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Abstract
Zusammenfassung Die Strahlentherapie ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil der modernen Tumortherapie. Als strahlentherapieassoziierte, kardiovaskuläre Komplikationen können sowohl kurzfristig, vor allem aber viele Jahre nach Ende der Therapie eine koronare Herzerkrankung, eine Herzinsuffizienz, eine Pericarditis constrictiva oder eine Herzklappenerkrankung auftreten. Beschrieben ist dies besonders für Patienten mit Hodgkin-Lymphom, Bronchialkarzinom und linksseitigem Mammakarzinom wegen der meist thorakalen und damit herznahen Bestrahlung. Ein besonders hohes Risiko für Toxizität besteht bei Patienten mit zusätzlicher Gabe von Anthrazyklinen, hohen Strahlendosen (> 25 Gy Mean Heart Dose, MHD), Krebserkrankung in Kindesalter sowie mehreren zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktoren. Insbesondere diese Patienten sollten langfristig kardiologisch nachuntersucht werden. Hierzu gehört die transthorakale Echokardiografie (mindestens alle 5 Jahre) und die nicht invasive Koronardiagnostik (alle 5–10 Jahre).