Medical education in Germany--work in progress.

GMS Zeitschrift fur Medizinische Ausbildung Pub Date : 2014-08-15 eCollection Date: 2014-01-01 DOI:10.3205/zma000928
Götz Fabry, Martin R Fischer
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Abstract

DerWissenschaftsrat, das wichtigste Beratungsgremium für die Bundesund Landesregierungen in Sachen, Wissenschaft, Forschung und Hochschulen, hat sich zum wiederholten Mal mit der ärztlichen Ausbildung befasst. Mit Manfred Prenzel ist seit Anfang 2014 ein ausgewiesener empirischer Bildungsforscher Vorsitzender des Wissenschaftsrates. In dem am 11. Juli 2014 veröffentlichten Bericht „Empfehlungen zurWeiterentwicklung des Medizinstudiums in Deutschland“ werden zum einen die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme der humanmedizinischen Modellstudiengänge vorgestellt; zum anderen werden daraus Empfehlungen für das zukünftigeMedizinstudium insgesamt abgeleitet [1]. Die wichtigste Erkenntnis dieses Papiers ist damit schon benannt: Die „Modellstudiengangsklausel“, die 1999 insbesondere deshalb in die Approbationsordnung aufgenommen wurde, um den in den Startlöchern stehenden Reformstudiengang in Berlin zu ermöglichen, hat sich bewährt. Das Ziel dieser Klausel, „zukunftsweisende Studiengestaltungen“ zu erproben und Erfahrungen zu sammeln, in wieweit sich die dort erprobten innovativen Lehrund Lernformen auch zur Verbesserung der Regelstudiengänge nutzen lassen, wurde erreicht. Die dadurch gegebeneMöglichkeit, neue Wege des Medizinstudiums zu erproben und das enge Korsett der Approbationsordnung damit etwas zu lockern, war sicherlich einer der wichtigsten Gründe für die dynamische Entwicklung rund um das Medizinstudium in den letzten zwei Jahrzehnten und hat vielfältige Veränderungen angestoßen, nicht nur in den mittlerweile neun Modellstudiengängen im engeren Sinn, sondernweit darüber hinaus. Insgesamt kommt der Wissenschaftsrat also zu einer positiven Bewertung der verschiedenen Versuche, das Medizinstudium umfassend strukturell, inhaltlich und methodisch-didaktisch neu zu organisieren. Der Bericht kann sich zwar nicht auf eine abschließende Evaluation im eigentlichen Sinn stützen, was vor allem an den bekannten methodischen Schwierigkeiten liegt, die sich beim direkten Vergleich von verschiedenen Curricula ergeben sowie im Hinblick auf die Frage, ob naheliegende Kriterien wie etwa die Leistungen in den staatlichen Prüfungen überhaupt sinnvolle und hinreichend differenzierende Outcome-Parameter sind. Trotz dieser Einschränkungen sieht der Wissenschaftsrat in Übereinstimmung mit Erkenntnissen aus der internationalen Literatur hinreichende Belege für eine positive Bewertung der in den Modellstudiengängen umgesetzten Grundprinzipien Kompetenzund Patientenorientierung, vertikale und horizontale Integration sowie im Hinblick auf die dort erprobten alternativen Lehrund Prüfungsformate, insbesondere das problemorientierte Lernen. Alle diejenigen, die die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte intensiv verfolgt undmitgestaltet haben, wird der Bericht kaum überraschen, denn er führt zum einen die Linie fort, die der Wissenschaftsrat bereits mit den 1992, damals kontrovers diskutierten „Leitlinien zur Reform desMedizinstudiums“ zugrunde gelegt hat [2]. Zum
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