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Abstract
ZUSAMMENFASSUNG Chronische Schmerzen treten in Deutschland mit einer Punktprävalenz von 17 % häufig auf und können nur im Rahmen eines bio-psychosozialen Erklärungsmodells verstanden werden. Eine medikamentöse Therapie sollte daher, im Sinne einer multimodalen Schmerztherapie, in Kombination mit weiteren therapeutischen Maßnahmen eingesetzt werden. Neben klassischen Analgetika werden auch sogenannte Koanalgetika (u. a. Antidepressiva) eingesetzt. Obwohl psychische Komorbiditäten bei chronischen Schmerzpatienten häufig sind, beruht die Wirksamkeit von Antidepressiva bei chronischen Schmerzen nicht nur auf ihrer stimmungsstabilisierenden Wirkweise. Neue Erkenntnisse über pathophysiologische Vorgänge zeigen, dass die Beeinflussung neuronaler Netzwerke, in denen chronische Schmerzen codiert werden, für die Wirkweise von Antidepressiva relevant ist. Am besten analgetisch wirksam gelten unter den Antidepressiva die trizyklischen Substanzen. Als Hauptindikationsgebiet sind neuropathische Schmerzen anzusehen. Patienten sollten im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung intensiv aufgeklärt und realistische Therapieziele festgelegt werden.
期刊介绍:
Chef- und Oberärzte sowie Stationsärzte mit Schwerpunkt im Bereich Innere Medizin Besonderheiten Die CME-zertifizierte klinische Fortbildungszeitschrift mit der höchsten Auflage interdisziplinär kein anderer vergleichbarer Titel am Markt Themenschwerpunkthefte Fortbildungsserien: Onkologie, Kardiologie, GI-Erkrankungen Rechtsserie