{"title":"Standard Changing News Onkologie in der Tumorchirurgie","authors":"A. Königsrainer","doi":"10.1055/a-1292-4956","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Im Jahr 2020 haben sich bislang durch die Pandemie viele Veränderungen ergeben und die Gesamtheit der Veränderungen sind noch nicht absehbar, dies nicht nur wegen der öffentlichen Beschränkungen sondern vielmehr wegen der vielschichtigen Einflüsse auf den klinischen Alltag aller Patienten und der onkologischen Versorgung im Besonderen. Die Ergebnisse einer internationalen Datenanalyse zeigen auf, dass im Zeitraum der ersten COVID-19-Welle innerhalb von 9 Wochen weltweit ca. 28 Millionen Eingriffe abgesagt oder verschoben werden mussten 1. Für Deutschland lag die Schätzung bei 900 000 abgesagten oder verschobenen Operationen im gleichen Zeitraum. Dies betraf auch onkologische Operationen, wie ganz rezent in einer Analyse aus Abrechnungsdaten im Deutschen Ärzteblatt vom 6. Juli 2020 aufgezeigt wird 2. Das internationale Konsortium, an dem der Autor dieses Beitrages auch beteiligt ist, untersucht des Weiteren die postoperative Komplikationsrate und die perioperative Mortalität bei SARS-CoV-2-infizierten Patienten 3, aber auch die Einflüsse der Pandemie auf die chirurgische Versorgung von Tumorpatienten (Manuskript im Begutachtungsverfahren). Das erschreckend hohe perioperative Risiko, gerade nach größeren Eingriffen mit einer Pneumonierate von nahezu 50 % und einem Risiko von über 20 % innerhalb von 30 Tagen postoperativ zu versterben, erfordern umfassende Maßnahmen sowie eine Triagierung nahezu aller Tumorpatienten 4. Was dies für unsere Patienten im Einzelnen bedeutet, wird sich erst in den kommenden Monaten/Jahren zeigen. Der Jahresbeitrag beschäftigt sich in diesem Jahr ausschließlich mit dem Pankreaskarzinom und neuen Strategien in der Chirurgie sowie der perioperativen multimodalen Therapie. Zuletzt wird es noch Hinweise zum Management von Vorläuferläsionen wie intraduktaler papillär-muzinöser Neoplasien des Seitengangs (Seitengang-IPMN) geben.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"452 - 455"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Klinikarzt","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/a-1292-4956","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"Medicine","Score":null,"Total":0}
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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Im Jahr 2020 haben sich bislang durch die Pandemie viele Veränderungen ergeben und die Gesamtheit der Veränderungen sind noch nicht absehbar, dies nicht nur wegen der öffentlichen Beschränkungen sondern vielmehr wegen der vielschichtigen Einflüsse auf den klinischen Alltag aller Patienten und der onkologischen Versorgung im Besonderen. Die Ergebnisse einer internationalen Datenanalyse zeigen auf, dass im Zeitraum der ersten COVID-19-Welle innerhalb von 9 Wochen weltweit ca. 28 Millionen Eingriffe abgesagt oder verschoben werden mussten 1. Für Deutschland lag die Schätzung bei 900 000 abgesagten oder verschobenen Operationen im gleichen Zeitraum. Dies betraf auch onkologische Operationen, wie ganz rezent in einer Analyse aus Abrechnungsdaten im Deutschen Ärzteblatt vom 6. Juli 2020 aufgezeigt wird 2. Das internationale Konsortium, an dem der Autor dieses Beitrages auch beteiligt ist, untersucht des Weiteren die postoperative Komplikationsrate und die perioperative Mortalität bei SARS-CoV-2-infizierten Patienten 3, aber auch die Einflüsse der Pandemie auf die chirurgische Versorgung von Tumorpatienten (Manuskript im Begutachtungsverfahren). Das erschreckend hohe perioperative Risiko, gerade nach größeren Eingriffen mit einer Pneumonierate von nahezu 50 % und einem Risiko von über 20 % innerhalb von 30 Tagen postoperativ zu versterben, erfordern umfassende Maßnahmen sowie eine Triagierung nahezu aller Tumorpatienten 4. Was dies für unsere Patienten im Einzelnen bedeutet, wird sich erst in den kommenden Monaten/Jahren zeigen. Der Jahresbeitrag beschäftigt sich in diesem Jahr ausschließlich mit dem Pankreaskarzinom und neuen Strategien in der Chirurgie sowie der perioperativen multimodalen Therapie. Zuletzt wird es noch Hinweise zum Management von Vorläuferläsionen wie intraduktaler papillär-muzinöser Neoplasien des Seitengangs (Seitengang-IPMN) geben.
期刊介绍:
Chef- und Oberärzte sowie Stationsärzte mit Schwerpunkt im Bereich Innere Medizin Besonderheiten Die CME-zertifizierte klinische Fortbildungszeitschrift mit der höchsten Auflage interdisziplinär kein anderer vergleichbarer Titel am Markt Themenschwerpunkthefte Fortbildungsserien: Onkologie, Kardiologie, GI-Erkrankungen Rechtsserie