Postkoloniale Schlüsselkategorien und translokale Theoriebildung. Kommentar zu Stephan Lanz’ „Über (Un-)Möglichkeiten, hiesige Stadtforschung zu postkolonialisieren“
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Abstract
Um eurozentristische Wissensproduktion und Theoriebildung zu ‚provinzialisieren‘, wird in den vergangenen Jahren immer ofter fur ‚Theorien aus dem Suden‘ pladiert. Auf der Basis von Feldforschungserfahrung hinterfrage ich in diesem Kommentar die Vorstellung von ‚Theorien aus dem Suden‘. ‚Norden‘ und ‚Suden‘ verstehe ich dabei als machtvolle postkoloniale Schlusselkategorien, die zwar im strategisch essentialistischen Sinne wichtig und nutzlich sein mogen, aber auch eine Reihe von Problemen in sich bergen und im schlimmsten Fall zur Reproduktion dessen beitragen, was eigentlich uberwunden werden will. Alternativ schlage ich vor, sich fur eine translokale Theoriebildung stark zu machen.