{"title":"Ein neuer Matronen altar mit Opferszene aus Mechernich (Kr. Euskirchen)","authors":"Andreas Derks, Vu, F. Geesteswetenschappen","doi":"10.11588/AK.2013.2.21865","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In diesem Aufsatz wird ein neuer Votivaltar mit Inschrift und Opferszene vorgestellt, der den Matronae geweiht ist. Der Altar wurde angeblich in den spaten 1980er Jahren in einem gepflugten Feld in der Nahe von Mechernich (Kr. Euskirchen) gefunden. Seitdem wechselte er seinen Besitzer mehrere Male. Abgesehen von der oberen rechten Ecke, die abgebrochen ist (das Fragment ist aber noch erhalten), ist der Altar fast vollstandig erhalten. Er wurde von dem Peregrinen Masius Neganefi (filius) geweiht, der hochstwahrscheinlich als der Mann auf der rechten Seite in der unterhalb der Inschrift dargestellten Weiheszene identifiziert werden kann. Bekleidet mit einer Tunika und einer Paenula ist Masius dabei, Wein an einem Brandalter zu opfern. Die Frau links von ihm tragt die typische Haartracht der verheirateten Frauen der Ubier; obwohl sie in der Inschrift nicht erwahnt wird, kann sie als seine Ehefrau identifiziert werden. Dieser Neufund ist das erste Beispiel eines niederrheinischen Votivaltars mit Opferszene, der von einer Person aus dem einheimischen Milieu geweiht wurde, die (noch) nicht uber das Burgerrecht verfugt. In Anbetracht der lokalen Herkunft des Stifters kann man vermuten, dass das Paar zu einer Familie von Bauern der Mittelschicht gehorte, die in direkter Nahe zum Fundort des Altars Land besas.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"28 1","pages":"237-245"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2013-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Archaologisches Korrespondenzblatt","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.11588/AK.2013.2.21865","RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In diesem Aufsatz wird ein neuer Votivaltar mit Inschrift und Opferszene vorgestellt, der den Matronae geweiht ist. Der Altar wurde angeblich in den spaten 1980er Jahren in einem gepflugten Feld in der Nahe von Mechernich (Kr. Euskirchen) gefunden. Seitdem wechselte er seinen Besitzer mehrere Male. Abgesehen von der oberen rechten Ecke, die abgebrochen ist (das Fragment ist aber noch erhalten), ist der Altar fast vollstandig erhalten. Er wurde von dem Peregrinen Masius Neganefi (filius) geweiht, der hochstwahrscheinlich als der Mann auf der rechten Seite in der unterhalb der Inschrift dargestellten Weiheszene identifiziert werden kann. Bekleidet mit einer Tunika und einer Paenula ist Masius dabei, Wein an einem Brandalter zu opfern. Die Frau links von ihm tragt die typische Haartracht der verheirateten Frauen der Ubier; obwohl sie in der Inschrift nicht erwahnt wird, kann sie als seine Ehefrau identifiziert werden. Dieser Neufund ist das erste Beispiel eines niederrheinischen Votivaltars mit Opferszene, der von einer Person aus dem einheimischen Milieu geweiht wurde, die (noch) nicht uber das Burgerrecht verfugt. In Anbetracht der lokalen Herkunft des Stifters kann man vermuten, dass das Paar zu einer Familie von Bauern der Mittelschicht gehorte, die in direkter Nahe zum Fundort des Altars Land besas.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.