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Abstract
Der Ringwall Hunenburg auf dem Burgberg bei Hedemunden war kein »Romerlager« der augusteisch-fruhtiberischen Epoche. Das ergibt sich bereits aus der Zusammensetzung der Funde. Diese ist vollig verschieden von jener gesichert romischer Militarlager dieser Epoche. Sie entspricht aber prinzipiell derjenigen der beispielhaft erwahnten Fundplatze von Kalkriese (Schlachtfeld) und Dottenbichl bei Oberammergau (Opferplatz). Die augusteischen Funde vom Burgberg lagen in bzw. auf einer relativ dunnen Bodenschicht, in die der Ringwall erst nachtraglich wohl im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr. hineingebaut worden ist. Hinweise auf kultische Deponierung legen nahe, dass die erwahnte augusteische Fundschicht wahrscheinlich von einem germanischen Opferplatz herruhrt. Der etwas spater entstandene Ringwall diente moglicherweise als Einhegung (»Temenos«) des vermuteten Opferplatzes. Neue Grabungen und Auswertungen sind notwendig, um den uberaus interessanten Fundort richtig verstehen und wurdigen zu konnen.
期刊介绍:
The Archäologisches Korrespondenzblatt is a quarterly journal quickly informing the scientific community in short articles about new results in archaelogical research in Germany and other countries. The Archäologisches Korrespondenzblatt has a profile as a topical scientific journal on issues of Prehistoric, Roman and Medieval archaeology and related sciences in Europe. Beside topical debates the journal provides a place for the publication of new finds and short analysis of general interest. The articles are up to 20 pages in print; contributions in foreign languages are accepted.