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Der schriftsteller Boris Pasternak und seine rezeption im Deutschland des 20. jahrhunderts
Der Dichter und Schriftsteller Boris Pasternak hatte seit seiner Jugend eine besonders enge Bindung zu Deutschland und zur deutschen Kultur entwickelt.In seinen beiden längeren Aufenthalten in Deutschland, im Jahr 1905 und im Jahr 1912, eignete sich Pasternak die deutsche Sprache an, machte sich mit der deutschen Literatur vertraut, speziell der Romantik, widmete sich zuerst der Musik, dann dem Studium der Philosophie, insbesondere dem Marburger Neukantianer Hermann Cohen. Die Philosophie betrachtete Pasternak als wichtige Quelle für seine Poesie.Von 1946 bis 1955 arbeitete Boris Pasternak indes an seinem ersten und einzigen Roman „Doktor Schiwago“. Der Roman durfte nicht gedruckt werden, weil er in der Sowjetunion als regimekritisch verdächtigt wurde. Da durfte der Roman offiziell auch erst 1988 erscheinen. Außerhalb Russlands wurde der Roman jedoch auf Anhieb ein internationaler Erfolg, da „Doktor Schiwago“ in rascher Folge in 18 Sprachen übersetzt wurde.In Deutschland begann die Erfolgsgeschichte bereits 1958, nachdem die erste deutsche Übersetzung von Reinhold von Walter im S. Fischer Verlag Frankfurt am Main erschienen war.Der Beitrag diskutiert, wie Pasternak und sein Roman „Doktor Schiwago“ in Deutschland rezipiert wurde und wie gerade dieser Roman eine „transkulturelle“ Rezeptionswirkung im Deutschland des 20. Jahrhunderts entfaltet hatte.