Warum gibt es in Ostdeutschland weniger einwanderungsbezogene Bildungsungleichheit? Bedingungen der Bildungsbeteiligung und Lesekompetenz von Heranwachsenden mit Einwanderungsgeschichte in Ost- und Westdeutschland
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Abstract
Zusammenfassung Wir untersuchen mit Daten der IQB-Ländervergleiche und Bildungstrends 2008/2009, 2012 und 2015, ob (1.) Disparitäten in der Bildungsbeteiligung und Lesekompetenz von Lernenden aus eingewanderten und nicht eingewanderten Familien in Ostdeutschland geringer ausgeprägt sind als in Westdeutschland und (2.) ob die geringere einwanderungsbezogene Bildungsungleichheit in Ostdeutschland auf geringere Unterschiede in (a) der sozialen Herkunft, (b) der sozialen Schulklassenzusammensetzung und (c) der frühkindlichen Bildung zurückgeführt werden kann. Es zeigt sich, dass in Ostdeutschland geringere oder teilweise keine einwanderungsbezogenen Bildungsdisparitäten bestehen, es ergeben sich sogar Bildungsvorteile für Jugendliche der zweiten Einwanderungsgeneration im Gymnasialbesuch. Ferner ist die geringere einwanderungsbezogene Ungleichheit in der Gymnasialbeteiligung und Lesekompetenz in Ostdeutschland auf geringere einwanderungsbezogene Ungleichheit in der sozialen Herkunft und sozialen Komposition der Schulklassen zurückzuführen.
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