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Übersetzungsförderung und die Formierung des Autor-Übersetzer-Diskurses am LCB um 1966
Für die Untersuchung von Internationalisierungsprozessen und ihren Konkurrenz-verhältnissen bietet das Feld der Übersetzungen einen besonderen Fokus.1 Um das historische Kräftespiel der Internationalisierung in der prismatischen Brechung der Übersetzung aufzuzeigen, soll im Folgenden erstens die Entwicklung der Übersetzungsförderung skizziert und zweitens der Formierung eines Diskurses der Autorschaft von Übersetzern2 nachgegangen werden. Im Mittelpunkt des Beitrags steht dann eine Fallstudie zu einer Veranstaltung, die 1966 am Literarischen Colloquium Berlin (LCB) stattfand und zum ersten Mal Fragen einer Übersetzungspoetik in das Zentrum der Diskussion rückte. Aus diesem Westberliner Übersetzerkolloquium lassen sich – so die These – allgemeine Rückschlüsse auf die Besonderheiten der internationalen literarischen Beziehungen in Ost und West nach dem Mauerbau und damit verbundene Transformationen des Autor- und Literaturbegriffs ziehen. zur dichterisch geben, ‚Prosaübersetzung‘, nicht bei der […] Interlinearversion stehenbleibt. Beide leisten, meine ich, einem grundsätzlichen Mißverständ-nis Vorschub: die eine als Irreführung des unkritischen Lesers (der Übersetzer als untaugliches Medium); die andere, indem sie den poetischen Gedanken auf eine nicht dichterische Weise zu vermitteln vorgibt und dem, der das Gedicht in der Originalsprache nicht nachempfinden kann, die Kenntnis des ‚Inhalts‘ vortäuscht (objektive Untauglichkeit). Es genug Beispiele für das subjektive Versagen. Meiner Meinung nach gehören hieher [sic!] (ich begründete auf der