{"title":"Angekommen im Schwedischen? – deutsche Partizipialkonstruktionen in schwedischer Übersetzung","authors":"Jenny Ström Herold, Henrik Henriksson","doi":"10.58221/mosp.v116i1.6931","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Thema dieses Beitrags ist die Übersetzung deutscher Partizipialkonstruktionen ins Schwedische – ein Thema, dem die bisherige Forschung kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Studie ist sowohl quantitativer als auch qualitativer Natur. Als Korpus dienen deutsche Sachprosatexte und ihre schwedischen Übersetzungen, von denen anzunehmen ist, dass sie im Einklang mit den entsprechenden deutschen beziehungsweise schwedischen Gebrauchsnormen verfasst wurden, eher als dass sie einen spezifischen Autorenstil reflektieren. \nAnhand der quantitativen Analyse wird untersucht, ob und inwiefern eine Korrelation zwischen dem Subtyp der Partizipialkonstruktion und der gewählten Übersetzungsstrategie besteht. Ausgehend von den intuitiven Annahmen der einschlägigen Literatur wäre in den schwedischen Übersetzungen ein größerer Anteil an finiten Strukturen zu erwarten, die zur semantischen und syntaktischen Explizierung führen könnten. Das Ergebnis der Studie zeigt allerdings, dass die Übersetzer im hohen Ausmaß nach Strukturerhalt streben. Als frequenteste Übersetzungsstrategie kann die Verwendung einer entsprechenden Partizipialkonstruktion belegt werden, aber auch das strukturerhaltende Adjektiv stellt eine häufig vorkommende Strategie dar. Für die Strategienwahl spielt in der Tat der Subtyp der Partizipialkonstruktion eine Rolle, vor allem im Hinblick auf deren Komplexität. So werden Partizipialkonstruktionen in der schwedischen Übersetzung viel öfter verwendet, wenn der Originaltext eine einfache Partizipialkonstruktion aufweist. Dagegen sind finite Strukturen viel häufiger bei der Übersetzung von erweiterten Konstruktionen. Vorangestellte Partizipialattribute werden dabei oft durch einen Relativsatz wiedergegeben und die freistehenden adverbialen Partizipialkonstruktionen nicht selten durch Hauptsatzstrukturen.","PeriodicalId":41279,"journal":{"name":"MODERNA SPRAK","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2022-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"MODERNA SPRAK","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.58221/mosp.v116i1.6931","RegionNum":4,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"LANGUAGE & LINGUISTICS","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Das Thema dieses Beitrags ist die Übersetzung deutscher Partizipialkonstruktionen ins Schwedische – ein Thema, dem die bisherige Forschung kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die Studie ist sowohl quantitativer als auch qualitativer Natur. Als Korpus dienen deutsche Sachprosatexte und ihre schwedischen Übersetzungen, von denen anzunehmen ist, dass sie im Einklang mit den entsprechenden deutschen beziehungsweise schwedischen Gebrauchsnormen verfasst wurden, eher als dass sie einen spezifischen Autorenstil reflektieren.
Anhand der quantitativen Analyse wird untersucht, ob und inwiefern eine Korrelation zwischen dem Subtyp der Partizipialkonstruktion und der gewählten Übersetzungsstrategie besteht. Ausgehend von den intuitiven Annahmen der einschlägigen Literatur wäre in den schwedischen Übersetzungen ein größerer Anteil an finiten Strukturen zu erwarten, die zur semantischen und syntaktischen Explizierung führen könnten. Das Ergebnis der Studie zeigt allerdings, dass die Übersetzer im hohen Ausmaß nach Strukturerhalt streben. Als frequenteste Übersetzungsstrategie kann die Verwendung einer entsprechenden Partizipialkonstruktion belegt werden, aber auch das strukturerhaltende Adjektiv stellt eine häufig vorkommende Strategie dar. Für die Strategienwahl spielt in der Tat der Subtyp der Partizipialkonstruktion eine Rolle, vor allem im Hinblick auf deren Komplexität. So werden Partizipialkonstruktionen in der schwedischen Übersetzung viel öfter verwendet, wenn der Originaltext eine einfache Partizipialkonstruktion aufweist. Dagegen sind finite Strukturen viel häufiger bei der Übersetzung von erweiterten Konstruktionen. Vorangestellte Partizipialattribute werden dabei oft durch einen Relativsatz wiedergegeben und die freistehenden adverbialen Partizipialkonstruktionen nicht selten durch Hauptsatzstrukturen.
期刊介绍:
It is a pleasure to be able to welcome you to web-based Moderna språk, the journal of English, French, German and Spanish languages, literatures and cultures! Moderna språk has been published every year since 1906, and it is thus one of the oldest journals of its kind in the world. Until 2008, Moderna språk came out in a printed version, but from 2009 it is published as a web-based journal on the Internet. Our aim is to publish all articles from 1906 and onwards electronically, by gradual stages. The articles in Moderna språk cover areas within linguistics, literature and culture and the main target group is language teachers and researchers at schools and universities worldwide. The publication is peer-reviewed.