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Abstract
Die politische Geschichte ist traditionell der offensichtlichste Rahmen fur die Interpretation des ungarischen Kinos nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Filmproduktion der sozialistischen Ara wurde durch die sich periodisch verandernde, systematische Prasenz politischer Erwartungen beeinflusst. Der Hauptkontext der Wahrnehmung und Interpretation von Filmen wurde durch die Politik vorgegeben. Im selben Zeitraum spielten die ungarischen Sporterfolge eine wichtige Rolle in der internationalen und innenpolitischen Politik des Regimes. Die Natur der politischen Erwartungen konnte sich nach 1989 geandert haben, aber, wie auch zeitgenossische Sportfilme bezeugen, haben politische und historische Aspekte immer noch eine starke Prasenz in Filmen. Im vorliegenden Artikel untersuche ich die politische Ideologie in ungarischen Sportfilmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Ich werde die verschiedenen Nutzungen des Sports in Filmen demonstrieren, zunachst als Instrument der Propaganda, spater als Vehikel fur direkte Kommentare zu aktuellen politischen Ereignissen und schlieslich als Vermittler historischer Erinnerung in postsozialistischen Sportfilmen. Am Ende konzentriere ich mich auf zwei zeitgenossische ungarische Produktionen ( Taxidermia , White Palms ), die als erste Filme ein extrem dusteres Bild der Kadar - Ara zeichnen; bemerkenswert ist, dass sowie die negativen Qualitaten des Sozialismus als auch die Wurzel der gegenwartigen Probleme in beiden Fallen durch den Sport symbolisch dargestellt werden.