Daniel Reichl, N. Enewoldsen, M. Berking, Lukas M. Fuhrmann, Catharina Lang, Sebastian Saur, Kiona K. Weisel, S. Steins-Loeber
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Abstract
Zusammenfassung. Konsumvariablen und Abstinenz scheinen unzureichend zur Erfassung der Genesung bei Personen mit einer Alkoholkonsumstörung. Stattdessen rücken patientenzentrierte Indikatoren wie die Lebensqualität zunehmend in den Vordergrund. Um den Forderungen adäquater Messinstrumente gerecht zu werden, wurde der Substance Use Recovery Evaluator von Neale et al. (2016 ) übersetzt und in verschiedenen Stichproben mit Alkoholkonsumstörung nach Entzugsbehandlung psychometrisch evaluiert. In der ersten Teilstichprobe ( n = 135) wurde explorativ die Faktorenstruktur identifiziert sowie Reliabilitäts- und Validitätsmaße (Zusammenhänge mit Alkoholkonsum, Craving und gesundheitsbezogener Lebensqualität) berechnet. In der zweiten Stichprobe ( n = 120) wurde die gefundene Struktur konfirmatorisch geprüft. Das Verfahren erwies sich als reliabel und valide. Die im Original vorgeschlagene fünffaktorielle Struktur zeigte einen guten Fit, wenn auch in der vorliegenden Studie eine dreifaktorielle Struktur etwas geeigneter erschien. Diese Ergebnisse wurden in einer dritten Stichprobe ( n = 224) größtenteils gestützt. Trotz Limitationen (z. B. kleine Stichprobe) erwies sich der deutsche SURE als psychometrisch abgesicherter Indikator der Genesung von einer Alkoholkonsumstörung.