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Abstract
Cystatin C ist ein Cystein-Protease-Inhibitor mit einem Molekulargewicht von 13 kD, das an kein anderes Protein bindet und auf Grund der geringen Größe ausschließlich durch glomeruläre Filtration ausgeschieden wird. Es zeichnet sich durch eine konstante Bildungsrate und damit konstante Plasmakonzentration aus. Die Expression des Cystatin C wird durch ein Gen des sog. „house-keeping“-Typs reguliert, welches eine stabile Produktionsrate garantiert. Es wird in allen kernhaltigen Zellen synthetisiert. Cystatin C wird nicht durch eine Akute-Phase-Reaktion beeinflusst. Cystatin C wird frei von der gesunden Niere filtriert, tubulär rückresorbiert und in den Tubuluszellen vollständig abgebaut. Die Halbwertszeit beträgt ca. 2 Stunden. Die Serumkonzentration hängt deshalb ausschließlich von der glomerulären Filtrationsleistung der Niere ab. Ein Wiedereintritt in die Blutzirkulation erfolgt nicht. Bei Tubulusdysfunktion ist die Absorbtion beeinträchtigt und Cystatin C wird mit dem Urin ausgeschieden. In diesem Fall ist die Cystatin C-Konzentration im Urin ein Maß für die Tubulus-Dysfunktion.