{"title":"欧安组织和北约:在动荡的世界中并肩合作","authors":"Loïc Simonet","doi":"10.5771/9783845297132-311","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Von allen internationalen Organisationen, die in der euroatlantischen Region eine Rolle spielen, ist die OSZE, eine echte „transatlantische Sicherheitsorganisation“,1 zweifellos diejenige, die die meisten Gemeinsamkeiten mit der NATO (Nordatlantikvertrags-Organisation) aufweist. Beide Organisationen entstanden im 20. Jahrhundert während des Kalten Krieges. Beide haben eine tiefgreifende Transformation durchlaufen, und beide haben ihr Mandat und ihren Modus Operandi an die neuen Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts angepasst, um ihre Relevanz zu erhalten.2 Beide Organisationen haben – jede auf ihre eigene Weise – Konfliktpräventionsund Krisenbewältigungsstrategien entwickelt.3 Beide sind auf die Nachbarn im größeren Europa zugegangen. Beide haben gemeinsame Mitglieder – entweder direkt oder über die „Partnerschaft für den Frieden“ (PfP) der NATO – eine Überschneidung, die sicherlich dazu beiträgt, die Kommunikationswege offen zu halten. Beide Institutionen bilden die Eckpfeiler der „neuen Sicherheitsarchitektur“, wie sie auf dem NATO-Gipfeltreffen in Rom im November 1991 definiert wurde. Beide arbeiten auf gemeinsame Ziele hin – die Schaffung von Sicherheit und die Förderung demokratischer Ideale in der euroatlantischen und eurasischen Region. Beide fassen ihre Beschlüsse auf Konsensbasis, auch wenn die OSZE dies im größeren Umfang tut. Beide verfolgen denselben kooperativen Sicherheitsansatz.4 Beide hatten – nur um wenige Jahre zeitversetzt – die","PeriodicalId":375706,"journal":{"name":"OSZE-Jahrbuch 2017","volume":"226 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"OSZE und NATO: Seite an Seite in einer turbulenten Welt\",\"authors\":\"Loïc Simonet\",\"doi\":\"10.5771/9783845297132-311\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Von allen internationalen Organisationen, die in der euroatlantischen Region eine Rolle spielen, ist die OSZE, eine echte „transatlantische Sicherheitsorganisation“,1 zweifellos diejenige, die die meisten Gemeinsamkeiten mit der NATO (Nordatlantikvertrags-Organisation) aufweist. Beide Organisationen entstanden im 20. Jahrhundert während des Kalten Krieges. Beide haben eine tiefgreifende Transformation durchlaufen, und beide haben ihr Mandat und ihren Modus Operandi an die neuen Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts angepasst, um ihre Relevanz zu erhalten.2 Beide Organisationen haben – jede auf ihre eigene Weise – Konfliktpräventionsund Krisenbewältigungsstrategien entwickelt.3 Beide sind auf die Nachbarn im größeren Europa zugegangen. Beide haben gemeinsame Mitglieder – entweder direkt oder über die „Partnerschaft für den Frieden“ (PfP) der NATO – eine Überschneidung, die sicherlich dazu beiträgt, die Kommunikationswege offen zu halten. Beide Institutionen bilden die Eckpfeiler der „neuen Sicherheitsarchitektur“, wie sie auf dem NATO-Gipfeltreffen in Rom im November 1991 definiert wurde. Beide arbeiten auf gemeinsame Ziele hin – die Schaffung von Sicherheit und die Förderung demokratischer Ideale in der euroatlantischen und eurasischen Region. Beide fassen ihre Beschlüsse auf Konsensbasis, auch wenn die OSZE dies im größeren Umfang tut. Beide verfolgen denselben kooperativen Sicherheitsansatz.4 Beide hatten – nur um wenige Jahre zeitversetzt – die\",\"PeriodicalId\":375706,\"journal\":{\"name\":\"OSZE-Jahrbuch 2017\",\"volume\":\"226 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"1900-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"OSZE-Jahrbuch 2017\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/9783845297132-311\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"OSZE-Jahrbuch 2017","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783845297132-311","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
OSZE und NATO: Seite an Seite in einer turbulenten Welt
Von allen internationalen Organisationen, die in der euroatlantischen Region eine Rolle spielen, ist die OSZE, eine echte „transatlantische Sicherheitsorganisation“,1 zweifellos diejenige, die die meisten Gemeinsamkeiten mit der NATO (Nordatlantikvertrags-Organisation) aufweist. Beide Organisationen entstanden im 20. Jahrhundert während des Kalten Krieges. Beide haben eine tiefgreifende Transformation durchlaufen, und beide haben ihr Mandat und ihren Modus Operandi an die neuen Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts angepasst, um ihre Relevanz zu erhalten.2 Beide Organisationen haben – jede auf ihre eigene Weise – Konfliktpräventionsund Krisenbewältigungsstrategien entwickelt.3 Beide sind auf die Nachbarn im größeren Europa zugegangen. Beide haben gemeinsame Mitglieder – entweder direkt oder über die „Partnerschaft für den Frieden“ (PfP) der NATO – eine Überschneidung, die sicherlich dazu beiträgt, die Kommunikationswege offen zu halten. Beide Institutionen bilden die Eckpfeiler der „neuen Sicherheitsarchitektur“, wie sie auf dem NATO-Gipfeltreffen in Rom im November 1991 definiert wurde. Beide arbeiten auf gemeinsame Ziele hin – die Schaffung von Sicherheit und die Förderung demokratischer Ideale in der euroatlantischen und eurasischen Region. Beide fassen ihre Beschlüsse auf Konsensbasis, auch wenn die OSZE dies im größeren Umfang tut. Beide verfolgen denselben kooperativen Sicherheitsansatz.4 Beide hatten – nur um wenige Jahre zeitversetzt – die