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„Feurige Blitze in ihrem Kopf“: Hypersensitivität als Empathie in Marlen Haushofers Himmel, der nirgendwo endet
Zusammenfassung Der Beitrag schlägt einen neuen Blick auf den Roman Himmel, der nirgendwo endet (1966) der österreichischen Autorin Marlen Haushofer vor, indem eine Neurodiversitätsperspektive eingenommen wird. Die im Vergleich zur Norm alternative sowie höchst intensive Erfahrung der Hauptfigur Meta wird von einer Hypersensitivität charakterisiert, die eine Hyperempathie für Lebewesen und sogar unlebendige Objekte auslöst. Der literarische Text trägt zu einem neuen Verständnis der gelebten Erfahrung von Neurodiversität im Gegensatz zu pathologischen Interpretationen bei, die von medizinischen oder sozialen Behinderungsmodellen aufgeführt werden, und macht kognitive Differenzen wie Hypersensitivität und Hyperempathie den Leser*innen zugänglich. Die literarische Darstellung dieser Differenz gelingt über die Naturerfahrung der Hauptfigur, wobei die Natur deren körperliche und mentale Zustände metaphorisch veranschaulicht.
期刊介绍:
Orbis Litterarum is an international journal devoted to the study of European, American and related literature. Orbis Litterarum publishes peer reviewed, original articles on matters of general and comparative literature, genre and period, as well as analyses of specific works bearing on issues of literary theory and literary history.