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Abstract
Der Beitrag verfolgt die These, dass das Leistungsprinzip in der Geschichte der modernen Gesellschaft immer sowohl integrierende als auch desintegrierende Wirkungen entfaltet hat. Dies liegt in der Unterbestimmtheit und den Ambivalenzen der grundlegenden Idee von Leistung begrundet. Zu seiner konkreten Anwendung bedarf dieses Prinzip immer der Interpretation im Kontext einer je spezifischen historischen Situation – also politischer Aushandlungen, was als sozial anerkennungswurdige Leistungen gelten soll und Integrationschancen eroffnet. Dabei werden jedoch auch blinde Flecken produziert, die Leistungsbeitrage entwerten bzw. sozial unsichtbar machen. Dies halt die gesellschaftlichen „Kampfe um Anerkennung“ (Axel Honneth) in Gang. Der Beitrag entfaltet diese Argumentation sowohl ideengeschichtlich-theoretisch als auch empirisch, basierend auf eigenen Forschungen zu aktuellen Deutungskonflikten rund um ‚Leistung‘ in der Erwerbsarbeit.
期刊介绍:
The Austrian Journal of Political Science (OZP) is a peer-reviewed journal. Articles from all areas of political science are welcome, including any approach or method. Contributions from other fields and disciplines are also welcome, as long as they show a genuine interest in political issues. While the journal has a focus on issues concerning Austria and Central Europe, it also accepts articles that address, entirely or in part, other topics/other polities.