{"title":"PharmaNews","authors":"Sabine M. Rüdesheim, Frechen, Quelle","doi":"10.1159/000510767","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Risiko einer Krankheitsprogression oder zu sterben ist unter Talazoparib im Vergleich zu einer Standardtherapie bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und BRCAKeimbahnmutation geringer. Talazoparib (Talzenna®) hemmt bei Tumorzellen mit Mutationen in den Genen BRCA1/2 PARP-Enzyme (PARP: Poly(ADP-Ribose)-Polymerase) und verhindert bei Einstrang-DNA-Brüchen die Reparatur dieser Schäden. Dies führt letztendlich den Zelltod herbei, erläuterte Dr. Johannes Ettl, München, den Wirkmechanismus. In der internationalen, unverblindeten, randomisierten Phase-III-Studie EMBRACA wurde unter Talazoparib im Vergleich zu anderen Chemotherapien ein um 46% längeres progressionsfreies Überleben beobachtet (8,6 vs. 5,6 Monate) [1]. Zwar zeigte eine prädefinierte Analyse für das Gesamtüberleben keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen, jedoch war Talazoparib mit einer höheren objektiven Ansprechrate assoziiert (62,6% vs. 27,2%) [1] und schnitt laut Angaben der Patientinnen, die mit dem EORTC-QLQ-C30-Fragebogen erhoben wurden, besser bei der Steigerung der Lebensqualität ab [1, 2]. Zudem kam es nach dem Patient-Reported-Outcome zu einer statistisch signifikanten Zeitverzögerung bis zu einer definitiven klinisch relevanten Zunahme von Schmerz und Fatigue zugunsten des oralen, dual wirkenden PARP-Inhibitors [2]. «Dass sich Talazoparib als effektiver als die Chemotherapie erwies, war in allen klinisch relevanten Subgruppen konsistent», berichtete Ettl. In der Talazoparib-Gruppe wurde eine höhere Rate hämatologischer unerwünschter Ereignisse (UE) von Grad 3–4 (54,9% vs. 38,1%), nicht jedoch von nicht hämatologischen UE von Grad 3 (31,8% vs. 38,1%) festgestellt [1]. Diese UE waren laut Ettl jedoch insgesamt gut handhabbar. Sabine M. Rüdesheim, Frechen Quelle","PeriodicalId":9310,"journal":{"name":"Breast Care","volume":"15 1","pages":"440 - 440"},"PeriodicalIF":2.0000,"publicationDate":"2020-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000510767","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Breast Care","FirstCategoryId":"3","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1159/000510767","RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"OBSTETRICS & GYNECOLOGY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Das Risiko einer Krankheitsprogression oder zu sterben ist unter Talazoparib im Vergleich zu einer Standardtherapie bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und BRCAKeimbahnmutation geringer. Talazoparib (Talzenna®) hemmt bei Tumorzellen mit Mutationen in den Genen BRCA1/2 PARP-Enzyme (PARP: Poly(ADP-Ribose)-Polymerase) und verhindert bei Einstrang-DNA-Brüchen die Reparatur dieser Schäden. Dies führt letztendlich den Zelltod herbei, erläuterte Dr. Johannes Ettl, München, den Wirkmechanismus. In der internationalen, unverblindeten, randomisierten Phase-III-Studie EMBRACA wurde unter Talazoparib im Vergleich zu anderen Chemotherapien ein um 46% längeres progressionsfreies Überleben beobachtet (8,6 vs. 5,6 Monate) [1]. Zwar zeigte eine prädefinierte Analyse für das Gesamtüberleben keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen, jedoch war Talazoparib mit einer höheren objektiven Ansprechrate assoziiert (62,6% vs. 27,2%) [1] und schnitt laut Angaben der Patientinnen, die mit dem EORTC-QLQ-C30-Fragebogen erhoben wurden, besser bei der Steigerung der Lebensqualität ab [1, 2]. Zudem kam es nach dem Patient-Reported-Outcome zu einer statistisch signifikanten Zeitverzögerung bis zu einer definitiven klinisch relevanten Zunahme von Schmerz und Fatigue zugunsten des oralen, dual wirkenden PARP-Inhibitors [2]. «Dass sich Talazoparib als effektiver als die Chemotherapie erwies, war in allen klinisch relevanten Subgruppen konsistent», berichtete Ettl. In der Talazoparib-Gruppe wurde eine höhere Rate hämatologischer unerwünschter Ereignisse (UE) von Grad 3–4 (54,9% vs. 38,1%), nicht jedoch von nicht hämatologischen UE von Grad 3 (31,8% vs. 38,1%) festgestellt [1]. Diese UE waren laut Ettl jedoch insgesamt gut handhabbar. Sabine M. Rüdesheim, Frechen Quelle
期刊介绍:
''Breast Care'' is a peer-reviewed scientific journal that covers all aspects of breast biology. Due to its interdisciplinary perspective, it encompasses articles on basic research, prevention, diagnosis, and treatment of malignant diseases of the breast. In addition to presenting current developments in clinical research, the scope of clinical practice is broadened by including articles on relevant legal, financial and economic issues.