienten schnell zu identifizieren. Die Leistungsbewertung dieser Tests zeigte starke Korrelationen mit den Referenztechniken. Eine gute Kenntnis der Indikationen, Ziele und Grenzen dieser Tests ist jedoch unerlässlich. Die Zusammenarbeit mit Mikrobiologen ist daher für ihren angemessenen Einsatz von entscheidender Bedeutung. Unter diesen Bedingungen und bei standardisiertem Management können diese Schnelltests das therapeutische Management schwerer Lungenentzündungen schneller und präziser sowie mit einer Breitspektrum-Antibiotikatherapie verbessern. Weitere randomisierte kontrollierte Studien sind notwendig, um die vielen offenen Fragen zu molekularen Multiplex-Schnelltests in der Diagnose und Therapie der schweren Lungenentzündung zu klären. Diese narrative Übersichtsarbeit befasst sich mit dem aktuellen Wissensstand sowie den Vor- und Nachteilen dieser Tests und schlägt Lösungen für ihre routinemäßige Anwendung vor.
{"title":"Bedeutung der Multiplex-PCR für die Therapie der schweren bakteriellen Lungenentzündung","authors":"Julien Dessajan, J. Timsit","doi":"10.1159/000538393","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000538393","url":null,"abstract":"Eine Lungenentzündung ist eine häufige und schwere Erkrankung, die eine schnelle und wirksame Behandlung erfordert. Die Diagnose von Patienten mit schwerer bakterieller Lungenentzündung und die rasche Auswahl einer geeigneten antimikrobiellen Therapie, die innerhalb der ersten Behandlungsstunden eingeleitet werden muss, erfordern fortschrittliche, schnelle und genaue Instrumente. Zwei molekulare Multiplex-Tests, Unyvero HPN und FilmArray Pneumonia+ Panel, wurden unter Verwendung der Multiplex-Polymerase-Kettenreaktion (mPCR) entwickelt, um Krankheitserreger und ihre wichtigsten Mechanismen der Antibiotikaresistenz in Atemwegsproben von Patienten schnell zu identifizieren. Die Leistungsbewertung dieser Tests zeigte starke Korrelationen mit den Referenztechniken. Eine gute Kenntnis der Indikationen, Ziele und Grenzen dieser Tests ist jedoch unerlässlich. Die Zusammenarbeit mit Mikrobiologen ist daher für ihren angemessenen Einsatz von entscheidender Bedeutung. Unter diesen Bedingungen und bei standardisiertem Management können diese Schnelltests das therapeutische Management schwerer Lungenentzündungen schneller und präziser sowie mit einer Breitspektrum-Antibiotikatherapie verbessern. Weitere randomisierte kontrollierte Studien sind notwendig, um die vielen offenen Fragen zu molekularen Multiplex-Schnelltests in der Diagnose und Therapie der schweren Lungenentzündung zu klären. Diese narrative Übersichtsarbeit befasst sich mit dem aktuellen Wissensstand sowie den Vor- und Nachteilen dieser Tests und schlägt Lösungen für ihre routinemäßige Anwendung vor.","PeriodicalId":509407,"journal":{"name":"Kompass Pneumologie","volume":"12 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140703085","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Introduction: Recent studies have suggested enhanced therapeutic effects of subsequent chemotherapy after immune checkpoint inhibitor (ICI) treatment, highlighting the importance of subsequent treatment selection. Nanoparticle albumin-bound paclitaxel (nab-PTX) is commonly used in subsequent chemotherapies; however, its efficacy as a subsequent treatment after ICI treatment has not been reported. Methods: We retrospectively evaluated the efficacy and safety of nab-PTX using two prospective studies that we previously reported. The first study evaluated the efficacy and safety of nab-PTX as a second-line treatment after the failure of the first-line cytotoxic chemotherapy, excluding ICI (study 1; n = 32), and the other as a subsequent treatment after failure of ICI treatment, regardless of treatment line (study 2; n = 29). Results: The objective response rate was significantly higher in study 2 {55.2% (95% confidence interval [CI]: 28.1–79.6)} than in study 1 (28.1% [95% CI: 13.7–46.7]) (p = 0.04). Although the disease control rate was slightly higher in study 2 (86.2% [95%CI: 65.9–97.0]) than in study 1 (71.9% [95% CI: 53.3–86.3]), there was no significant difference (p = 0.2). The median progression-free survival was significantly longer in study 2 than in study 1 (3.9 months [95% CI: 2.0–5.5] in study 1 vs. 5.6 months [95% CI: 3.0–12.8] in study 2; hazard ratio [HR]: 0.46 [95% CI: 0.27–0.81], p = 0.006). The median overall survival was slightly longer in study 2 despite the greater number of patients who received nab-PTX in late treatment line, but there was no significant difference between study 1 and study 2 (10.9 months [95% CI: 5.1–16.8] in study 1 vs.11.9 months [95% CI: 7.6–24.8] in study 2; HR: 0.77 [95% CI: 0.46–1.31], p = 0.34). Safety profiles did not differ between the patients in studies 1 and 2.
{"title":"NSCLC: nab-Paclitaxel – eine effektive Option nach Versagen einer Immuncheckpoint-Therapie","authors":"Susanne Otto, W. Schütte","doi":"10.1159/000538695","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000538695","url":null,"abstract":"Introduction: Recent studies have suggested enhanced therapeutic effects of subsequent chemotherapy after immune checkpoint inhibitor (ICI) treatment, highlighting the importance of subsequent treatment selection. Nanoparticle albumin-bound paclitaxel (nab-PTX) is commonly used in subsequent chemotherapies; however, its efficacy as a subsequent treatment after ICI treatment has not been reported. Methods: We retrospectively evaluated the efficacy and safety of nab-PTX using two prospective studies that we previously reported. The first study evaluated the efficacy and safety of nab-PTX as a second-line treatment after the failure of the first-line cytotoxic chemotherapy, excluding ICI (study 1; n = 32), and the other as a subsequent treatment after failure of ICI treatment, regardless of treatment line (study 2; n = 29). Results: The objective response rate was significantly higher in study 2 {55.2% (95% confidence interval [CI]: 28.1–79.6)} than in study 1 (28.1% [95% CI: 13.7–46.7]) (p = 0.04). Although the disease control rate was slightly higher in study 2 (86.2% [95%CI: 65.9–97.0]) than in study 1 (71.9% [95% CI: 53.3–86.3]), there was no significant difference (p = 0.2). The median progression-free survival was significantly longer in study 2 than in study 1 (3.9 months [95% CI: 2.0–5.5] in study 1 vs. 5.6 months [95% CI: 3.0–12.8] in study 2; hazard ratio [HR]: 0.46 [95% CI: 0.27–0.81], p = 0.006). The median overall survival was slightly longer in study 2 despite the greater number of patients who received nab-PTX in late treatment line, but there was no significant difference between study 1 and study 2 (10.9 months [95% CI: 5.1–16.8] in study 1 vs.11.9 months [95% CI: 7.6–24.8] in study 2; HR: 0.77 [95% CI: 0.46–1.31], p = 0.34). Safety profiles did not differ between the patients in studies 1 and 2.","PeriodicalId":509407,"journal":{"name":"Kompass Pneumologie","volume":"7 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140715070","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Yichen E. Fang, Zhixiang Zhang, Ray Wang, Bo-Chieh Yang, Chen-Tung Chen, Claudia Nisa, Xin Tong, Lijing L. Yan
Hintergrund: Die rasanten Fortschritte in den Bereichen E-Health und mobile Gesundheitstechnologien (M-Health) haben Forscher dazu veranlasst, zahlreiche technologiebasierte Interventionen zur Förderung der Raucherentwöhnung zu entwickeln und zu evaluieren. Da sich die Interventionen zur Raucherentwöhnung ständig weiterentwickeln, besteht ein großer Bedarf an Wissenssynthese. Ziel: Diese systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse hatte zum Ziel, die aktuelle Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien zur Wirksamkeit von E-Health-basierten Interventionen zur Raucherentwöhnung in Bezug auf die Abstinenzförderung zusammenzufassen und Ergebnisindikatoren für die Nichtabstinenz wie Zigarettenkonsum und Nutzerzufriedenheit mittels einer narrativen Zusammenfassung zu bewerten. Methoden: Wir suchten in 4 Datenbanken nach Studien, die zwischen 2017 und dem 30. Juni 2022 in englischer Sprache veröffentlicht wurden: PubMed (inkl. MEDLINE), PsycINFO, Embase und Cochrane Library. Zwei unabhängige Gutachter führten das Screening der Studien, die Datenextraktion und die Qualitätsbewertung auf der Grundlage des GRADE-Rahmens (Grading of Recommendations, Assessment, Development, and Evaluations) durch. Vergleichbare Studien wurden auf der Grundlage der Studienpopulation, der Nachbeobachtungszeit sowie der Interventions- und Kontrollmerkmale zusammengefasst. Zwei Forscher führten eine unabhängige Metaanalyse zum Thema Raucherentwöhnung durch, bei der das Sidik-Jonkman-Modell mit zufälligen Effekten und dem logarithmischen relativen Risiko (log RR) als Effektmaß verwendet wurde. Für Studien, die nicht in die Metaanalyse eingeschlossen wurden, wurden die Ergebnisse narrativ zusammengefasst. Ergebnisse: In einer ersten Datenbankrecherche nach Entfernung von Duplikaten wurden insgesamt 464 Studien identifiziert. Nach einem Screening und einer Volltextbewertung wurden 39 Studien (n = 37 341 Teilnehmer) als geeignet für diese Übersichtsarbeit eingestuft. Davon wurden 28 Studien für die Metaanalyse ausgewählt. Die Metaanalyse zeigt, dass SMS- oder App-Textnachrichten sowohl die kurzfristige (3 Monate) als auch die langfristige (6 Monate) Abstinenz (log RR = 0,50, 95%-Konfidenzintervall (KI) 0,25–0,75; I2 = 0,72%) im Vergleich zu einer minimalen Entwöhnungsunterstützung (log RR = 0,77, 95%-KI 0,49–1,04; I2 = 8,65%) signifikant erhöhen können. Die Häufigkeit der SMS hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Behandlungsergebnisse. M-Health-Apps können die Abstinenz kurzfristig (log RR = 0,76, 95%-KI 0,09–1,42; I2 = 88,02%), aber nicht langfristig (log RR = 0,15, 95%-KI –0,18 bis 0,48; I2 = 80,06%) signifikant erhöhen, im Gegensatz zu weniger intensiver Unterstützung bei der Entwöhnung. Darüber hinaus zeigten personalisierte oder interaktive Interventionen sowohl kurzfristig (log RR = 0,62, 95%-KI 0,30–0,94; I2 = 66,50%) als auch langfristig (log RR = 0,28, 95%-KI 0,04–0,53; I2 = 73,42%) einen moderaten Anstieg der Entwöhnungsrate. Studien ohne personalisierte o
{"title":"Wirksamkeit von E-Health-Interventionen zur Raucherentwöhnung: Systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse","authors":"Yichen E. Fang, Zhixiang Zhang, Ray Wang, Bo-Chieh Yang, Chen-Tung Chen, Claudia Nisa, Xin Tong, Lijing L. Yan","doi":"10.1159/000536430","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000536430","url":null,"abstract":"Hintergrund: Die rasanten Fortschritte in den Bereichen E-Health und mobile Gesundheitstechnologien (M-Health) haben Forscher dazu veranlasst, zahlreiche technologiebasierte Interventionen zur Förderung der Raucherentwöhnung zu entwickeln und zu evaluieren. Da sich die Interventionen zur Raucherentwöhnung ständig weiterentwickeln, besteht ein großer Bedarf an Wissenssynthese. Ziel: Diese systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse hatte zum Ziel, die aktuelle Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien zur Wirksamkeit von E-Health-basierten Interventionen zur Raucherentwöhnung in Bezug auf die Abstinenzförderung zusammenzufassen und Ergebnisindikatoren für die Nichtabstinenz wie Zigarettenkonsum und Nutzerzufriedenheit mittels einer narrativen Zusammenfassung zu bewerten. Methoden: Wir suchten in 4 Datenbanken nach Studien, die zwischen 2017 und dem 30. Juni 2022 in englischer Sprache veröffentlicht wurden: PubMed (inkl. MEDLINE), PsycINFO, Embase und Cochrane Library. Zwei unabhängige Gutachter führten das Screening der Studien, die Datenextraktion und die Qualitätsbewertung auf der Grundlage des GRADE-Rahmens (Grading of Recommendations, Assessment, Development, and Evaluations) durch. Vergleichbare Studien wurden auf der Grundlage der Studienpopulation, der Nachbeobachtungszeit sowie der Interventions- und Kontrollmerkmale zusammengefasst. Zwei Forscher führten eine unabhängige Metaanalyse zum Thema Raucherentwöhnung durch, bei der das Sidik-Jonkman-Modell mit zufälligen Effekten und dem logarithmischen relativen Risiko (log RR) als Effektmaß verwendet wurde. Für Studien, die nicht in die Metaanalyse eingeschlossen wurden, wurden die Ergebnisse narrativ zusammengefasst. Ergebnisse: In einer ersten Datenbankrecherche nach Entfernung von Duplikaten wurden insgesamt 464 Studien identifiziert. Nach einem Screening und einer Volltextbewertung wurden 39 Studien (n = 37 341 Teilnehmer) als geeignet für diese Übersichtsarbeit eingestuft. Davon wurden 28 Studien für die Metaanalyse ausgewählt. Die Metaanalyse zeigt, dass SMS- oder App-Textnachrichten sowohl die kurzfristige (3 Monate) als auch die langfristige (6 Monate) Abstinenz (log RR = 0,50, 95%-Konfidenzintervall (KI) 0,25–0,75; I2 = 0,72%) im Vergleich zu einer minimalen Entwöhnungsunterstützung (log RR = 0,77, 95%-KI 0,49–1,04; I2 = 8,65%) signifikant erhöhen können. Die Häufigkeit der SMS hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Behandlungsergebnisse. M-Health-Apps können die Abstinenz kurzfristig (log RR = 0,76, 95%-KI 0,09–1,42; I2 = 88,02%), aber nicht langfristig (log RR = 0,15, 95%-KI –0,18 bis 0,48; I2 = 80,06%) signifikant erhöhen, im Gegensatz zu weniger intensiver Unterstützung bei der Entwöhnung. Darüber hinaus zeigten personalisierte oder interaktive Interventionen sowohl kurzfristig (log RR = 0,62, 95%-KI 0,30–0,94; I2 = 66,50%) als auch langfristig (log RR = 0,28, 95%-KI 0,04–0,53; I2 = 73,42%) einen moderaten Anstieg der Entwöhnungsrate. Studien ohne personalisierte o","PeriodicalId":509407,"journal":{"name":"Kompass Pneumologie","volume":"11 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140427127","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Tabakentwöhnung in Deutschland: Es gibt noch viel zu tun in Gesundheitswesen und Politik!","authors":"W. Pankow","doi":"10.1159/000536543","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000536543","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":509407,"journal":{"name":"Kompass Pneumologie","volume":"40 6","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139961653","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}