{"title":"这都是机会的问题不是吗在经历了离婚后的多地点地址","authors":"Michaela Schier, Sandra Hubert","doi":"10.3224/ZFF.V27I1.18585","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Arrangements mit intensiven Kontakten zwischen Kindern und beiden Elternteilen nach einer Trennung sind deutlich haufiger geworden. Bekannt ist: Raumliche Nahe zwischen den elterlichen Wohnstandorten begunstigt eine multilokale Lebensfuhrung, aber determiniert sie nicht. Uber diesen Opportunitatsstruktureffekt hinausgehende Analysen fehlen bislang. An dieser Forschungslucke ansetzend pruft dieser Artikel einerseits die Faktoren, die eine multilokale Lebensfuhrung fordern sowie den negativen Zusammenhang zwischen der Wohnentfernung und einer multilokalen Lebensfuhrung schwachen. Andererseits wird gefragt, wie die Wohnentfernung die Beziehung zwischen Multilokalitat und diesen Merkmalen moderiert. Bezugnehmend auf familienokonomische, ressourcentheoretische sowie zeit-geografische Uberlegungen zeigen Regressionsanalysen auf Basis des DJISurvey AID:A, dass die Opportunitatsstrukturthese einen hohen Erklarungsgehalt besitzt, aber zu kurz greift. Gemeinsames Sorgerecht, eine hohere Bildung der Mutter, ein hoheres Alter der Kinder bei der Trennung sowie ein junges aktuelles Alter stehen in einem stark positiven Zusammenhang mit einer multilokalen Lebensfuhrung, geringe okonomische Ressourcen in einem negativen. Eine Mediation ist nicht identifizierbar. Die Wohnentfernung moderiert jedoch teilweise die Bedeutung der Merkmale fur Multilokalitat. Schlagworte: Multilokalitat von Familie nach Trennung, Nachtrennungsfamilien, Wohnentfernung, face-to-face-Kontakte, Vater-Kind-Beziehung, haushaltsubergreifende Lebensfuhrung, Deutschland, AID:A ----- Abstract The occurrence of arrangements within which the children keep in close contact with both parents after their parents split up has strongly risen. It is well known that spatial proximity between the parental homes facilitates multi-locality, but it does not determine it. However, there is a shortage of analyses going beyond the opportunity structure effect. Hence, our article, on the one hand, tries to identify factors promoting multi-local everyday life as well as mediating the negative correlation between spatial distance and multi-local life. On the other hand, we ask how residential distance moderates the relation between multi-locality and these characteristics. Referring to family economics, the theory of resources, and time-geographical considerations regressions using the DJI-survey AID:A show that the opportunity structure thesis possesses high explanatory power, but does not go far enough. Shared legal custody, higher maternal education, a higher age of the children at parental separation as well as a young current age are strongly positively correlated with multi-locality, whereas low economic resources are negatively correlated. Mediating effects could not be detected. Spatial distance, however, partially moderates the meaning of diverse factors for multi-locality. Keywords: multi-locality of families after separation, post-separation families, residential distance, face-to-face contacts, father-child-relationship, conduct of everyday life across households, Germany, AID:A ----- Bibliographie: Schier, Michaela/Hubert, Sandra: Alles eine Frage der Opportunitat, oder nicht? Multilokalitat und Wohnentfernung nach Trennung und Scheidung, ZfF, 1-2015, S. 3-31. https://doi.org/10.3224/zff.v27i1.18585","PeriodicalId":273006,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Familienforschung","volume":"39 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2015-04-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"9","resultStr":"{\"title\":\"Alles eine Frage der Opportunität, oder nicht? Multilokalität und Wohnentfernung nach Trennung und Scheidung\",\"authors\":\"Michaela Schier, Sandra Hubert\",\"doi\":\"10.3224/ZFF.V27I1.18585\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Zusammenfassung Arrangements mit intensiven Kontakten zwischen Kindern und beiden Elternteilen nach einer Trennung sind deutlich haufiger geworden. Bekannt ist: Raumliche Nahe zwischen den elterlichen Wohnstandorten begunstigt eine multilokale Lebensfuhrung, aber determiniert sie nicht. 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Alles eine Frage der Opportunität, oder nicht? Multilokalität und Wohnentfernung nach Trennung und Scheidung
Zusammenfassung Arrangements mit intensiven Kontakten zwischen Kindern und beiden Elternteilen nach einer Trennung sind deutlich haufiger geworden. Bekannt ist: Raumliche Nahe zwischen den elterlichen Wohnstandorten begunstigt eine multilokale Lebensfuhrung, aber determiniert sie nicht. Uber diesen Opportunitatsstruktureffekt hinausgehende Analysen fehlen bislang. An dieser Forschungslucke ansetzend pruft dieser Artikel einerseits die Faktoren, die eine multilokale Lebensfuhrung fordern sowie den negativen Zusammenhang zwischen der Wohnentfernung und einer multilokalen Lebensfuhrung schwachen. Andererseits wird gefragt, wie die Wohnentfernung die Beziehung zwischen Multilokalitat und diesen Merkmalen moderiert. Bezugnehmend auf familienokonomische, ressourcentheoretische sowie zeit-geografische Uberlegungen zeigen Regressionsanalysen auf Basis des DJISurvey AID:A, dass die Opportunitatsstrukturthese einen hohen Erklarungsgehalt besitzt, aber zu kurz greift. Gemeinsames Sorgerecht, eine hohere Bildung der Mutter, ein hoheres Alter der Kinder bei der Trennung sowie ein junges aktuelles Alter stehen in einem stark positiven Zusammenhang mit einer multilokalen Lebensfuhrung, geringe okonomische Ressourcen in einem negativen. Eine Mediation ist nicht identifizierbar. Die Wohnentfernung moderiert jedoch teilweise die Bedeutung der Merkmale fur Multilokalitat. Schlagworte: Multilokalitat von Familie nach Trennung, Nachtrennungsfamilien, Wohnentfernung, face-to-face-Kontakte, Vater-Kind-Beziehung, haushaltsubergreifende Lebensfuhrung, Deutschland, AID:A ----- Abstract The occurrence of arrangements within which the children keep in close contact with both parents after their parents split up has strongly risen. It is well known that spatial proximity between the parental homes facilitates multi-locality, but it does not determine it. However, there is a shortage of analyses going beyond the opportunity structure effect. Hence, our article, on the one hand, tries to identify factors promoting multi-local everyday life as well as mediating the negative correlation between spatial distance and multi-local life. On the other hand, we ask how residential distance moderates the relation between multi-locality and these characteristics. Referring to family economics, the theory of resources, and time-geographical considerations regressions using the DJI-survey AID:A show that the opportunity structure thesis possesses high explanatory power, but does not go far enough. Shared legal custody, higher maternal education, a higher age of the children at parental separation as well as a young current age are strongly positively correlated with multi-locality, whereas low economic resources are negatively correlated. Mediating effects could not be detected. Spatial distance, however, partially moderates the meaning of diverse factors for multi-locality. Keywords: multi-locality of families after separation, post-separation families, residential distance, face-to-face contacts, father-child-relationship, conduct of everyday life across households, Germany, AID:A ----- Bibliographie: Schier, Michaela/Hubert, Sandra: Alles eine Frage der Opportunitat, oder nicht? Multilokalitat und Wohnentfernung nach Trennung und Scheidung, ZfF, 1-2015, S. 3-31. https://doi.org/10.3224/zff.v27i1.18585