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„Deaf, dumb and blind“ und die Befreiung im Geiste der Pop Art: TOMMY (1975)
Ken Russell ist erklärtermaßen kein Anhänger der Popoder Rockmusik. Umso erstaunlicher ist, dass Russell mit der Verfilmung der ursprünglich als Song-Oratorium konzipierten Rock-Oper Tommy Pete Townshends und der Gruppe The Who einen seiner spektakulärsten Erfolge realisierte. Seine Inszenierung, von der zeitgenössischen Kritik überwiegend verrissen wegen des Umgangs mit der Rockästhetik („Kitsch“, „Selbstparodie“), verschaffte dem Film, den Der Spiegel gar als „ästhetisches und technologisches Monstrum“ bezeichnen sollte vor allem in den USA indes nachgerade Kultstatus. Selbst mit dem zeitlichen Abstand von 1999 attestiert der in früheren Jahren auch als Musikkritiker tätige Filmwissenschaftler Thomas Koebner diesem Film „so viel Turbulenz und Bildwitz [...], dass man sich keine andere Aufführung daneben vorstellen kann“; und dies unbeschadet der Tatsache, dass diese Rock-Oper zwischenzeitlich tatsächlich auch auf verschiedenen europäischen und US-amerikanischen Bühnen aufgeführt worden ist.