Gaspard Dumollard, M. Thomas, C. Rosset, F. Cioldi, B. Pauli
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Abstract
Der Klimawandel wirkt sich bereits stark auf die Waldökosysteme der Schweiz aus und dürfte dies zukünftig noch viel stärker tun. Die Veränderung der Standortbedingungen und das erhöhte Risiko von Störungen (Trockenheit, Stürme, Borkenkäfer) haben erhebliche nachteilige Auswirkungen auf das waldbauliche Potenzial der Wälder. Diese Auswirkungen können durch die Wahl geeigneter Baumarten und Produktionszeiträume reduziert werden. Der Klimawandel erfordert daher eine vorausschauende Änderung der waldbaulichen Strategien, damit die Waldökosysteme vital und resilient bleiben und alle ihre Ökosystemleistungen nachhaltig erbringen können. Die Anpassungen müssen von den Waldbesitzenden durch die Inwertsetzung der verschiedenen Waldleistungen, von denen die Holzvermarktung ein wichtiger Bestandteil bleibt, finanziert werden können. Im vorliegenden Artikel werden vier unterschiedliche waldbauliche Strategien («Weiter wie bisher», «Sanfte Lenkung », «Ertragsorientiert», «Starke Anpassung») und die daraus resultierenden ökonomischen Konsequenzen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Klimaszenarien beschrieben. Die ökonomischen Konsequenzen der Strategien wurden mithilfe eines Modells simuliert. Die ökonomischen Ergebnisse zeigen, dass eine aktive Anpassung der Wälder an den Klimawandel möglich und aus wirtschaftlicher Sicht sogar wünschenswert ist. Sie zeigen aber auch die hohe Bedeutung von öffentlichen Beiträgen für die künftigen Waldanpassungsstrategien.