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Anonymität und Geschlecht in der Phänomenologie Merleau-Pontys
In diesem Beitrag wird die Bedeutung von Anonymitat fur die allgemeine Wahrnehmung und die Wahrnehmung von Geschlechtlichkeit untersucht. Im Ausgang der Phanomenologie Merleau-Pontys und mit Blick auf den Begriff der Singularitat bei Deleuze wird Anonymitat als latenter Untergrund der Existenz ausgemacht. Erst durch die Sinnesorgane wird die anonyme Existenz des Korpers uberschritten, und so erscheint Anonymitat jenseits der Organisation des Korpers als eines Funktionszusammenhangs strukturierter, signifizierter und unterschiedlich privilegierter Schichten. Ausgehend von Anonymitat wird das personale Leben als eine Ubernahme von Situationen und als Wechsel zwischen anonym-singularem und personal-individuellem Leben des Menschen sichtbar. Auch Geschlechtlichkeit wird so als Eintritt in geschlechtlich gepragte Situationen und als eine vieldeutige Spannung zwischen anonymer Existenz und Sein in Situationen deutlich. In diesem Sinne erweist sie sich als eine Ubernahme von Situationen aus der Anonymitat heraus und ihrer Ausgestaltung sind entsprechende Freiheitsgrade zuzuschreiben.