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Abstract
Die Zeichengebung von Lebewesen setzt Grundphanomene und Zustande voraus, auf die sich die unterschiedlichen Zeichen beziehen konnen. Insofern setzt Biosemiotik elementare und unterschiedliche Daseinsformen von Biophanomenen, z.B. von Motion, Emotion oder Kognition, voraus, die wiederum biosemiotische Mittel und Referenten in Zeichenprozessen sein konnen. Es bedarf daher biophanomenologischer Kategorien, die nachfolgend in modifizierter Anlehnung an Helmuth Plessner vorgestellt werden, die aber auch kritisch vor dem Hintergrund der Evolution und Wissenschaftstheorie der Biologie zu beurteilen sind. Daraus resultieren unterschiedliche Formen der Zeichengebung, die nachfolgend an konkreten Beispielen (Menschenaffen, Eisvogel, Mimose) im Hinblick auf ihre ethische Relevanz diskutiert werden. Sowohl die vorpradikativen Biophanomene selbst als auch die spezifischen auf diese Biophanomene bezogenen Zeichen sind wichtige Ausgangspunkte fur die ethische Beurteilung der Beziehung von Menschen zu Tieren und Pflanzen. Ein pragmatischer Dualismus von Biophanomenen und Zeichen ist daher die Basis einer jeder Ethik, die subjekttheoretisch weder in blose Zeichen noch in blose Biophanomene monistisch aufgelost werden kann. Die Ideen- und Wissenschaftsgeschichte gibt weitere Einblicke in den Wandel der Deutungen und Vorstellungen zu Menschenaffen, zum Eisvogel und zur Mimose – bis hin zur modernen Pflanzenneurobiologie.
期刊介绍:
The Journal of Semiotics (Zeitschrift für Semiotik) has been in print since 1979. It is the voice of the German Society of Semiotics and is issued in cooperation with the Swiss Society for Semiotics (Schweizerische Gesellschaft für Semiotik). The Zeitschrift für Semiotik offers the possibility of sharing research information via the publication and discussion of the results of semiotic investigations, regardless of the sub-discipline(s) of the researchers. Logo ERIH PLUS Submissions to the journal pass through a double-blind peer-review process by reviewers from external institutions.