{"title":"Satzwertige Partizipien in schwedischer Übersetzung. Ein sprachliches Mittel im Dienste des Erzählens","authors":"Henrik Henriksson","doi":"10.58221/mosp.v115i2.6859","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Im Artikel wird eine Untersuchung zur Übersetzung satzwertiger Partizipialkonstruktionen vom Deutschen ins Schwedische präsentiert. Es geht um unflektierte Partizipialphrasen wie in München angekommen (mit dem Partizip Perfekt) bzw. gegen den Wind kämpfend (mit dem Partizip Präsens). \nAuch wenn sich ein propositionaler Inhalt in beiden Sprachen sowohl durch einen vollständigen Satz als auch durch eine Satzentsprechung – z.B. eine Partizipialkonstruktion – realisieren lässt, weisen das Deutsche und das Schwedische z.T. unterschiedliche Präferenzen diesbezüglich auf. Dabei ist die Annahme plausibel, dass die Wahl des sprachlichen Mittels Konsequenzen für die Informationsstrukturierung und die Abbildung von Diskursrelationen und somit auch für das „Erzählen“ haben kann. So scheint eine Partizipialkonstruktion u.a. dafür geeignet, hintergründige Information sowie Diskursrelationen abzubilden, die je nach theoretischem Rahmen als Subordination oder als Satellit bezeichnet werden können. Im Artikel erfolgt dabei anhand ausgewählter Beispiele eine kritische Analyse der möglichen Konsequenzen einer anderen Übersetzungsstrategie als einer Partizipialkonstruktion. Im deskriptiven Teil der Studie wird dabei ein Überblick über typisch verwendete Übersetzungsstrategien schwedischer Übersetzer geboten, der durch eine Diskussion möglicher Korrelationen zwischen der Wahl einer bestimmten Übersetzungsstrategie und der Position bzw. der syntaktischen und diskursrelationalen Funktion der Partizipialkonstruktion ergänzt wird. \nAls Korpus dienen populärwissenschaftliche und journalistische Texte mit deutlich narrativen Abschnitten, bei denen angenommen werden kann, dass sprachspezifische Gebrauchsnormen zum Vorschein kommen.","PeriodicalId":41279,"journal":{"name":"MODERNA SPRAK","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2021-07-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"MODERNA SPRAK","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.58221/mosp.v115i2.6859","RegionNum":4,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"LANGUAGE & LINGUISTICS","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Im Artikel wird eine Untersuchung zur Übersetzung satzwertiger Partizipialkonstruktionen vom Deutschen ins Schwedische präsentiert. Es geht um unflektierte Partizipialphrasen wie in München angekommen (mit dem Partizip Perfekt) bzw. gegen den Wind kämpfend (mit dem Partizip Präsens).
Auch wenn sich ein propositionaler Inhalt in beiden Sprachen sowohl durch einen vollständigen Satz als auch durch eine Satzentsprechung – z.B. eine Partizipialkonstruktion – realisieren lässt, weisen das Deutsche und das Schwedische z.T. unterschiedliche Präferenzen diesbezüglich auf. Dabei ist die Annahme plausibel, dass die Wahl des sprachlichen Mittels Konsequenzen für die Informationsstrukturierung und die Abbildung von Diskursrelationen und somit auch für das „Erzählen“ haben kann. So scheint eine Partizipialkonstruktion u.a. dafür geeignet, hintergründige Information sowie Diskursrelationen abzubilden, die je nach theoretischem Rahmen als Subordination oder als Satellit bezeichnet werden können. Im Artikel erfolgt dabei anhand ausgewählter Beispiele eine kritische Analyse der möglichen Konsequenzen einer anderen Übersetzungsstrategie als einer Partizipialkonstruktion. Im deskriptiven Teil der Studie wird dabei ein Überblick über typisch verwendete Übersetzungsstrategien schwedischer Übersetzer geboten, der durch eine Diskussion möglicher Korrelationen zwischen der Wahl einer bestimmten Übersetzungsstrategie und der Position bzw. der syntaktischen und diskursrelationalen Funktion der Partizipialkonstruktion ergänzt wird.
Als Korpus dienen populärwissenschaftliche und journalistische Texte mit deutlich narrativen Abschnitten, bei denen angenommen werden kann, dass sprachspezifische Gebrauchsnormen zum Vorschein kommen.
期刊介绍:
It is a pleasure to be able to welcome you to web-based Moderna språk, the journal of English, French, German and Spanish languages, literatures and cultures! Moderna språk has been published every year since 1906, and it is thus one of the oldest journals of its kind in the world. Until 2008, Moderna språk came out in a printed version, but from 2009 it is published as a web-based journal on the Internet. Our aim is to publish all articles from 1906 and onwards electronically, by gradual stages. The articles in Moderna språk cover areas within linguistics, literature and culture and the main target group is language teachers and researchers at schools and universities worldwide. The publication is peer-reviewed.