{"title":"为缓解关于“北极战争”的讨论:在北极地区增强军事透明度及信任及安全措施的好处","authors":"B. Schaller","doi":"10.5771/9783845297132-241","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In den letzten Jahren hat die arktische Region2 zunehmend politische, wissenschaftliche und öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Geologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich unter den dicken Eisund Schneeschichten große Mengen an unerschlossenen Ölund Gasvorkommen befinden könnten. Jahrzehntelang galt die Förderung dieser Ölund Gasreserven als wirtschaftlich unrentabel. Nun, da sich das arktische Eis zurückzieht und die Ölreserven weltweit abnehmen, wird erneut über eine Förderung nachgedacht. Auch wächst die Hoffnung, dass sich lukrative Schifffahrtsrouten eröffnen, die die Durchfahrtszeit zwischen dem Atlantik und dem Pazifik deutlich verkürzen. Die gravierenden Probleme, die diese wirtschaftlichen Aussichten für das empfindliche arktische Ökosystem mit sich bringen, dominieren weiterhin den Diskurs über die arktische Sicherheit. Während die arktischen Staaten versuchen, sich ihren Anteil zu sichern und ihre regionalen Ambitionen zu verwirklichen, gibt es auch erste Bedenken hinsichtlich eines drohenden Wettrüstens und der Gefahr einer militärischen Konfrontation in der Region. Die Debatte über die Sicherheit in der Arktis wird zudem von den zunehmenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen als Folge der Ukrainekrise noch zusätzlich angeheizt. Diese ziemlich düstere Prognose wird jedoch von vielen Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern – insbesondere aus der Region selbst – in Zweifel gezogen, die auf eine gegenteilige Faktenlage vor Ort verweisen, wie z.B. die gut etablierte regionale Zusammenarbeit, die friedliche Beilegung territorialer Streitigkeiten in der Vergangenheit sowie der moderate Ausbau militärischer Kapazitäten.3","PeriodicalId":375706,"journal":{"name":"OSZE-Jahrbuch 2017","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Zur Entschärfung des Diskurses über den „arktischen Krieg“: die Vorzüge militärischer Transparenz und vertrauens- und sicherheitsbildender Maßnahmen in der Arktis\",\"authors\":\"B. 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Zur Entschärfung des Diskurses über den „arktischen Krieg“: die Vorzüge militärischer Transparenz und vertrauens- und sicherheitsbildender Maßnahmen in der Arktis
In den letzten Jahren hat die arktische Region2 zunehmend politische, wissenschaftliche und öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Geologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich unter den dicken Eisund Schneeschichten große Mengen an unerschlossenen Ölund Gasvorkommen befinden könnten. Jahrzehntelang galt die Förderung dieser Ölund Gasreserven als wirtschaftlich unrentabel. Nun, da sich das arktische Eis zurückzieht und die Ölreserven weltweit abnehmen, wird erneut über eine Förderung nachgedacht. Auch wächst die Hoffnung, dass sich lukrative Schifffahrtsrouten eröffnen, die die Durchfahrtszeit zwischen dem Atlantik und dem Pazifik deutlich verkürzen. Die gravierenden Probleme, die diese wirtschaftlichen Aussichten für das empfindliche arktische Ökosystem mit sich bringen, dominieren weiterhin den Diskurs über die arktische Sicherheit. Während die arktischen Staaten versuchen, sich ihren Anteil zu sichern und ihre regionalen Ambitionen zu verwirklichen, gibt es auch erste Bedenken hinsichtlich eines drohenden Wettrüstens und der Gefahr einer militärischen Konfrontation in der Region. Die Debatte über die Sicherheit in der Arktis wird zudem von den zunehmenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen als Folge der Ukrainekrise noch zusätzlich angeheizt. Diese ziemlich düstere Prognose wird jedoch von vielen Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern – insbesondere aus der Region selbst – in Zweifel gezogen, die auf eine gegenteilige Faktenlage vor Ort verweisen, wie z.B. die gut etablierte regionale Zusammenarbeit, die friedliche Beilegung territorialer Streitigkeiten in der Vergangenheit sowie der moderate Ausbau militärischer Kapazitäten.3