{"title":"教孩子传教时的流派历史","authors":"H. Müller","doi":"10.3224/BIOS.V29I2.09","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Vor dem Hintergrund einer Interviewstudie zur Familienerziehung im Generationenvergleich geht der Beitrag der Frage nach, wie anhand von biographischen Texten, die anhand von themenzentrierten Interviews generiert wurden, ein Zugang zu Erziehungspraktiken moglich ist. Wahrend ein ethnographischer Zugang zu padagogischen Praktiken in der Regel auf Beobachtungen und Beschreibungen beruht, um die Praxis im modus operandi zu erfassen, ist in narrativen und reflexiven Interviewauserungen der Akteur die Erziehungspraxis nur indirekt reprasentiert. Dieses methodische Problem, auf das man unvermeidlich dann stost, wenn die soziale Praxis (z.B. weil sie vergangen ist) nicht beobachtbar ist, verweist in gegenstandskonzeptioneller Hinsicht auf das Verhaltnis von Wissen und Tun bzw. von Diskursen und Praktiken. In einem ersten Schritt wird daher versucht, das Verhaltnis von Diskursanalyse und Praxistheorie zu klaren und den wechselseitigen Zusammenhang beider Gegenstandsdimensionen herauszustellen. Darauf folgt ein Abschnitt zu methodischen Konsequenzen, die sich aus den gegenstandstheoretischen Erorterungen ergeben. Mit dem hier vorgestellten methodischen Ansatz wird ein Weg zur Analyse berichteter und kommentierter sozialer Praktiken vorgeschlagen, um eine Brucke zwischen praxistheoretischen Gegenstandsbestimmungen und diskurstheoretisch fundierten biographischen und historischen Analysen zu schlagen. ----- Bibliographie: Muller, Hans-Rudiger: Zur historischen Rekonstruktion von Erziehungspraktiken in Elternbiographien, BIOS, 2-2016, S. 266-274. https://doi.org/10.3224/bios.v29i2.09","PeriodicalId":197030,"journal":{"name":"BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen","volume":"572 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-07-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"3","resultStr":"{\"title\":\"Zur historischen Rekonstruktion von Erziehungspraktiken in Elternbiographien\",\"authors\":\"H. 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Zur historischen Rekonstruktion von Erziehungspraktiken in Elternbiographien
Zusammenfassung Vor dem Hintergrund einer Interviewstudie zur Familienerziehung im Generationenvergleich geht der Beitrag der Frage nach, wie anhand von biographischen Texten, die anhand von themenzentrierten Interviews generiert wurden, ein Zugang zu Erziehungspraktiken moglich ist. Wahrend ein ethnographischer Zugang zu padagogischen Praktiken in der Regel auf Beobachtungen und Beschreibungen beruht, um die Praxis im modus operandi zu erfassen, ist in narrativen und reflexiven Interviewauserungen der Akteur die Erziehungspraxis nur indirekt reprasentiert. Dieses methodische Problem, auf das man unvermeidlich dann stost, wenn die soziale Praxis (z.B. weil sie vergangen ist) nicht beobachtbar ist, verweist in gegenstandskonzeptioneller Hinsicht auf das Verhaltnis von Wissen und Tun bzw. von Diskursen und Praktiken. In einem ersten Schritt wird daher versucht, das Verhaltnis von Diskursanalyse und Praxistheorie zu klaren und den wechselseitigen Zusammenhang beider Gegenstandsdimensionen herauszustellen. Darauf folgt ein Abschnitt zu methodischen Konsequenzen, die sich aus den gegenstandstheoretischen Erorterungen ergeben. Mit dem hier vorgestellten methodischen Ansatz wird ein Weg zur Analyse berichteter und kommentierter sozialer Praktiken vorgeschlagen, um eine Brucke zwischen praxistheoretischen Gegenstandsbestimmungen und diskurstheoretisch fundierten biographischen und historischen Analysen zu schlagen. ----- Bibliographie: Muller, Hans-Rudiger: Zur historischen Rekonstruktion von Erziehungspraktiken in Elternbiographien, BIOS, 2-2016, S. 266-274. https://doi.org/10.3224/bios.v29i2.09