The Gestures of Participatory Art ed. by Sruti Bala (review)

IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER FORUM MODERNES THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI:10.1353/fmt.2021.0012
Katharina Pewny
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Abstract

und Besetzungen aufschlüsselt und soweit irgend möglich – zu vielen der Nummern sind keine primären Quellen überliefert – hinsichtlich Thematik/Sujet, Stilistik und Aufführungsmodalitäten charakterisiert. Als vorherrschende Nummerntypen identifiziert Kemp dramatische Szenen sowie Darbietungen mit musikalischer Begleitung und hier, wenig überraschend, Lieder bzw. Chansons. Thematisch standen die parodierende Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen in Literatur und anderen Künsten und die, so ließe sich formulieren, Miniatur sozialer Milieus (inklusive des breiten Bereiches von Liebesund erotischen Konstellationen) im Vordergrund. Im Durchgang durch das Repertoire wird immer wieder der Einfluss des Publikumsgeschmacks einerseits und der Zensur andererseits greifbar. Während sich Kemp für die Kategorisierung der Sologesänge an den Arbeiten von Walter Rösler und Wolfgang Victor Ruttkowski orientiert, entwickelt sie zur Erfassung der Programme der Elf Scharfrichter eine eigene Typologie, die „einen möglichen Interpretationsansatz der verschiedenen Themen aufzeigen“ möchte (S. 299). Als „über die Botschaft des jeweiligen Stücks hinausweisende Grundhaltung und damit so etwas wie eine programmatische Einstellung der Kabarettisten“ (ebd.) macht sie „1. gesellschaftskonforme, 2. kritische und 3. visionäre Darstellungen“ (ebd.) aus. Diese Kategorisierung erlaubteineOrientierung innerhalbdes sobreiten unddisparatenScharfrichter-Repertoires. Es fragt sich allerdings, ob es im Hinblick auf die grundsätzliche ästhetisch-programmatische Ausrichtung der Elf Scharfrichter weiterführend ist, die parodierende Auseinandersetzung mit aktuellen „Literaturund Musikströmungen“ (ab S. 316) unddieObrigkeitsbzw.Kirchenkritik in gleicher Weise unter „Kritik“ zu subsumieren. Der Kontextualisierung des Unternehmens der Elf Scharfrichter dienen zwei dem Hauptteil vorgeschaltete Kapitel, in denen – im Wesentlichen unter Heranziehung einschlägiger Forschungsarbeiten – das heterogene Feld von literarischen, theatralen, künstlerischen, theater-, kunstund kulturreformerischen Institutionen, Initiativen und Genres skizziert wird, das um die Jahrhundertwende München in besonderer Weise prägte. Kemp zeigt, wie vielfältig die personellen, programmatischen und ästhetischen Verbindungen der Elf Scharfrichter zu diesem Feld waren. Wichtige Impulsgeber für das Münchner Kabarett findet Kemp auch in internationalen Trends der Bühnenkunst und des Unterhaltungsgeschäfts, wie in den verschiedenen Ausprägungen gemischter Programme, die sich im 19. Jahrhundert in Paris etabliert hatten, sowie in dem um 1900 zumal im deutschsprachigen Raum unter wechselnden ästhetischen wie ideologischen Prämissen viel diskutierten Varieté. Judith Kemp hat ein Buch vorgelegt, das zugleich opulent ausgestatteter Prachtband und akribisch recherchierte Quellenstudie ist und aufgrund der gut nachvollziehbaren Gliederung darüber hinaus Handbuchcharakter hat.
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Sruti Bala主编的《参与式艺术的手势》(综述)
数字和模式,虽然有太多的数字是无法主要来源,但却确定了这些问题和模式。Kemp是最常见的车牌类型指认出戏剧性的场景以及带音乐伴奏的精彩表演该理论以卑劣的视角看待当前的文学作品和艺术趋势,可以说,这种卑劣的论战集中于予人以方便的社交活动(包括爱情和性爱间的联系)之上。在环节的中间环节中,观众一定会看到游客的影响和审查制度。Kemp试图按照罗斯特勒(Walter rosler)和沃尔夫(Wolfgang Ruttkowski)的工作来对独唱进行分类,然而,为了显示11位策划者的计划,她正在开发自己的分类法,以便显示“各种主题解释的可能性”(s 299页)。她说:“这种态度超过了课堂上所表达的立场,增加了歌舞剧编排节目的风度。”(gesellschaftskonforme, 2 .临界和3完成“幻象”。那种分类认定的同名然而,人们不禁要问一问自己是否在11位裁判员所作的方案美观观方向上更进一步,在面对当今的“文学和音乐潮流”(316页后的作品)以及权威与看法方面是否更进一步。宗教批评就等同于“批评”。十一刽子手的公司的Kontextualisierung两个侍奉,游览vorgeschaltete章,基本上是利用多样化的相关研究,这部分theatralen文学、艺术、戏剧、kunstund kulturreformerischen机构倡议和音乐类型素描,本世纪初慕尼黑特别地创造.Kemp向我们展示了11位刽子手在这一领域的工作人员、方案以及审美联系有多么多样。慕尼黑歌厅的重要粉丝在国际舞台表演和娱乐趋势中也很受推波助澜,其中包括19世纪混合项目的各种形式和表演。世纪在巴黎建立后,以及在以1900年由于在德语中审美的变化像意识形态前提必须讨论Varieté.Judith Kemp展示了一本书,书的内容包括视觉编辑带和精确搜索,并且因为书的结构很好学。
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Editorial Editorial Lotte Schüßler: Theaterausstellungen. Spielräume der Geisteswissenschaften um 1900. Göttingen: Wallstein 2022, 289 Seiten Karin Nissen-Rizvani, Martin Jörg Schäfer (Hg.): TogetherText. Prozessual erzeugte Texte im Gegenwartstheater. Recherchen 155. Berlin: Theater der Zeit 2020 Ulf Otto (Hg.): Algorithmen des Theaters. Ein Arbeitsbuch. Berlin: Alexander Verlag 2020, 326 Seiten
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