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摘要
混合会议“气、Access Closing the Gap知识——国际合法Scholarship去网上下,Völkerrechtsblogs瞄准的是理解“Open Access Publikationsstandard扩大:“气、Access”说,这样不断积极行为einfordernden开放进程目前有很少的科学和教学的国际法.由于能上网的机会较低,博客具有很大的弥补感兴趣的公众或其他学科与内部讨论之间差异的巨大潜力。这些研究成果具有很大的潜力,可产生并鼓励作为主流学界之类的批评方法和实验贡献,尤其是在身处全球南部的发展中,也存在着超越当前西方的学术文化的固有人格发展。但要考虑的问题是,除了出版格式外,各种权力失衡和结构上的障碍,对不符合“典型”国际法学者概念的人,又如何起作用呢?本报告呼吁科学界、出版商和出版商取消其对知识的认识,积极针对国际法律领域的现有排他性机制,例如外延暴力和网关。就此而言,人们要记住便捷对每个人来说都是不同的。
Opening Access, Closing the Knowledge Gap? – International Legal Scholarship going online
Die hybride Konferenz „Opening Access, Closing the Knowledge Gap – International Legal Scholarship going online“ des Völkerrechtsblogs zielte darauf ab, das Verständnis von „Open Access“ als Publikationsstandard zu erweitern: „Opening Access“ beschreibt einen aktive Handlungen einfordernden, kontinuierlichen Prozess der Öffnung einer bis dato eher wenig zugänglichen Wissenschaft und Lehre des internationalen Rechts. Aufgrund ihres niedrigschwelligen Online-Zugangs bergen Blogs auf dem Gebiet des internationalen Rechts ein erhebliches Potenzial, die Lücke zwischen der interessierten Öffentlichkeit oder anderen Disziplinen und dem innerfachlichen Diskurs zu schließen. Sie bieten mehr Raum für kritische Ansätze und experimentelle Beiträge als etablierte Journals und begünstigen, insbesondere wenn sie im Globalen Süden angesiedelt sind, die Herausbildung eigener akademischer Identitäten jenseits der vorherrschenden westlichen epistemischen Kultur. Berücksichtigung finden muss jedoch die Frage, inwiefern Machtungleichgewicht und strukturelle Barrieren auch über die Grenzen des Publikationsformates hinaus gegenüber den Menschen wirken, die nicht dem konstruierten Bild des „typischen“ Völkerrechtswissenschaftlers entsprechen. Dieser Bericht ruft Wissenschaftler*innen, Verlage und Herausgeber*innen dazu auf, ihr Verständnis von Wissen zu dekolonisieren und sich aktiv gegen bestehende Mechanismen der Exklusion – wie epistemische Gewalt und Gatekeeping – in der internationalen Rechtswissenschaft einzusetzen. Dabei ist immer zu bedenken, dass Zugänglichkeit für jeden Menschen anders aussehen kann.