{"title":"Les faux-monnayeurs au travail. Réflexions à partir de quelques moules en terre cuite du 3e siècle apr. J.-C. conservés au Musée de Normandie à Caen","authors":"P. Guihard","doi":"10.11588/AK.2015.2.34527","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Falschmunzer bei der Arbeit. Uberlegungen zu einigen Tongussformen des 3. Jahrhunderts n. Chr. aus dem Bestand des Musee de Normandie in Caen Die vier Munzgussformen aus Ton der Sammlung L. Gosselin im Musee de Normandie dienten dazu, Denare der Zeit des Caracalla und Elagabal zu giesen. Die Analyse des Herstellungsverfahrens zeigt, dass das Nachgiesen ein Arbeitsvorgang war, der ein fundiertes Wissen uber die Arbeitstechniken von Topfern und Metallgiesern erforderte. Aber nach den Funden ist der Einsatz von mehreren Personen mit unterschiedlichen Kompetenzen nicht unbedingt Voraussetzung. Vor allem scheint das Nachgiesen als eine bescheidene Aktivitat mal in Metall-, mal in Hinterhofwerkstatten ausgeubt worden zu sein. Diese archaologisch gut dokumentierten Befundsituationen konnten tatsachlich auf eine alleinige Produktion von nachgegossenen Falschmunzen als Nebentatigkeit von Bronzehandwerkern schliesen lassen. Eventuell wurde diese Arbeit in den Hinterhof verlagert bzw. an weitere Personen im Umfeld ubertragen. In jedem Fall ist das Nachgiesen von Munzen eine Aktivitat im stadtischen Umfeld, eine kleine betrugerische Tatigkeit, die so nahe wie moglich an den Konsumenten stattfand: in Stadten, wo die Herstellung von Falschmunzen die besten Aussichten hatte, ein vom Geldverkehr gepragtes Alltagsleben moglichst gut auszunutzen.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"40 1","pages":"263-282"},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2016-12-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Archaologisches Korrespondenzblatt","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.11588/AK.2015.2.34527","RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q2","JCRName":"Arts and Humanities","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Falschmunzer bei der Arbeit. Uberlegungen zu einigen Tongussformen des 3. Jahrhunderts n. Chr. aus dem Bestand des Musee de Normandie in Caen Die vier Munzgussformen aus Ton der Sammlung L. Gosselin im Musee de Normandie dienten dazu, Denare der Zeit des Caracalla und Elagabal zu giesen. Die Analyse des Herstellungsverfahrens zeigt, dass das Nachgiesen ein Arbeitsvorgang war, der ein fundiertes Wissen uber die Arbeitstechniken von Topfern und Metallgiesern erforderte. Aber nach den Funden ist der Einsatz von mehreren Personen mit unterschiedlichen Kompetenzen nicht unbedingt Voraussetzung. Vor allem scheint das Nachgiesen als eine bescheidene Aktivitat mal in Metall-, mal in Hinterhofwerkstatten ausgeubt worden zu sein. Diese archaologisch gut dokumentierten Befundsituationen konnten tatsachlich auf eine alleinige Produktion von nachgegossenen Falschmunzen als Nebentatigkeit von Bronzehandwerkern schliesen lassen. Eventuell wurde diese Arbeit in den Hinterhof verlagert bzw. an weitere Personen im Umfeld ubertragen. In jedem Fall ist das Nachgiesen von Munzen eine Aktivitat im stadtischen Umfeld, eine kleine betrugerische Tatigkeit, die so nahe wie moglich an den Konsumenten stattfand: in Stadten, wo die Herstellung von Falschmunzen die besten Aussichten hatte, ein vom Geldverkehr gepragtes Alltagsleben moglichst gut auszunutzen.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.