{"title":"Spiraltendenzen der Sprache","authors":"Robert Stockhammer","doi":"10.30965/25890530-0250102006","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Wo von der Machtigkeit dichterischer ,Bilder' gehandelt wird, hat vor allem, aber nicht nur, im deutschsprachigen Raum ein Paradigma die strukturalistische Umorientierung poetologischer Reflexion erstaunlich gut uberlebt: das Oppositionspgt:rr.Y.9_n~\"SymhQe_un(l\"AJl~gorie\" in der Fassung der Goethezeit, die diesen Namen jedenfalls hierin nicht zu Unrecht tragt. Zwar ist schon seit Benjamins Kritik am \"erschlichene[ n] Gebrauch von dieser Rede vom Symbolischen\"! das Vertrauen in dessen normative Geltung erschuttert. Gleichwohl dient das Symbol im Verbund mit seinem vermeinten Gegenteil noch . immer als Orientierungsrahmen: einem Buch uber Die Symbolik von Faust IP antwortete bekanntlich eines mit dem Titel Faust Zweiter Teil. Die Allegorie des 19. Jahrhunderts3 • Der heuristische Wert des Oppositionspaars ist mit solch dezidierten Parteinahmen fur jeweils eines seiner Glieder wohl noch nicht hinreichend ausgelotet. GleichwohL.~~igLcl!~LU.eraturwisst::nschaft, soweit sie nicht am Vorbild Goethes orientiert ist, inzwischen zu einer endgultigen Preisgabe zumindest· des· Begriffs \"Symbol\", der \"nicht in einen operationalen Terminus umgeformt werden\"4 konne.","PeriodicalId":44401,"journal":{"name":"POETICA-ZEITSCHRIFT FUR SPRACH-UND LITERATURWISSENSCHAFT","volume":"321 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"1993-08-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"POETICA-ZEITSCHRIFT FUR SPRACH-UND LITERATURWISSENSCHAFT","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30965/25890530-0250102006","RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"LANGUAGE & LINGUISTICS","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Wo von der Machtigkeit dichterischer ,Bilder' gehandelt wird, hat vor allem, aber nicht nur, im deutschsprachigen Raum ein Paradigma die strukturalistische Umorientierung poetologischer Reflexion erstaunlich gut uberlebt: das Oppositionspgt:rr.Y.9_n~"SymhQe_un(l"AJl~gorie" in der Fassung der Goethezeit, die diesen Namen jedenfalls hierin nicht zu Unrecht tragt. Zwar ist schon seit Benjamins Kritik am "erschlichene[ n] Gebrauch von dieser Rede vom Symbolischen"! das Vertrauen in dessen normative Geltung erschuttert. Gleichwohl dient das Symbol im Verbund mit seinem vermeinten Gegenteil noch . immer als Orientierungsrahmen: einem Buch uber Die Symbolik von Faust IP antwortete bekanntlich eines mit dem Titel Faust Zweiter Teil. Die Allegorie des 19. Jahrhunderts3 • Der heuristische Wert des Oppositionspaars ist mit solch dezidierten Parteinahmen fur jeweils eines seiner Glieder wohl noch nicht hinreichend ausgelotet. GleichwohL.~~igLcl!~LU.eraturwisst::nschaft, soweit sie nicht am Vorbild Goethes orientiert ist, inzwischen zu einer endgultigen Preisgabe zumindest· des· Begriffs "Symbol", der "nicht in einen operationalen Terminus umgeformt werden"4 konne.