Radikalisierung im Geiste des Nationalen, oder: wie aus einem Anti-Revolutionär ein Reaktionär wurde. Zu Ingo Schulzes Die rechtschaffenen Mörder (2020)
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Abstract
Im Beitrag Radikalisierung im Geiste des Nationalen, oder: wie aus einem Anti-Revolutionär ein Reaktionär wurde. Zu Ingo Schulzes Die rechtschaffenen Mörder (2020) wird der Versuch unternommen, das Brexit-Phänomen in den allgemeineuropäischen Kontext der Kristallisation von populistischen und nationalistischen Bewegungen im Europa des 21. Jahrhunderts sowie der krisenbedingten Radikalisierung der heutigen Gesellschaften einzuordnen. Im Vordergrund der Überlegungen steht zwar die schmerzhafte Erfahrung der deutschen Teilung und der ebenso problematische Prozess der Wiedervereinigung nach 1990. Doch die Platzierung der Analyse dieses Phänomens im Rahmen einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft lässt zu, die universellen Kategorien für seine Beschreibung wenigstens ansatzweise herauszuarbeiten. Gemeint sind u.a. das Gefühl der Deprivation und der Orientierungslosigkeit, die Herausbildung einer negativen Vorstellung des Fremden als Folge von Angst vor dem Identitätsverlust sowie die Anfälligkeit für den Populismus.
PorownaniaArts and Humanities-Literature and Literary Theory
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期刊介绍:
The 2019 tercentenary of the publication of Daniel Defoe’s Robinson Crusoe provides the perfect opportunity to reconsider the global status of the Robinsonade as a genre. Its translations, transformations, and a gradual separation from the founding text by Daniel Defoe have revealed its truly international character, with the term ‘Robinsonade’ itself first used in the German literary tradition and the most enduring narrative structure established not so much by Defoe himself but by J.J. Rousseau and his commentary on Robinson Crusoe in Emile; or, On Education. This issue will address the circulation of the Robinsonade across cultures and national contexts, the adaptability of the form and its potential to speak to various audiences at different historical moments. We invite contributions on all aspects of the afterlives of the Robinsonade across languages and media, with a particular interest in contemporary variations on the theme.