Grażyna Nawrolska, Krzysztof Wachowski, Jacek Witkowski
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Abstract
Ein bemalter, spatmittelalterlicher Holzteller, der in der Hansestadt Elbląg (woj. warminsko-mazurskie) ausgegraben wurde, stellt ein einzigartiges Exemplar seiner Gattung in Europa dar. Eine geschnitzte und mit schwarzer Farbe bemalte Szene zeigt einen Streit zwischen Tricktrack-Spielern. Ahnliche Szenen, die bose Charaktere darstellen, waren in der westlichen mittelalterlichen Kunst verbreitet. Meist gehorten sie zur Ikonographie des Jungsten Gerichts, der Zehn Gebote oder der Sieben Todsunden. Im ostlichen Mitteleuropa erschienen solche moralisierenden Darstellungen meist auf Ofenkacheln. Eines der am weitesten verbreiteten Motive ist ein Streit, bei dem sich die beiden Kontrahenden »an den Haaren reisen«. Aus stilistischen Grunden kann der untersuchte Teller in die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert werden. Anhand des Dekors ist wohl eine Herstellung in den Niederlanden anzunehmen.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.