Pub Date : 2023-11-07DOI: 10.1026/0012-1924/a000325
Samuel Gross, Miriam Hansen
Zusammenfassung: Die meisten Fragebögen in der Prokrastinationsforschung erfassen das Ausmaß an Prokrastination, jedoch nicht die Gründe, warum man prokrastiniert. Patrzek et al. (2014 ) entwickelten diesbezüglich den Fragebogen zu den Gründen akademischer Prokrastination (FGAP), welcher jedoch bisher nur für Studierende validiert ist. Ziel der vorliegenden Studie war die Ergänzung des Fragebogens um promovierendenspezifische Gründe auf Basis einer Fokusgruppe sowie die Validierung des Fragebogens für eine Promovierendenstichprobe. Anhand der Daten von 401 Promovierenden wurden unterschiedliche Faktorenstrukturen mit Hilfe von exploratorischen Strukturgleichungsmodellen (ESEM) gegeneinander getestet. Hierbei zeigte sich, dass das ursprünglich gefundene 13-Faktoren-Modell des FGAP auch in der Promovierendenstichprobe zu einem guten Modell-Fit führt. Für den Fragebogen mit den promovierendenspezfisischen Ergänzungen, dem FGAP für Promovierende (FGAP-P), zeigte ein 15-Faktoren-Modell mit den zwei neuen Skalen Feedback und Deadlines sowie Andere Aufgaben einen guten Modell-Fit. Darüber hinaus zeigt ein hierarchisches Modell, welches fünf theoretisch hergeleitete Faktoren höherer Ordnung (studienbezogene Kompetenzen, persönlichkeitsbezogene Variablen, Überzeugungen, Aufgabenmerkmale, universitäre Rahmenbedingungen) beinhaltet, einen akzeptablen Modell-Fit. Der FGAP-P zeigt für die Promovierendenstichprobe gute Reliabilitäten sowie zufriedenstellende Validitäten. Somit kann der FGAP-P zur Erhebung von Gründen akademischer Prokrastination in Forschung und Beratungspraxis bei Promovierenden verwendet werden.
摘要,大部分与直观研究有关的问题单都以直观程度做,却没有直观的理由。bazek et al.(2014)计算了这份问卷,列出了学术成绩单,目前这一问卷仅针对学生。本项研究的目的是根据一个重点小组向关于激励四人型的原因补充问卷,以及对子周期样本的有效问卷。基于401启动数据,使用探索性结构方程模型对不同的投入结构进行相互比较。这表明,最初发现的13个因素模型的FGAP也可在代表性大样本中提供有效的标准模型。在被称为“接收级”的问卷中,有15个因素模型,包含了两个新的级别反馈信息、限时任务和其他任务,这些都是很好的范本。此外,等级制度模型显示了可接受的模式,其中包括五个在理论上引导的更高秩序因素(与研究有关的技能、性格的变量、思想、任务特征以及大学结构)。f甲级涵盖的子样样本包括优良的信心指数和令人满意的居民行为。因此,f就此可用于搜集学术评议的证据,以便进行检索。
{"title":"Warum prokrastinieren Promovierende?","authors":"Samuel Gross, Miriam Hansen","doi":"10.1026/0012-1924/a000325","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000325","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Die meisten Fragebögen in der Prokrastinationsforschung erfassen das Ausmaß an Prokrastination, jedoch nicht die Gründe, warum man prokrastiniert. Patrzek et al. (2014 ) entwickelten diesbezüglich den Fragebogen zu den Gründen akademischer Prokrastination (FGAP), welcher jedoch bisher nur für Studierende validiert ist. Ziel der vorliegenden Studie war die Ergänzung des Fragebogens um promovierendenspezifische Gründe auf Basis einer Fokusgruppe sowie die Validierung des Fragebogens für eine Promovierendenstichprobe. Anhand der Daten von 401 Promovierenden wurden unterschiedliche Faktorenstrukturen mit Hilfe von exploratorischen Strukturgleichungsmodellen (ESEM) gegeneinander getestet. Hierbei zeigte sich, dass das ursprünglich gefundene 13-Faktoren-Modell des FGAP auch in der Promovierendenstichprobe zu einem guten Modell-Fit führt. Für den Fragebogen mit den promovierendenspezfisischen Ergänzungen, dem FGAP für Promovierende (FGAP-P), zeigte ein 15-Faktoren-Modell mit den zwei neuen Skalen Feedback und Deadlines sowie Andere Aufgaben einen guten Modell-Fit. Darüber hinaus zeigt ein hierarchisches Modell, welches fünf theoretisch hergeleitete Faktoren höherer Ordnung (studienbezogene Kompetenzen, persönlichkeitsbezogene Variablen, Überzeugungen, Aufgabenmerkmale, universitäre Rahmenbedingungen) beinhaltet, einen akzeptablen Modell-Fit. Der FGAP-P zeigt für die Promovierendenstichprobe gute Reliabilitäten sowie zufriedenstellende Validitäten. Somit kann der FGAP-P zur Erhebung von Gründen akademischer Prokrastination in Forschung und Beratungspraxis bei Promovierenden verwendet werden.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":"6 5","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135479986","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-01DOI: 10.1026/0012-1924/a000315
Alexandra Merkert, Gerlinde Lenske
Zusammenfassung: Sprachliche Fähigkeiten erweisen sich als relevant für das mathematische Lernen (siehe u. a. Bochnik & Ufer, 2016 ; Daroczy et al., 2015 ; Prediger et al., 2019 ). Die Diagnostik sprachlicher Fähigkeiten in Mathematik kann eine Grundlage für die individuelle und fachspezifische Förderung bilden ( Häsel-Weide & Prediger, 2017 ). Das Diagnoseinstrument SAMT ermöglicht die Diagnostik der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit von Primarstufenschülerinnen und -schülern im Fach Mathematik. Gegenstand des Beitrags ist die Validierung des Diagnoseinstruments und damit die Darstellung der Testgüte. Die Validierung war in das Forschungs- und Evaluationsprojekt Eva-Prim eingebettet, das durch das BMBF gefördert wurde. Die der Validierungsstudie zugrundliegende Stichprobe umfasst insgesamt 384 Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassenstufe. Zusammenfassend liefern die Ergebnisse den Nachweis für eine zufriedenstellende Reliabilität, faktorielle Validität und kriteriale Validität sowie Änderungssensitivität. Zusätzlich konnte die Messinvarianz zwischen den Geschlechtern nachgewiesen werden (siehe dazu auch Merkert, 2022 ).
{"title":"SAMT","authors":"Alexandra Merkert, Gerlinde Lenske","doi":"10.1026/0012-1924/a000315","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000315","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Sprachliche Fähigkeiten erweisen sich als relevant für das mathematische Lernen (siehe u. a. Bochnik & Ufer, 2016 ; Daroczy et al., 2015 ; Prediger et al., 2019 ). Die Diagnostik sprachlicher Fähigkeiten in Mathematik kann eine Grundlage für die individuelle und fachspezifische Förderung bilden ( Häsel-Weide & Prediger, 2017 ). Das Diagnoseinstrument SAMT ermöglicht die Diagnostik der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit von Primarstufenschülerinnen und -schülern im Fach Mathematik. Gegenstand des Beitrags ist die Validierung des Diagnoseinstruments und damit die Darstellung der Testgüte. Die Validierung war in das Forschungs- und Evaluationsprojekt Eva-Prim eingebettet, das durch das BMBF gefördert wurde. Die der Validierungsstudie zugrundliegende Stichprobe umfasst insgesamt 384 Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassenstufe. Zusammenfassend liefern die Ergebnisse den Nachweis für eine zufriedenstellende Reliabilität, faktorielle Validität und kriteriale Validität sowie Änderungssensitivität. Zusätzlich konnte die Messinvarianz zwischen den Geschlechtern nachgewiesen werden (siehe dazu auch Merkert, 2022 ).","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":"32 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"136119093","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-18DOI: 10.1026/0012-1924/a000323
Carolin Hahnel, Jennifer Stemmann
Zusammenfassung: Der Beitrag präsentiert die Entwicklung einer Kurzskala zur Erfassung technikbezogener Einstellungen sowie Selbstwahrnehmungen im Kontext der Nutzung von Alltagstechnik. Zur Validierung der Interpretation der resultierenden Testwerte wurden die interne Struktur der Skala, Beziehungen zu Drittvariablen sowie die Annahme geprüft, dass diese Facetten die Performanz im Umgang mit alltagstechnischen Geräten erklären. Zur Untersuchung wurden Daten von 296 Studierenden (71 % weiblich, M = 23.1 Jahre) ausgewertet. CFA-Analysen unterstützen die angenommene fünffaktorielle Struktur (d. h. eine Facette der allgemeinen Einstellung gegenüber Technik, zwei Facetten der kognitiven und zwei Facetten der affektiven Selbstwahrnehmung). Kognitive Selbstwahrnehmungen und positive Affekte gegenüber technischen Geräten hingen positiv mit allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen, Intelligenz und einer höheren Performanz im Umgang mit Alltagstechnik zusammen. Negative Affekte gegenüber Technik waren wahrscheinlicher bei Personen mit niedrigeren allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen, ausgeprägteren externen Kontrollüberzeugungen, geringerer Intelligenz und geringeren Fähigkeiten im Umgang mit Alltagsgeräten. Die Ergebnisse stützen die intendierten Testwertinterpretationen teilweise und zeigen konkrete Weiterentwicklungsbedarfe des Instruments auf.
{"title":"Entwicklung eines Fragebogens zur ökonomischen Erfassung technikbezogener Einstellungen und Selbstwahrnehmungen","authors":"Carolin Hahnel, Jennifer Stemmann","doi":"10.1026/0012-1924/a000323","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000323","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Der Beitrag präsentiert die Entwicklung einer Kurzskala zur Erfassung technikbezogener Einstellungen sowie Selbstwahrnehmungen im Kontext der Nutzung von Alltagstechnik. Zur Validierung der Interpretation der resultierenden Testwerte wurden die interne Struktur der Skala, Beziehungen zu Drittvariablen sowie die Annahme geprüft, dass diese Facetten die Performanz im Umgang mit alltagstechnischen Geräten erklären. Zur Untersuchung wurden Daten von 296 Studierenden (71 % weiblich, M = 23.1 Jahre) ausgewertet. CFA-Analysen unterstützen die angenommene fünffaktorielle Struktur (d. h. eine Facette der allgemeinen Einstellung gegenüber Technik, zwei Facetten der kognitiven und zwei Facetten der affektiven Selbstwahrnehmung). Kognitive Selbstwahrnehmungen und positive Affekte gegenüber technischen Geräten hingen positiv mit allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen, Intelligenz und einer höheren Performanz im Umgang mit Alltagstechnik zusammen. Negative Affekte gegenüber Technik waren wahrscheinlicher bei Personen mit niedrigeren allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartungen, ausgeprägteren externen Kontrollüberzeugungen, geringerer Intelligenz und geringeren Fähigkeiten im Umgang mit Alltagsgeräten. Die Ergebnisse stützen die intendierten Testwertinterpretationen teilweise und zeigen konkrete Weiterentwicklungsbedarfe des Instruments auf.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":"31 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135153786","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-09-18DOI: 10.1026/0012-1924/a000324
Hendrik Gräfe, Simone Kauffeld
Abstract: Organizational changes as a method for ensuring competitiveness are an integral part of an organization’s daily life. A comprehensive understanding of organizational readiness for change is essential for managing change successfully and in a goal-oriented manner. Yet, established measures for mapping organizational readiness for change are often based on a unidimensional construct definition. Therefore, the goal of this study was to construct and validate a measure of a well-defined organizational readiness for change construct. Based on a systematic development process, the measure was constructed and tested in two samples for its psychometric properties and validity. A five-factor structure aligned with theoretical assumptions was identified that enabled the interpretation of the factors Organizational Valence, Individual Valence, Positive Affect, Negative Affect, and Change Behavior, which in turn constitute a second-order factor Organizational Readiness for Change. Further results indicated satisfactory values for the reliability of the measure as well as its convergent, discriminant, criterion, and construct validity. Implications and limitations are discussed and the outlook for potential future research questions is given.
{"title":"ORC-Q","authors":"Hendrik Gräfe, Simone Kauffeld","doi":"10.1026/0012-1924/a000324","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000324","url":null,"abstract":"Abstract: Organizational changes as a method for ensuring competitiveness are an integral part of an organization’s daily life. A comprehensive understanding of organizational readiness for change is essential for managing change successfully and in a goal-oriented manner. Yet, established measures for mapping organizational readiness for change are often based on a unidimensional construct definition. Therefore, the goal of this study was to construct and validate a measure of a well-defined organizational readiness for change construct. Based on a systematic development process, the measure was constructed and tested in two samples for its psychometric properties and validity. A five-factor structure aligned with theoretical assumptions was identified that enabled the interpretation of the factors Organizational Valence, Individual Valence, Positive Affect, Negative Affect, and Change Behavior, which in turn constitute a second-order factor Organizational Readiness for Change. Further results indicated satisfactory values for the reliability of the measure as well as its convergent, discriminant, criterion, and construct validity. Implications and limitations are discussed and the outlook for potential future research questions is given.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135153789","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-07-03DOI: 10.1026/0012-1924/a000322
Veneta Slavchova, Verena Heßhaus, J. Knispel, V. Arling
Zusammenfassung: Kontakterfahrungen mit gesundheitlich beeinträchtigten Menschen können von gesunden Menschen unterschiedlich empfunden werden (positiv, neutral, negativ). Um entsprechende Begegnungen vor dem Hintergrund der Inklusionsthematik beschreibbar zu machen, ist ein validiertes Messinstrument erforderlich. Ziel der Studie ist es, eine deutschsprachige Skala zur Erfassung von Kontakterfahrungen mit gesundheitlich eingeschränkten Personen zu entwickeln und zu validieren. Als Ausgangslage diente die englischsprachige Revision der Contact with disabled persons – Skala (CDP-Skala) von Pruett et al. (2008 ). Die Prüfversion der deutschsprachigen Skala (CDP-D) wurde in einer Online-Stichprobe ( N = 1 092) erprobt. Nach einer Reduktion von 20 auf 13 Items ergab sich eine zufriedenstellende Modellpassung für positive, neutrale und negative Kontakterfahrungen (dimensionale Validität). Die CDP-D-Skala erfüllt die Anforderungen strikter Messinvarianz (Bezugsrahmen, Geschlecht, Alter). Es berechnen sich differenzierte Korrelationen der CDP-D-Subskalen mit Motivation zu vorteilsfreiem Verhalten, Autoritarismus und sozialer Dominanzorientierung (Konstruktvalidität). Die CDP-D-Subskalen haben einen inkrementellen Mehrwert in hierarchischen binär-logistischen Regressionsanalysen mit fiktiven Personalauswahlszenarien zur Messung von Inklusionsbereitschaft (Kriteriumsvalidität).
{"title":"Entwicklung und Validierung einer deutschsprachigen Skala zur Erfassung von Kontakterfahrungen gegenüber gesundheitlich eingeschränkten Menschen (CDP-D)","authors":"Veneta Slavchova, Verena Heßhaus, J. Knispel, V. Arling","doi":"10.1026/0012-1924/a000322","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000322","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Kontakterfahrungen mit gesundheitlich beeinträchtigten Menschen können von gesunden Menschen unterschiedlich empfunden werden (positiv, neutral, negativ). Um entsprechende Begegnungen vor dem Hintergrund der Inklusionsthematik beschreibbar zu machen, ist ein validiertes Messinstrument erforderlich. Ziel der Studie ist es, eine deutschsprachige Skala zur Erfassung von Kontakterfahrungen mit gesundheitlich eingeschränkten Personen zu entwickeln und zu validieren. Als Ausgangslage diente die englischsprachige Revision der Contact with disabled persons – Skala (CDP-Skala) von Pruett et al. (2008 ). Die Prüfversion der deutschsprachigen Skala (CDP-D) wurde in einer Online-Stichprobe ( N = 1 092) erprobt. Nach einer Reduktion von 20 auf 13 Items ergab sich eine zufriedenstellende Modellpassung für positive, neutrale und negative Kontakterfahrungen (dimensionale Validität). Die CDP-D-Skala erfüllt die Anforderungen strikter Messinvarianz (Bezugsrahmen, Geschlecht, Alter). Es berechnen sich differenzierte Korrelationen der CDP-D-Subskalen mit Motivation zu vorteilsfreiem Verhalten, Autoritarismus und sozialer Dominanzorientierung (Konstruktvalidität). Die CDP-D-Subskalen haben einen inkrementellen Mehrwert in hierarchischen binär-logistischen Regressionsanalysen mit fiktiven Personalauswahlszenarien zur Messung von Inklusionsbereitschaft (Kriteriumsvalidität).","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-07-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41521485","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-06-28DOI: 10.1026/0012-1924/a000321
Tobias Böttger, K. Zierer
Zusammenfassung: Die Coronavirus-Pandemie birgt nicht nur Gefahren, die mit einer möglichen Infektion mit COVID einhergehen können. Auch die psychischen Belastungen, die aus der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen resultieren, sollten im Auge behalten werden. Im Rahmen eines Forschungsprojektes am Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Universität Augsburg wurden Lehramtsstudierende ( N = 396) mithilfe der Coronavirus Anxiety Scale (CAS) nach Lee (2020 ) befragt. Ziel war es zum einen herauszufinden, ob Studierende den der CAS zugrundeliegenden Kriterien zufolge an einer pandemiebedingten Angststörung leiden. Zum anderen sollte die Qualität des ins Deutsche übersetzten Messinstrumentes überprüft werden. Insgesamt leiden etwa 14 % der Befragten an entsprechenden Angststörungen. Die von Lee (2020 ) etablierte Modellstruktur konnte nicht identisch repliziert werden. Erst durch Modifikation der Modellstruktur wurde eine für die vorliegenden Daten exzellente Passung erzielt.
{"title":"Corona-Angst. Ein Problem unter Lehramtsstudierenden?","authors":"Tobias Böttger, K. Zierer","doi":"10.1026/0012-1924/a000321","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000321","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Die Coronavirus-Pandemie birgt nicht nur Gefahren, die mit einer möglichen Infektion mit COVID einhergehen können. Auch die psychischen Belastungen, die aus der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen resultieren, sollten im Auge behalten werden. Im Rahmen eines Forschungsprojektes am Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Universität Augsburg wurden Lehramtsstudierende ( N = 396) mithilfe der Coronavirus Anxiety Scale (CAS) nach Lee (2020 ) befragt. Ziel war es zum einen herauszufinden, ob Studierende den der CAS zugrundeliegenden Kriterien zufolge an einer pandemiebedingten Angststörung leiden. Zum anderen sollte die Qualität des ins Deutsche übersetzten Messinstrumentes überprüft werden. Insgesamt leiden etwa 14 % der Befragten an entsprechenden Angststörungen. Die von Lee (2020 ) etablierte Modellstruktur konnte nicht identisch repliziert werden. Erst durch Modifikation der Modellstruktur wurde eine für die vorliegenden Daten exzellente Passung erzielt.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-06-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42957638","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-05-10DOI: 10.1026/0012-1924/a000319
Janin Brandenburg, S. S. Huschka, Linda Visser, Friederike Cartschau, und Ariane von Goldammer
Zusammenfassung: Bei der Diskussion über Bildungsgerechtigkeit für mehrsprachige Kinder steht u. a. die Testfairness standardisierter Schulleistungstests im Fokus. So sollte eine Leistungsdiagnostik dieser Kinder auf Tests zurückgreifen, deren Fairness für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache empirisch abgesichert ist, denn nur so lassen sich die Testergebnisse in gleicher Weise interpretieren wie bei Kindern, die einsprachig deutsch aufwachsen. Ein Ziel bestand daher darin, die Testfairness des Würzburger Rechtschreibtests für 1. und 2. Klassen (WÜRT 1 – 2) zu überprüfen. Außerdem wurde analysiert, ob mehrsprachige Kinder die gleichen Fehlerschwerpunkte in der Rechtschreibung aufweisen wie einsprachige Kinder. Es nahmen 146 einsprachige und 107 mehrsprachige Kinder am Ende der ersten Klasse teil. Analysen zum Differential Item Functioning zeigten nur bei einem der insgesamt 36 Items Hinweise auf eine systematische Benachteiligung mehrsprachiger Kinder. Mit dem WÜRT 1 liegt somit ein faires Testverfahren vor, dessen Einsatz auch bei mehrsprachigen Kindern empfohlen werden kann. Die ein- und die mehrsprachigen Kinder unterschieden sich in der Fehleranzahl, nicht aber ihren qualitativen Fehlerprofilen. Dies legt nahe, dass eine Rechtschreibförderung für mehrsprachige Kinder an den gleichen Schwerpunkten ansetzen kann wie bei einsprachigen Kindern.
{"title":"Wie fair testet der WÜRT 1 die Rechtschreibleistungen von mehrsprachigen Kindern?","authors":"Janin Brandenburg, S. S. Huschka, Linda Visser, Friederike Cartschau, und Ariane von Goldammer","doi":"10.1026/0012-1924/a000319","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000319","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Bei der Diskussion über Bildungsgerechtigkeit für mehrsprachige Kinder steht u. a. die Testfairness standardisierter Schulleistungstests im Fokus. So sollte eine Leistungsdiagnostik dieser Kinder auf Tests zurückgreifen, deren Fairness für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache empirisch abgesichert ist, denn nur so lassen sich die Testergebnisse in gleicher Weise interpretieren wie bei Kindern, die einsprachig deutsch aufwachsen. Ein Ziel bestand daher darin, die Testfairness des Würzburger Rechtschreibtests für 1. und 2. Klassen (WÜRT 1 – 2) zu überprüfen. Außerdem wurde analysiert, ob mehrsprachige Kinder die gleichen Fehlerschwerpunkte in der Rechtschreibung aufweisen wie einsprachige Kinder. Es nahmen 146 einsprachige und 107 mehrsprachige Kinder am Ende der ersten Klasse teil. Analysen zum Differential Item Functioning zeigten nur bei einem der insgesamt 36 Items Hinweise auf eine systematische Benachteiligung mehrsprachiger Kinder. Mit dem WÜRT 1 liegt somit ein faires Testverfahren vor, dessen Einsatz auch bei mehrsprachigen Kindern empfohlen werden kann. Die ein- und die mehrsprachigen Kinder unterschieden sich in der Fehleranzahl, nicht aber ihren qualitativen Fehlerprofilen. Dies legt nahe, dass eine Rechtschreibförderung für mehrsprachige Kinder an den gleichen Schwerpunkten ansetzen kann wie bei einsprachigen Kindern.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-05-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44423749","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-05-10DOI: 10.1026/0012-1924/a000320
Michelle N. Maurer, Judith Sägesser Wyss, Lidia Truxius, Michael Eckhart
Zusammenfassung: Grafomotorische Fähigkeiten sind zentral für das Erlernen einer leserlichen und automatisierten Handschrift und für schulischen Erfolg. Mit dem grafomotorischen Screening GRAFOS 1 ( Sägesser & Eckhart, 2016 ) können die zentralen Prädiktoren der Grafomotorik – visuomotorische Integration und Feinmotorik – anhand der Genauigkeit, mit der geometrische Formen abgezeichnet werden, erfasst werden. Das Ziel war es, das Screening um fünf komplexere Formen zu erweitern. Das Screening soll dadurch einerseits Anwendung finden in der Verlaufsdiagnostik von älteren Kindern, andererseits eine zuverlässige Erfassung interindividueller Unterschiede im gesamten Leistungsspektrum ermöglichen. Anhand einer Stichprobe von N = 474 Kindern im Alter von 6 – 9 Jahren wurden die zentralen Testgütekriterien des erweiterten Screenings untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schwierigkeit des Screenings erhöht werden konnte und visuo- und feinmotorische Fähigkeiten im gesamten Leistungsspektrum objektiv, reliabel und valide erfasst werden können. Die Identifikation von Kindern mit grafomotorischem Förderbedarf anhand des erweiterten Screenings wird in einer aktuellen Normierung an einer repräsentativen Stichprobe differenziert untersucht.
{"title":"Erfassung grafomotorischer Fähigkeiten im schulischen Kontext","authors":"Michelle N. Maurer, Judith Sägesser Wyss, Lidia Truxius, Michael Eckhart","doi":"10.1026/0012-1924/a000320","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000320","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Grafomotorische Fähigkeiten sind zentral für das Erlernen einer leserlichen und automatisierten Handschrift und für schulischen Erfolg. Mit dem grafomotorischen Screening GRAFOS 1 ( Sägesser & Eckhart, 2016 ) können die zentralen Prädiktoren der Grafomotorik – visuomotorische Integration und Feinmotorik – anhand der Genauigkeit, mit der geometrische Formen abgezeichnet werden, erfasst werden. Das Ziel war es, das Screening um fünf komplexere Formen zu erweitern. Das Screening soll dadurch einerseits Anwendung finden in der Verlaufsdiagnostik von älteren Kindern, andererseits eine zuverlässige Erfassung interindividueller Unterschiede im gesamten Leistungsspektrum ermöglichen. Anhand einer Stichprobe von N = 474 Kindern im Alter von 6 – 9 Jahren wurden die zentralen Testgütekriterien des erweiterten Screenings untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schwierigkeit des Screenings erhöht werden konnte und visuo- und feinmotorische Fähigkeiten im gesamten Leistungsspektrum objektiv, reliabel und valide erfasst werden können. Die Identifikation von Kindern mit grafomotorischem Förderbedarf anhand des erweiterten Screenings wird in einer aktuellen Normierung an einer repräsentativen Stichprobe differenziert untersucht.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-05-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46991480","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-30DOI: 10.1026/0012-1924/a000316
Joscha Hausam, Jan Querengässer, Julia Sauter, Joanna Vogel, und Klaus-Peter Dahle
Zusammenfassung: Therapiemotivation von Straftäter_innen gilt gemeinhin als wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Dennoch mangelt es derzeit an reliablen und validen Messinstrumenten. Die vorliegende Studie untersuchte eine Kurzversion des Fragebogens zur Erfassung von therapiebezogenen Einstellungen (TBE-SV) in einer männlichen Stichprobe des Straf- ( n = 215, M = 34.56 Jahre, SD = 14.07) und Maßregelvollzugs ( n = 281, M = 38.08 Jahre, SD = 11.91). Die fünf Faktoren des TBE-SV konnten mit einer konfirmatorischen Faktorenaanalyse weitestgehend repliziert werden χ²(242) = 421.46, p < .001, CFI = .92, RMSEA = .039) und eine Messinvarianzprüfung wies auf metrische Invarianz hin. Die Subskalen wiesen niedrige bis akzeptable Reliabilitätskoeffizienten auf (McDonalds ω = .51 – .87). Jüngere Probanden ( r = -.28) und jene mit niedrigerem Bildungsniveau ( r = -.17) gaben ungünstigere Theapieeinstellungen an. Schließlich unterstreichen die Korrelationen mit diversen Selbstbeurteilungsfragebögen die konvergente und diskriminante Validität des TBE-SV. Es kann geschlussfolgert werden, dass der TBE-SV, der ursprünglich für Personen im Strafvollzug konzipiert wurde, auch für die Anwendung im Maßregelvollzug geeignet ist. Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung des Fragebogens werden abschließend kritisch diskutiert.
{"title":"Faktorenstruktur und Validierung einer Kurzversion des Fragebogens zur Erfassung von therapiebezogenen Einstellungen (TBE-SV) im Straf- und Maßregelvollzug","authors":"Joscha Hausam, Jan Querengässer, Julia Sauter, Joanna Vogel, und Klaus-Peter Dahle","doi":"10.1026/0012-1924/a000316","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000316","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Therapiemotivation von Straftäter_innen gilt gemeinhin als wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Dennoch mangelt es derzeit an reliablen und validen Messinstrumenten. Die vorliegende Studie untersuchte eine Kurzversion des Fragebogens zur Erfassung von therapiebezogenen Einstellungen (TBE-SV) in einer männlichen Stichprobe des Straf- ( n = 215, M = 34.56 Jahre, SD = 14.07) und Maßregelvollzugs ( n = 281, M = 38.08 Jahre, SD = 11.91). Die fünf Faktoren des TBE-SV konnten mit einer konfirmatorischen Faktorenaanalyse weitestgehend repliziert werden χ²(242) = 421.46, p < .001, CFI = .92, RMSEA = .039) und eine Messinvarianzprüfung wies auf metrische Invarianz hin. Die Subskalen wiesen niedrige bis akzeptable Reliabilitätskoeffizienten auf (McDonalds ω = .51 – .87). Jüngere Probanden ( r = -.28) und jene mit niedrigerem Bildungsniveau ( r = -.17) gaben ungünstigere Theapieeinstellungen an. Schließlich unterstreichen die Korrelationen mit diversen Selbstbeurteilungsfragebögen die konvergente und diskriminante Validität des TBE-SV. Es kann geschlussfolgert werden, dass der TBE-SV, der ursprünglich für Personen im Strafvollzug konzipiert wurde, auch für die Anwendung im Maßregelvollzug geeignet ist. Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung des Fragebogens werden abschließend kritisch diskutiert.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":"69 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"136194449","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-30DOI: 10.1026/0012-1924/a000317
Stefan Janke, T. Fritz, Hernán González Cruz, Selma C. Rudert, und Martin Daumiller
Zusammenfassung: Akademisches Betrugsverhalten ist ein bedeutsames Phänomen, zu dessen Prävalenz und Randbedingungen im Hochschulsektor deutliche Forschungslücken bestehen, insbesondere aufgrund Ermangelung valider und ökonomischer Selbstberichtsmaße. Die vorliegende Kurzskala zur Erfassung akademischen Betrugsverhaltens soll unter Bedingung hoher Testökonomie eine verhaltensbezogene Erfassung von akademischen Betrugsverhalten im Selbstbericht ermöglichen. Die Itemgenese orientierte sich an umfassenden englischsprachigen Verhaltensinventaren. Insgesamt werden mit jeweils einem Item die zentralen Komponenten „Nutzung unerlaubter Hilfsmittel und Hilfestellungen“, „Plagiarismus“ und „Täuschung zur eigenen Vorteilnahme“ erfasst. Analysen zur Testgüte des 3-Item-Maßes in einer Stichprobe von N = 1 994 Studierenden zeigen eine akzeptable interne Konsistenz und ein deutliches Muster konvergenter Validität (Assoziationen mit umfassenderen Verhaltensinventaren und der Persönlichkeitseigenschaft Ehrlichkeit / Bescheidenheit). Konfirmatorische Faktoranalysen verdeutlichen, dass sich die Skala für die latente Modellierung des Konstruktes eignet und sie messinvariant für verschiedene Fachgruppen sowie Geschlechter ist. In der Summe bietet die vorgestellte Kurzskala eine verhaltensbezogene, ökonomische und reliable Messung akademischen Betrugsverhaltens.
{"title":"Entwicklung und Überprüfung einer Kurzskala zur Messung akademischen Betrugsverhaltens im Selbstbericht","authors":"Stefan Janke, T. Fritz, Hernán González Cruz, Selma C. Rudert, und Martin Daumiller","doi":"10.1026/0012-1924/a000317","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000317","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Akademisches Betrugsverhalten ist ein bedeutsames Phänomen, zu dessen Prävalenz und Randbedingungen im Hochschulsektor deutliche Forschungslücken bestehen, insbesondere aufgrund Ermangelung valider und ökonomischer Selbstberichtsmaße. Die vorliegende Kurzskala zur Erfassung akademischen Betrugsverhaltens soll unter Bedingung hoher Testökonomie eine verhaltensbezogene Erfassung von akademischen Betrugsverhalten im Selbstbericht ermöglichen. Die Itemgenese orientierte sich an umfassenden englischsprachigen Verhaltensinventaren. Insgesamt werden mit jeweils einem Item die zentralen Komponenten „Nutzung unerlaubter Hilfsmittel und Hilfestellungen“, „Plagiarismus“ und „Täuschung zur eigenen Vorteilnahme“ erfasst. Analysen zur Testgüte des 3-Item-Maßes in einer Stichprobe von N = 1 994 Studierenden zeigen eine akzeptable interne Konsistenz und ein deutliches Muster konvergenter Validität (Assoziationen mit umfassenderen Verhaltensinventaren und der Persönlichkeitseigenschaft Ehrlichkeit / Bescheidenheit). Konfirmatorische Faktoranalysen verdeutlichen, dass sich die Skala für die latente Modellierung des Konstruktes eignet und sie messinvariant für verschiedene Fachgruppen sowie Geschlechter ist. In der Summe bietet die vorgestellte Kurzskala eine verhaltensbezogene, ökonomische und reliable Messung akademischen Betrugsverhaltens.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2023-03-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43793720","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}