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Abstract
Der Grabfund von Nussau stellt im nord- und mitteleuropaischen Barbaricum eine seltene Ausnahme dar. Er datiert in die erste Halfte des 2. Jahrhunderts (Phase B2 spat) und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit als weibliche Bestattung verstanden werden. Mit seinem annahernd identischen Paar von Emailbugelfibeln reiht sich das Grab zwar zwanglos in eine grose Anzahl von Komplexen mit einer Dreifibeltracht ein. Romische Fibeln sind jedoch wenn uberhaupt vorhanden in diesen Kombinationen fast nur als Einzelstucke vertreten. Als Fibelpaar stellen die beiden Emailbugelfibeln eine funktionale Einheit dar, die in dieser Form sicherlich zahlreich in den romischen Provinzen uberwiegend von Frauen getragen wurden. Ob mit den beiden Fibeln auch romische Textilien in den Besitz der in Nussau beigesetzten Frau kamen, kann aufgrund der Brandbestattung nicht mehr gepruft werden. Es erscheint jedoch nicht ganz unwahrscheinlich.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.