{"title":"European Securities Regulation, Private Law and the Investment Firm-Client Relationship","authors":"O. Cherednychenko","doi":"10.54648/erpl2009056","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"\nAbstract: The relationship between the investment firm and its (potential) client was traditionally the exclusive domain of private law. The leading role of private law in determining the investment firm-client relationship, however, has recently been put under pressure as a result of the EC securities regulation increasingly becoming relevant for this relationship. This article explores to what extent private law in the area of the investment firm-client relationship has been superseded by supervision standards following the implementation of the Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) 2004 in national legal systems. The author concludes that although there has been a major shift in focus from private law to supervision standards, private law has not lost its importance for the investment firm-client relationship. As a result, private law and the way in which private law and supervision standards interact may have a major impact upon the ability of the MiFID to pursue its policy goals. It is submitted therefore that the EU legislator should take the relationship between national private law systems and the EC securities regulation much more seriously than this has been the case so far. \nZusammenfassung: Das Verhältnis zwischen Wertpapierdienstleistungsunternehmen und seinen (potenziellen) Kunden war traditionell eine exklusive Domäne des Privatrechts. Diese Führungsrolle des Privatrechts bei der Feststellung des Verhältnisses zwischen dem Wertpapierdienstleistungsunternehmen und dem Kunden hat in letzter Zeit aufgrund der wachsenden Relevanz der Europäischen Union (EU) – Wertpapierregulierung innerhalb dieses Verhältnisses an Bedeutung eingebüßt. Dieser Beitrag untersucht, in welchem Umfang das Privatrecht im Bereich des Verhältnisses zwischen dem Wertpapierdienstleistungsunternehmen und dem Kunden durch die Aufsichtsstandards verdrängt wurde, die 2004 durch die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) in die nationalen Rechtssysteme implementiert werden mussten. Der Verfasser folgert, dass obwohl eine große Akzentuierung vom Privatrecht zu den Aufsichtsstandards hin erfolgte, das Privatrecht für das Verhältnis zwischen dem Wertpapierdienstleistungsunternehmen und dem Kunden nicht an Bedeutung eingebüßt hat. Aus diesem Grund könnte das Privatrecht sowie die Weise, in der das Privatrecht und die Aufsichtsstandards zusammenwirken, einen entscheidenden Einfluss auf das Fähigkeit der MiFID haben, ihre politischen Ziele zu erreichen. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, dass der europäische Gesetzgeber das Verhältnis zwischen dem nationalen Privatrecht und der EU-Wertpapierregulierung ernster nehmen sollte, als er es bis jetzt getan hat.","PeriodicalId":10000,"journal":{"name":"CGN: Securities Regulation (Sub-Topic)","volume":"50 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2009-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"CGN: Securities Regulation (Sub-Topic)","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.54648/erpl2009056","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Abstract: The relationship between the investment firm and its (potential) client was traditionally the exclusive domain of private law. The leading role of private law in determining the investment firm-client relationship, however, has recently been put under pressure as a result of the EC securities regulation increasingly becoming relevant for this relationship. This article explores to what extent private law in the area of the investment firm-client relationship has been superseded by supervision standards following the implementation of the Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) 2004 in national legal systems. The author concludes that although there has been a major shift in focus from private law to supervision standards, private law has not lost its importance for the investment firm-client relationship. As a result, private law and the way in which private law and supervision standards interact may have a major impact upon the ability of the MiFID to pursue its policy goals. It is submitted therefore that the EU legislator should take the relationship between national private law systems and the EC securities regulation much more seriously than this has been the case so far.
Zusammenfassung: Das Verhältnis zwischen Wertpapierdienstleistungsunternehmen und seinen (potenziellen) Kunden war traditionell eine exklusive Domäne des Privatrechts. Diese Führungsrolle des Privatrechts bei der Feststellung des Verhältnisses zwischen dem Wertpapierdienstleistungsunternehmen und dem Kunden hat in letzter Zeit aufgrund der wachsenden Relevanz der Europäischen Union (EU) – Wertpapierregulierung innerhalb dieses Verhältnisses an Bedeutung eingebüßt. Dieser Beitrag untersucht, in welchem Umfang das Privatrecht im Bereich des Verhältnisses zwischen dem Wertpapierdienstleistungsunternehmen und dem Kunden durch die Aufsichtsstandards verdrängt wurde, die 2004 durch die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) in die nationalen Rechtssysteme implementiert werden mussten. Der Verfasser folgert, dass obwohl eine große Akzentuierung vom Privatrecht zu den Aufsichtsstandards hin erfolgte, das Privatrecht für das Verhältnis zwischen dem Wertpapierdienstleistungsunternehmen und dem Kunden nicht an Bedeutung eingebüßt hat. Aus diesem Grund könnte das Privatrecht sowie die Weise, in der das Privatrecht und die Aufsichtsstandards zusammenwirken, einen entscheidenden Einfluss auf das Fähigkeit der MiFID haben, ihre politischen Ziele zu erreichen. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, dass der europäische Gesetzgeber das Verhältnis zwischen dem nationalen Privatrecht und der EU-Wertpapierregulierung ernster nehmen sollte, als er es bis jetzt getan hat.