Carmen Derst, Alia Alamina, Nadine Habersatter, Daria Prokofeva, J. Saftig, P. Gelius, K. Abu-Omar
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Abstract
Zusammenfassung Langjährig bestehende Bewegungsprogramme ohne regelmäßige Updates verändern ihre Inhalte fast zwangsläufig aufgrund von internen sowie externen Faktoren. Dabei besteht die Gefahr, dass sie sich sowohl vom ursprünglichen Konzept als auch vom wissenschaftlichen Kenntnisstand entfernen. GESTALT, ein Bewegungsförderungsprogramm zur Demenzprävention, ist ein Beispiel für ein solches Programm. Über neun Monate wurde durch ein studentisches Projektteam das Ziel verfolgt, neue evidenz-basierte Methoden in den laufenden GESTALT-Kursen zu implementieren. Die Umsetzung eines Evidenz-Updates fand durch explorative Gespräche mit beteiligten Akteur:innen aus Praxis, Politik und Wissenschaft, das Austesten neuer Methoden in den GESTALT-Kursen, Feedbackgespräche und Beobachtungen statt. Die Bedeutung einer Kennenlernphase des Projektteams mit Praxisakteur:innen und den Teilnehmenden sowie eine regelmäßige und zielgerichtete Kommunikation aller beteiligten Akteur:innen erwiesen sich dabei als wesentliche Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung des Evidenz-Updates. Herausforderungen wurden insbesondere bezüglich der starken Identifikation der Stakeholder mit dem Programm in der bestehenden Form gefunden. Allgemein schränkten zudem die begrenzten finanziellen Ressourcen dieses studentischen Projektes die Umsetzungsmöglichkeiten ein. Zukünftig gilt es zu erkennen, welche Bewegungsprogramme ein Evidenz-Update benötigen und dessen Implementierungsprozess so partizipativ und kommunikativ wie möglich zu gestalten. Außerdem bedarf es der Evaluation solcher Updates, um fundierte Empfehlungen für andere Projekte und Wissenschaftler:innen geben zu können.