{"title":"智能室内对糖尿病和糖尿病科学的挑战","authors":"Gotlind Ulshöfer","doi":"10.5771/9783748924012-91","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das „Smart Home“, das heißt die Vernetzung von Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik und Haustechnik mit externen Anbietern im eigenen Zuhause, schreitet immer weiter voran. Dabei ist das Thema „Smart Home“ auch für die Diakoniewissenschaften interessant: Diakonische Dienstleistungen finden nicht nur in Heimen und Institutionen statt, sondern auch ambulant, d. h. im Zuhause der Zu-Pflegenden und ihrer Angehörigen und damit auch in privaten Räumen. Blickt man auf die Daten des Statistischen Bundesamts, welche die Diakonie Deutschland auf ihrer Webseite veröffentlich hat, so waren schon 2015 mehr als zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zuhause versorgt worden – und damit stieg auch die Nachfrage nach Leistungen der ambulanten Pflegedienste (Diakonie Deutschland 2019). Dabei wird durch Smart Home der private Raum in doppelter Hinsicht verändert. Erstens gibt es durch Digitalisierung mehr technische Unterstützungsmöglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Zweitens wird der private Bereich aber auch stärker vernetzt und eingebunden in einen Datentransfer, der Daten über die Lebensgewohnheiten der jeweiligen Personen nach außen bringt, wodurch es zu einem erhöhten Monitoring kommt. Dies kann – auf den ersten Blick – gerade für ältere Personen, die zuhause leben und die im Laufe der Zeit immer mehr auf pflegerische Unterstützung angewiesen sind, und für die ambulante Hilfe eine gute Ergänzung zu den bestehenden Angeboten sein. Aber andererseits kann es auch zu vermehrter ungewollter Weitergabe von privaten Daten, die beispielsweise zu Überwachung führen, kommen. So stellen sich in diesem Zusammenhang auch grundlegende diakoniewissenschaftliche Fragen: was bedeuten diese Entwicklungen für ein diakonisches Selbstverständnis? Wird jetzt Pflege immer weiter technisiert und Alter immer weiter normiert? Im Folgenden will ich aus der Fülle der Fragestellungen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, diese zuspitzen auf die Frage: Inwiefern ist Diakoniewissenschaft angesichts der Entwicklungen des Smart Home gerade auch für Ältere herausgefordert? Meine These dazu lautet: Die Herausfor1.","PeriodicalId":286489,"journal":{"name":"Digitalisierung aus theologischer und ethischer Perspektive","volume":"63 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Smart Home im Alter als Herausforderung für Diakonie und Diakoniewissenschaft\",\"authors\":\"Gotlind Ulshöfer\",\"doi\":\"10.5771/9783748924012-91\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Das „Smart Home“, das heißt die Vernetzung von Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik und Haustechnik mit externen Anbietern im eigenen Zuhause, schreitet immer weiter voran. 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Smart Home im Alter als Herausforderung für Diakonie und Diakoniewissenschaft
Das „Smart Home“, das heißt die Vernetzung von Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik und Haustechnik mit externen Anbietern im eigenen Zuhause, schreitet immer weiter voran. Dabei ist das Thema „Smart Home“ auch für die Diakoniewissenschaften interessant: Diakonische Dienstleistungen finden nicht nur in Heimen und Institutionen statt, sondern auch ambulant, d. h. im Zuhause der Zu-Pflegenden und ihrer Angehörigen und damit auch in privaten Räumen. Blickt man auf die Daten des Statistischen Bundesamts, welche die Diakonie Deutschland auf ihrer Webseite veröffentlich hat, so waren schon 2015 mehr als zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zuhause versorgt worden – und damit stieg auch die Nachfrage nach Leistungen der ambulanten Pflegedienste (Diakonie Deutschland 2019). Dabei wird durch Smart Home der private Raum in doppelter Hinsicht verändert. Erstens gibt es durch Digitalisierung mehr technische Unterstützungsmöglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Zweitens wird der private Bereich aber auch stärker vernetzt und eingebunden in einen Datentransfer, der Daten über die Lebensgewohnheiten der jeweiligen Personen nach außen bringt, wodurch es zu einem erhöhten Monitoring kommt. Dies kann – auf den ersten Blick – gerade für ältere Personen, die zuhause leben und die im Laufe der Zeit immer mehr auf pflegerische Unterstützung angewiesen sind, und für die ambulante Hilfe eine gute Ergänzung zu den bestehenden Angeboten sein. Aber andererseits kann es auch zu vermehrter ungewollter Weitergabe von privaten Daten, die beispielsweise zu Überwachung führen, kommen. So stellen sich in diesem Zusammenhang auch grundlegende diakoniewissenschaftliche Fragen: was bedeuten diese Entwicklungen für ein diakonisches Selbstverständnis? Wird jetzt Pflege immer weiter technisiert und Alter immer weiter normiert? Im Folgenden will ich aus der Fülle der Fragestellungen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, diese zuspitzen auf die Frage: Inwiefern ist Diakoniewissenschaft angesichts der Entwicklungen des Smart Home gerade auch für Ältere herausgefordert? Meine These dazu lautet: Die Herausfor1.