C. Barkmann, C. Otto, Ann-Katrin Meyrose, F. Reiß, Anne Wüstner, C. Voß, M. Erhart, U. Ravens-Sieberer
{"title":"Psychometrie und Normierung des Lebensqualitätsinventars KIDSCREEN in Deutschland","authors":"C. Barkmann, C. Otto, Ann-Katrin Meyrose, F. Reiß, Anne Wüstner, C. Voß, M. Erhart, U. Ravens-Sieberer","doi":"10.1026/0012-1924/a000257","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Der KIDSCREEN–27 und der KIDSCREEN–10 Index dienen der Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gLQ) bei Kindern und Jugendlichen. In der vorliegenden Analyse werden beide Instrumente im Selbst- und Elternurteil mit Hilfe von bevölkerungsrepräsentativen Querschnittsdaten psychometrisch geprüft und normiert. Die dazu verwendeten Angaben von 11- bzw. 8- bis 18-Jährigen ( n = 1 163 Selbst- und 1 658 Elternurteile) stammen aus der BELLA-Studie, dem Modul zur psychischen Gesundheit der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS-Studie) des Robert Koch-Instituts. Die Item- und Skalenkennwerte gemäß der klassischen Testtheorie (KTT) entsprachen denen der europäischen Konstruktionsstichprobe und fielen akzeptabel bis gut aus. Die faktorielle Validität konnte über konfirmatorische und explorative Faktorenanalysen teilweise bestätigt werden, es zeigte sich aber auch ein starker Generalfaktor. Item-Response-Analysen im Partial-Credit-Modell legen die Rasch-Skalierbarkeit nahe, es verblieben aber bedeutsame Residualfaktoren. Es werden nach Alter, Geschlecht und Urteilenden stratifizierte Normwerttabellen bereitgestellt. Insgesamt handelt es sich um verbreitete, bewährte und sehr umfassend psychometrisch evaluierte Instrumente, die einen Vergleich der gLQ von Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen europäischen Ländern ermöglichen.","PeriodicalId":11293,"journal":{"name":"Diagnostica","volume":"1 1","pages":"1-11"},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2020-11-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"3","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Diagnostica","FirstCategoryId":"102","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000257","RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"PSYCHOLOGY, CLINICAL","Score":null,"Total":0}
引用次数: 3
Abstract
Zusammenfassung. Der KIDSCREEN–27 und der KIDSCREEN–10 Index dienen der Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gLQ) bei Kindern und Jugendlichen. In der vorliegenden Analyse werden beide Instrumente im Selbst- und Elternurteil mit Hilfe von bevölkerungsrepräsentativen Querschnittsdaten psychometrisch geprüft und normiert. Die dazu verwendeten Angaben von 11- bzw. 8- bis 18-Jährigen ( n = 1 163 Selbst- und 1 658 Elternurteile) stammen aus der BELLA-Studie, dem Modul zur psychischen Gesundheit der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS-Studie) des Robert Koch-Instituts. Die Item- und Skalenkennwerte gemäß der klassischen Testtheorie (KTT) entsprachen denen der europäischen Konstruktionsstichprobe und fielen akzeptabel bis gut aus. Die faktorielle Validität konnte über konfirmatorische und explorative Faktorenanalysen teilweise bestätigt werden, es zeigte sich aber auch ein starker Generalfaktor. Item-Response-Analysen im Partial-Credit-Modell legen die Rasch-Skalierbarkeit nahe, es verblieben aber bedeutsame Residualfaktoren. Es werden nach Alter, Geschlecht und Urteilenden stratifizierte Normwerttabellen bereitgestellt. Insgesamt handelt es sich um verbreitete, bewährte und sehr umfassend psychometrisch evaluierte Instrumente, die einen Vergleich der gLQ von Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen europäischen Ländern ermöglichen.