{"title":"Die Belagerung von Leningrad: Dimensionen der Zeitwahrnehmung","authors":"Olga Sturkin","doi":"10.1515/mgzs-2023-0003","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Rolle der Zeit in Kriegen ist in der historischen Gewaltforschung bislang nur ansatzweise thematisiert worden. Als eine der Grundkategorien, die die Gewalt modellieren, kann die Zeit einen neuen Blick auf die Gewaltunternehmungen bieten, insbesondere auf ihre Planung, Wahrnehmung und Reflexion. Der Beitrag untersucht die Zeitregime und die Zeitwahrnehmung des sowjetischen Oberkommandos und der Zivilbevölkerung in der ersten Phase der Belagerung von Leningrad Herbst 1941–Winter 1941/42. Analysiert werden sowjetische Militärberichte und Niederschriften der Telefonate zwischen dem Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers in Moskau, dem Leningrader Kriegsrat und der Führung der Leningrader und der Volchov-Front sowie Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen der Leningrader Stadtbevölkerung. Ziel ist, die Bedeutung von Zeit in der Kriegführung des 20. Jahrhunderts an einem konkreten Beispiel zu verdeutlichen.","PeriodicalId":18741,"journal":{"name":"Militaergeschichtliche Zeitschrift","volume":"74 1","pages":"36 - 58"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-03-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Militaergeschichtliche Zeitschrift","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/mgzs-2023-0003","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Die Rolle der Zeit in Kriegen ist in der historischen Gewaltforschung bislang nur ansatzweise thematisiert worden. Als eine der Grundkategorien, die die Gewalt modellieren, kann die Zeit einen neuen Blick auf die Gewaltunternehmungen bieten, insbesondere auf ihre Planung, Wahrnehmung und Reflexion. Der Beitrag untersucht die Zeitregime und die Zeitwahrnehmung des sowjetischen Oberkommandos und der Zivilbevölkerung in der ersten Phase der Belagerung von Leningrad Herbst 1941–Winter 1941/42. Analysiert werden sowjetische Militärberichte und Niederschriften der Telefonate zwischen dem Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers in Moskau, dem Leningrader Kriegsrat und der Führung der Leningrader und der Volchov-Front sowie Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen der Leningrader Stadtbevölkerung. Ziel ist, die Bedeutung von Zeit in der Kriegführung des 20. Jahrhunderts an einem konkreten Beispiel zu verdeutlichen.