G. Bischoff, G.Duncker, G. Thieme, KG Verlag, Stuttgart . New, Dr. med. Gudrun Bischoff, Fachärztin für Augenheilkunde, Vorsitzende, Deutschen Augenärztlichen, Kontaktlinsen Gesellschaft
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Die weitere Forschung und Entwicklung in der Kontaktlinsenindustrie und das heutige Endprodukt lassen ebenso keinen Vergleich mehr zu mit den ersten harten Korrektionslinsen [10, 64]. Es beginnt schon mit dem Namen: Hart ist nicht mehr passend, es heißt heute formstabil. Bei der Exegese dieses Begriffs trennt man „form“ und „stabil“. Kontaktlinsen haben eine besondere Form. Sie sind angepasst an die Vorderfläche der Hornhaut, an die sie sich idealerweise vollständig parallel anschmiegen. Nur so fühlt das darüber gleitende Lid keinen störenden Fremdkörper. Stabil sind diese Linsen auch, das bedeutet nach der Definition, dass sie ohne äußere Einwirkung ihre Form beibehalten. Es bedeutet aber nicht, dass sie überhaupt nicht verformbar sind. Im Gegenteil, die modernen formstabilen Kontaktlinsen, die zur Verbesserung der Gasdurchlässigkeit aus einem Kunststoffgemisch bestehen, haben eine messbare Flexibilität und Elastizität. Sie passen sich im Verlauf der Tragezeit in geringem Umfang an die topografischen Gegebenheiten der Hornhaut an. Daraus folgt in logischer Konsequenz, dass sich diese Linsen im Laufe der Zeit „verbiegen“, also für die Korrektur unbrauchbar werden. Man rechnet mit einer Tragezeit von ca. einem Jahr, dann sollten die „eingetragenen“ Linsen ausgetauscht werden (l\" Abb. 2 und 3).","PeriodicalId":440470,"journal":{"name":"Klin Monatsbl Augenheilkd","volume":"153 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2006-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Medizinische Kontaktologie: formstabile Kontaktlinsen\",\"authors\":\"G. Bischoff, G.Duncker, G. Thieme, KG Verlag, Stuttgart . New, Dr. med. 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Die klassischen Kontaktlinsen der 60erund 70er-Jahre waren hart. Das bedeutet nichts weiter, als dass sie aus einem nicht verformbaren Kunststoff gefertigt wurden. Genau genommen war es Plexiglas, stabil, unverwüstlich, innert in lebenden Geweben und Körperflüssigkeiten, gasundurchlässig. Die Materialeigenschaften waren an die der stabilen Brillengläser angelehnt, im Design noch einfach (l" Abb. 1). Verfolgt man die weitere Entwicklung, dann drängt sich der Vergleich mit den ersten Automobilen auf. Sahen sie noch aus wie Kutschen, fahren heute schnittige Modelle auf den Straßen. Die weitere Forschung und Entwicklung in der Kontaktlinsenindustrie und das heutige Endprodukt lassen ebenso keinen Vergleich mehr zu mit den ersten harten Korrektionslinsen [10, 64]. Es beginnt schon mit dem Namen: Hart ist nicht mehr passend, es heißt heute formstabil. Bei der Exegese dieses Begriffs trennt man „form“ und „stabil“. Kontaktlinsen haben eine besondere Form. Sie sind angepasst an die Vorderfläche der Hornhaut, an die sie sich idealerweise vollständig parallel anschmiegen. Nur so fühlt das darüber gleitende Lid keinen störenden Fremdkörper. Stabil sind diese Linsen auch, das bedeutet nach der Definition, dass sie ohne äußere Einwirkung ihre Form beibehalten. Es bedeutet aber nicht, dass sie überhaupt nicht verformbar sind. Im Gegenteil, die modernen formstabilen Kontaktlinsen, die zur Verbesserung der Gasdurchlässigkeit aus einem Kunststoffgemisch bestehen, haben eine messbare Flexibilität und Elastizität. Sie passen sich im Verlauf der Tragezeit in geringem Umfang an die topografischen Gegebenheiten der Hornhaut an. Daraus folgt in logischer Konsequenz, dass sich diese Linsen im Laufe der Zeit „verbiegen“, also für die Korrektur unbrauchbar werden. Man rechnet mit einer Tragezeit von ca. einem Jahr, dann sollten die „eingetragenen“ Linsen ausgetauscht werden (l" Abb. 2 und 3).