早期教育时才转学

Kristine Blatter, Yvonne Anders
{"title":"早期教育时才转学","authors":"Kristine Blatter, Yvonne Anders","doi":"10.1026/2191-9186/a000637","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Free AccessTransfer in der Frühen BildungKristine Blatter and Yvonne AndersKristine BlatterKristine Blatter, Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), Winzererstraße 9, 80797 München, Deutschland[email protected]Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), München, DeutschlandSearch for more papers by this author and Yvonne AndersYvonne Anders, Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Luisenstraße 5, 96045 Bamberg, Deutschland[email protected]Otto-Friedrich-Universität Bamberg, DeutschlandSearch for more papers by this authorPublished Online:September 25, 2023https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreDie Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse von Praxis und Politik rezipiert werden und Eingang in das praktische Handeln sowie in politische Entscheidungsprozesse finden, ist für unterschiedlichste Wissenschaftsdisziplinen keineswegs neu. Gerade in den letzten Jahren sind die Bedingungen und Herausforderungen eines gelingenden Wissenstransfers verstärkt in den Fokus diverser wissenschaftlicher Disziplinen gerückt. Diese erhöhte Aufmerksamkeit ist auch auf den Zuwachs des öffentlichen und politischen Interesses am Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse zurückzuführen. So wird die Forderung nach evidenzbasiertem bzw. evidenzinformiertem Handeln auch für den Bildungsbereich stetig lauter (Bromme, Prenzel & Jäger, 2014; Spiel, 2020).Für die Frühe Bildung sind diese Entwicklungen ebenfalls festzustellen, die Bedeutung der Thematik „Wissenstransfer“ wird zunehmend erkannt. Lagen bislang noch kaum einschlägige Veröffentlichungen vor, wird das Thema in der Forschung mittlerweile häufiger aufgegriffen. Hiervon zeugen zum einen entsprechende Sammelbände (Weltzien et al., 2022), zum anderen Forschungsvorhaben, etwa die Fortführung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) als WiFF Transfer. Dennoch sind Wissenstransfer, dessen Bedingungen und damit verknüpfte Chancen und Herausforderungen weiterhin als unterforschte Themen in der Frühen Bildung anzusehen (Blatter & Schelle, 2023).Das vorliegende Themenheft, in dem vier Beiträge zum Schwerpunkt „Transfer in der Frühen Bildung“ versammelt sind, knüpft hieran an. Dabei fokussieren die Beiträge diverse Ebenen und Aspekte, die bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Wissenstransfer zu berücksichtigen sind. Während die ersten beiden Beiträge Wissenstransferprozesse in der Praxis in den Blick nehmen – im Fokus stehen pädagogische Fachkräfte sowie Leitungskräfte –, betrachten die beiden weiteren Beiträge Wissenstransformationen bei Studierenden der Kindheitspädagogik bzw. in der Fort- und Weiterbildung. Dabei liegt allen Beiträgen ein Transferverständnis zugrunde, das in aktuellen Diskursen, die sich auf interaktionale bzw. systemische Transfermodelle beziehen, bevorzugt wird (Best & Holmes, 2010; Blatter & Schelle, 2022): Beim Transfer von Wissen handelt es sich um wechselseitige, aktive Prozesse des Wissensaustausches und der Wissenstransformation, an denen möglichst alle relevanten Akteur_innen beteiligt sind – und nicht um rein lineare, unidirektionale, passive Prozesse der Wissensübertragung. Dies wird in den Schwerpunktbeiträgen durch die überwiegende Verwendung des Begriffs „Wissenstransformation“ ausgedrückt.Katrin Lattner und Beatrice Rupprecht beleuchten in ihrem Beitrag, welchen Nutzen pädagogische Fach- und Leitungskräfte aus einer eigenen Teilnahme an Forschungsprojekten ziehen und welche Bedarfe sich mit Blick auf den Ergebnistransfer ergeben. Datenbasis bildet eine Online-Befragung mit N = 1.200 pädagogischen Fach- und Leitungskräften. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die Teilnehmenden aus einer Forschungsteilnahme eine Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen und der (eigenen) Kita erhoffen. Auch das Interesse an den Forschungsergebnissen bewegt viele Fach- und Leitungskräfte dazu, an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Bezogen auf den Wissenstransfer erwarten die Teilnehmenden, dass die Bedarfe des Arbeitsfeldes stärker aufgegriffen werden. Neben der eigenen Forschungsteilnahme nutzen pädagogische Fach- und Leitungskräfte diverse Transferkanäle, um sich über Forschungsergebnisse zu informieren. In der Diskussion stellen die Autorinnen die Bringschuld heraus, in der Forschende mit Blick auf den Wissenstransfer stehen. Zudem schlussfolgern sie, dass beim Wissenstransfer zukünftig die gesamte Palette an unterschiedlichen Transferkanälen bespielt werden sollte, wobei das Potenzial digitaler Medien nicht vernachlässigt werden darf.Regine Schelle und Kristine Blatter konstatieren, dass – im Sinne einer wechselseitigen Wissenstransformation – ein Dialog zwischen Praxis und Forschung eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive Weiterentwicklung der Frühen Bildung darstellt. Ausgehend von dieser Feststellung setzen sich die Autorinnen mit der Wahrnehmung des Dialogs durch pädagogische Fachkräfte sowie den damit verbundenen Erwartungen auseinander. Hierfür wurden fünf Gruppendiskussionen in Kitas durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Analysen verdeutlichen, dass pädagogische Fachkräfte primär Barrieren für einen gewinnbringenden Dialog zwischen Praxis und Forschung thematisieren. So lässt sich bspw. eine Praxisferne der Forschung, ein diffuser Forschungsbegriff der pädagogischen Fachkräfte sowie ein eher durch Geringschätzung geprägtes gegenseitiges Verhältnis von Praxis und Forschung erkennen. Um die angestrebte nachhaltige und praxisorientierte Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes der Frühen Bildung zu erreichen, bedarf es aus Sicht der Autorinnen einer Anschlussfähigkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse. Hierfür identifizieren sie Handlungsbedarfe auf diversen Ebenen.Hendrik Lohse-Bossenz, Miriam Brandtner, Regina Kilian, Kathrin Ding, Kim Erdmann und Markus Rehm nähern sich dem Ablauf von Wissenstransformationen im Bereich der Fort- und Weiterbildung aus einer theoretischen Perspektive. Sie betrachten die Frage, inwiefern Inhalte von Fortbildungen Eingang in die alltägliche Praxis in der Frühen Bildung finden. In Rückgriff auf theoretische und empirische Erkenntnisse aus der Bildungs- und Lehr-Lernforschung schlagen die Autor_innen ein bidirektionales Modell der multiplen Wissenstransformationen im Rahmen von Fortbildungen vor. Die zentralen Annahmen des Modells beinhalten, dass Wissen sowohl durch pädagogische Fachkräfte als auch durch Fortbildner_innen transformiert wird und dass individuelle sowie kontextuelle Einflüsse auf diese Prozesse einwirken. Abschließend diskutieren die Autor_innen das Anwendungspotenzial des Modells für Praxis und Forschung.Im letzten Schwerpunktbeitrag beschäftigen sich Sebastian Rost und Julia Höke mit Potenzialen und Grenzen der Wissenstransformation im Studium der Kindheitspädagogik. Dabei gehen sie auf Grundlage einer explorativ angelegten qualitativen Studie mit N = 18 Studierenden der Frage nach, inwieweit diese – im Sinne eines „doing transfer“ – theoretisches Wissen sowie empirische Befunde mit der Reflexion ihrer eigenen Praxis verbinden. Die inhaltsanalytischen Auswertungen der Gruppenbefragungen mit Studierenden verdeutlichen zunächst, dass die didaktische Gestaltung von Wissenstransformation mit spezifischen Herausforderungen einhergeht. In diesem Zusammenhang stellen die Autor_innen die Simplifizierung evidenzbasierten Wissens sowie die Abwertung von Fachwissen als Risiken bei der Gestaltung von Transformationsprozessen durch die Reflexion von Praxiserfahrungen heraus. Darüber hinaus diskutieren die Autor_innen die grundlegende Frage, wo evidenzbasierte kindheitspädagogische Wissensbestände innerhalb der Disziplin verortet werden können.Literatur Best, A. & Holmes, B. (2010). Systems thinking, knowledge and action: towards better models and methods. Evidence & Policy: A Journal of Research, Debate and Practice , 6 (2), 145–159. First citation in articleCrossref, Google Scholar Blatter, K. & Schelle, R. (2022). Transfer in der Frühpädagogik als Wissenstransformation. Theoretische Verortung und Handlungsfelder. In D. Weltzien H. Wadepohl P. Cloos T. Friederich R. Schelle (Hrsg.), Forschung in der Frühpädagogik XV. Transfer in der Frühpädagogik (S. 21–50). Freiburg: FEL. First citation in articleGoogle Scholar Blatter, K. & Schelle, R. (2023). Wissenstransfer in der Frühen Bildung. Empirische Erkenntnisse einer qualitativen Studie . München: DJI. First citation in articleGoogle Scholar Bromme, R. , Prenzel, M. & Jäger, M. (2014). Empirische Bildungsforschung und evidenzbasierte Bildungspolitik. Eine Analyse von Anforderungen an die Darstellung, Interpretation und Rezeption empirischer Befunde. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft , 17 , 3–54. https://doi.org/10.1007/s11618-014-0514-5 First citation in articleCrossref, Google Scholar Spiel, C. (2020). Moving beyond the ivory tower – why researchers from the field of education should go ahead. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie , 34 (1), 1–8. https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000260 First citation in articleLink, Google Scholar Weltzien, D. , Wadepohl, H. , Cloos, P. , Friederich, T. & Schelle, R. (Hrsg.) (2022). Forschung in der Frühpädagogik XV. Transfer in der Frühpädagogik . Freiburg: FEL. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Schwerpunkt: Transfer in der Frühen BildungVolume 12Issue 4Oktober 2023ISSN: 2191-9186eISSN: 2191-9194 InformationFrühe Bildung (2023), 12, pp. 179-180 https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637.© 2023Hogrefe VerlagPDF download","PeriodicalId":335184,"journal":{"name":"Frühe Bildung","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Transfer in der Frühen Bildung\",\"authors\":\"Kristine Blatter, Yvonne Anders\",\"doi\":\"10.1026/2191-9186/a000637\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Free AccessTransfer in der Frühen BildungKristine Blatter and Yvonne AndersKristine BlatterKristine Blatter, Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), Winzererstraße 9, 80797 München, Deutschland[email protected]Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), München, DeutschlandSearch for more papers by this author and Yvonne AndersYvonne Anders, Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Luisenstraße 5, 96045 Bamberg, Deutschland[email protected]Otto-Friedrich-Universität Bamberg, DeutschlandSearch for more papers by this authorPublished Online:September 25, 2023https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreDie Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse von Praxis und Politik rezipiert werden und Eingang in das praktische Handeln sowie in politische Entscheidungsprozesse finden, ist für unterschiedlichste Wissenschaftsdisziplinen keineswegs neu. Gerade in den letzten Jahren sind die Bedingungen und Herausforderungen eines gelingenden Wissenstransfers verstärkt in den Fokus diverser wissenschaftlicher Disziplinen gerückt. Diese erhöhte Aufmerksamkeit ist auch auf den Zuwachs des öffentlichen und politischen Interesses am Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse zurückzuführen. So wird die Forderung nach evidenzbasiertem bzw. evidenzinformiertem Handeln auch für den Bildungsbereich stetig lauter (Bromme, Prenzel & Jäger, 2014; Spiel, 2020).Für die Frühe Bildung sind diese Entwicklungen ebenfalls festzustellen, die Bedeutung der Thematik „Wissenstransfer“ wird zunehmend erkannt. Lagen bislang noch kaum einschlägige Veröffentlichungen vor, wird das Thema in der Forschung mittlerweile häufiger aufgegriffen. Hiervon zeugen zum einen entsprechende Sammelbände (Weltzien et al., 2022), zum anderen Forschungsvorhaben, etwa die Fortführung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) als WiFF Transfer. Dennoch sind Wissenstransfer, dessen Bedingungen und damit verknüpfte Chancen und Herausforderungen weiterhin als unterforschte Themen in der Frühen Bildung anzusehen (Blatter & Schelle, 2023).Das vorliegende Themenheft, in dem vier Beiträge zum Schwerpunkt „Transfer in der Frühen Bildung“ versammelt sind, knüpft hieran an. Dabei fokussieren die Beiträge diverse Ebenen und Aspekte, die bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Wissenstransfer zu berücksichtigen sind. Während die ersten beiden Beiträge Wissenstransferprozesse in der Praxis in den Blick nehmen – im Fokus stehen pädagogische Fachkräfte sowie Leitungskräfte –, betrachten die beiden weiteren Beiträge Wissenstransformationen bei Studierenden der Kindheitspädagogik bzw. in der Fort- und Weiterbildung. Dabei liegt allen Beiträgen ein Transferverständnis zugrunde, das in aktuellen Diskursen, die sich auf interaktionale bzw. systemische Transfermodelle beziehen, bevorzugt wird (Best & Holmes, 2010; Blatter & Schelle, 2022): Beim Transfer von Wissen handelt es sich um wechselseitige, aktive Prozesse des Wissensaustausches und der Wissenstransformation, an denen möglichst alle relevanten Akteur_innen beteiligt sind – und nicht um rein lineare, unidirektionale, passive Prozesse der Wissensübertragung. Dies wird in den Schwerpunktbeiträgen durch die überwiegende Verwendung des Begriffs „Wissenstransformation“ ausgedrückt.Katrin Lattner und Beatrice Rupprecht beleuchten in ihrem Beitrag, welchen Nutzen pädagogische Fach- und Leitungskräfte aus einer eigenen Teilnahme an Forschungsprojekten ziehen und welche Bedarfe sich mit Blick auf den Ergebnistransfer ergeben. Datenbasis bildet eine Online-Befragung mit N = 1.200 pädagogischen Fach- und Leitungskräften. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die Teilnehmenden aus einer Forschungsteilnahme eine Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen und der (eigenen) Kita erhoffen. Auch das Interesse an den Forschungsergebnissen bewegt viele Fach- und Leitungskräfte dazu, an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Bezogen auf den Wissenstransfer erwarten die Teilnehmenden, dass die Bedarfe des Arbeitsfeldes stärker aufgegriffen werden. Neben der eigenen Forschungsteilnahme nutzen pädagogische Fach- und Leitungskräfte diverse Transferkanäle, um sich über Forschungsergebnisse zu informieren. In der Diskussion stellen die Autorinnen die Bringschuld heraus, in der Forschende mit Blick auf den Wissenstransfer stehen. Zudem schlussfolgern sie, dass beim Wissenstransfer zukünftig die gesamte Palette an unterschiedlichen Transferkanälen bespielt werden sollte, wobei das Potenzial digitaler Medien nicht vernachlässigt werden darf.Regine Schelle und Kristine Blatter konstatieren, dass – im Sinne einer wechselseitigen Wissenstransformation – ein Dialog zwischen Praxis und Forschung eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive Weiterentwicklung der Frühen Bildung darstellt. Ausgehend von dieser Feststellung setzen sich die Autorinnen mit der Wahrnehmung des Dialogs durch pädagogische Fachkräfte sowie den damit verbundenen Erwartungen auseinander. Hierfür wurden fünf Gruppendiskussionen in Kitas durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Analysen verdeutlichen, dass pädagogische Fachkräfte primär Barrieren für einen gewinnbringenden Dialog zwischen Praxis und Forschung thematisieren. So lässt sich bspw. eine Praxisferne der Forschung, ein diffuser Forschungsbegriff der pädagogischen Fachkräfte sowie ein eher durch Geringschätzung geprägtes gegenseitiges Verhältnis von Praxis und Forschung erkennen. Um die angestrebte nachhaltige und praxisorientierte Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes der Frühen Bildung zu erreichen, bedarf es aus Sicht der Autorinnen einer Anschlussfähigkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse. Hierfür identifizieren sie Handlungsbedarfe auf diversen Ebenen.Hendrik Lohse-Bossenz, Miriam Brandtner, Regina Kilian, Kathrin Ding, Kim Erdmann und Markus Rehm nähern sich dem Ablauf von Wissenstransformationen im Bereich der Fort- und Weiterbildung aus einer theoretischen Perspektive. Sie betrachten die Frage, inwiefern Inhalte von Fortbildungen Eingang in die alltägliche Praxis in der Frühen Bildung finden. In Rückgriff auf theoretische und empirische Erkenntnisse aus der Bildungs- und Lehr-Lernforschung schlagen die Autor_innen ein bidirektionales Modell der multiplen Wissenstransformationen im Rahmen von Fortbildungen vor. Die zentralen Annahmen des Modells beinhalten, dass Wissen sowohl durch pädagogische Fachkräfte als auch durch Fortbildner_innen transformiert wird und dass individuelle sowie kontextuelle Einflüsse auf diese Prozesse einwirken. Abschließend diskutieren die Autor_innen das Anwendungspotenzial des Modells für Praxis und Forschung.Im letzten Schwerpunktbeitrag beschäftigen sich Sebastian Rost und Julia Höke mit Potenzialen und Grenzen der Wissenstransformation im Studium der Kindheitspädagogik. Dabei gehen sie auf Grundlage einer explorativ angelegten qualitativen Studie mit N = 18 Studierenden der Frage nach, inwieweit diese – im Sinne eines „doing transfer“ – theoretisches Wissen sowie empirische Befunde mit der Reflexion ihrer eigenen Praxis verbinden. Die inhaltsanalytischen Auswertungen der Gruppenbefragungen mit Studierenden verdeutlichen zunächst, dass die didaktische Gestaltung von Wissenstransformation mit spezifischen Herausforderungen einhergeht. In diesem Zusammenhang stellen die Autor_innen die Simplifizierung evidenzbasierten Wissens sowie die Abwertung von Fachwissen als Risiken bei der Gestaltung von Transformationsprozessen durch die Reflexion von Praxiserfahrungen heraus. Darüber hinaus diskutieren die Autor_innen die grundlegende Frage, wo evidenzbasierte kindheitspädagogische Wissensbestände innerhalb der Disziplin verortet werden können.Literatur Best, A. & Holmes, B. (2010). Systems thinking, knowledge and action: towards better models and methods. Evidence & Policy: A Journal of Research, Debate and Practice , 6 (2), 145–159. First citation in articleCrossref, Google Scholar Blatter, K. & Schelle, R. (2022). Transfer in der Frühpädagogik als Wissenstransformation. Theoretische Verortung und Handlungsfelder. In D. Weltzien H. Wadepohl P. Cloos T. Friederich R. Schelle (Hrsg.), Forschung in der Frühpädagogik XV. Transfer in der Frühpädagogik (S. 21–50). Freiburg: FEL. First citation in articleGoogle Scholar Blatter, K. & Schelle, R. (2023). Wissenstransfer in der Frühen Bildung. Empirische Erkenntnisse einer qualitativen Studie . München: DJI. First citation in articleGoogle Scholar Bromme, R. , Prenzel, M. & Jäger, M. (2014). Empirische Bildungsforschung und evidenzbasierte Bildungspolitik. Eine Analyse von Anforderungen an die Darstellung, Interpretation und Rezeption empirischer Befunde. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft , 17 , 3–54. https://doi.org/10.1007/s11618-014-0514-5 First citation in articleCrossref, Google Scholar Spiel, C. (2020). Moving beyond the ivory tower – why researchers from the field of education should go ahead. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie , 34 (1), 1–8. https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000260 First citation in articleLink, Google Scholar Weltzien, D. , Wadepohl, H. , Cloos, P. , Friederich, T. & Schelle, R. (Hrsg.) (2022). Forschung in der Frühpädagogik XV. Transfer in der Frühpädagogik . Freiburg: FEL. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Schwerpunkt: Transfer in der Frühen BildungVolume 12Issue 4Oktober 2023ISSN: 2191-9186eISSN: 2191-9194 InformationFrühe Bildung (2023), 12, pp. 179-180 https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637.© 2023Hogrefe VerlagPDF download\",\"PeriodicalId\":335184,\"journal\":{\"name\":\"Frühe Bildung\",\"volume\":\"29 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2023-10-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Frühe Bildung\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Frühe Bildung","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0

摘要

自由AccessTransfer初期BildungKristine布拉特和伊冯AndersKristine BlatterKristine布拉特Staatsinstitut Frühpädagogik和Medienkompetenz (IFP)、Winzererstraße 9, 80797德国,慕尼黑[电子邮件protected] Staatsinstitut Frühpädagogik和Medienkompetenz (IFP)、慕尼黑、DeutschlandSearch for更多卷《this author与伊冯娜AndersYvonne改变就建立在对早期教育教育,Otto-Friedrich-Universität第五班贝格,Luisenstraße 96045伊密[电子邮件protected] Otto-Friedrich-Universität德国班贝格,DeutschlandSearch for更多卷this authorPublished赞助:在9月25,2023https: / / doi.org/10.1026/2191-9186/a000637PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreDie如何科学的实践和政策rezipiert进入实际行动以及参与政治决策找到但无论在何种科学领域都是独一无二的在过去几年里,成功的知识转移支付所带来的条件和挑战越来越成为几个科学学科的重点。这种关注还增加了在分享科学知识方面的公共和政治利益。比如,教育越来越呼吁基于证据的/循证行为。(2014年,布罗曼、Prenzel和狩猎人)游戏,2020年).这些进展也有助于确立了早期教育,而政府也越来越认识到知识正承受过来。到目前为止,直到最近的相关出版物都还很少出现,研究人员已更为经常地讨论这个题目。和他们所拥有的代表相反,2022年至2022年也有了新的研究,例如接受预防性教育专业人员进修教育的倡议作为转移。但理论和理论的理论,以及它们所带来的机遇和挑战,依然被认为在早期教育中都未得到重视。——布莱特和谢勒,2023年。本刊就有主要讨论“早期教育中的知识转移”的四篇文章。这些见解专门用于实现在知识方面理论转让时考虑到的各级和方面。在专门审查教学专业人员和高级管理人员的前两份报告时,其他两份报告都关注幼儿教学转生课程和持续培训课程。在有关互动或系统转移模型的最新讨论中,所有分析结果都指向对转移的理解。(布拉特和Schelle, 2022)知识的转让是知识交换的重叠和活动过程,其中尽可能包含所有相关的内部参与者——而不是纯粹的线性、单一和递生程序。这一点在对数字变化的强调中说明了转生术卡特·拉坦纳和贝娅斯·鲁皮希特在他们的论文中说明了单个参加科学研究项目的教学专家和管理人员哪些需求,以及哪些需求均注重结果转移。数据库里将开展一项针对N = 1,200教学专业和管理人员的在线调查。结果表明,参加研究的人希望自己的技能和幼儿园能进一步发展。此外对研究结果的兴趣也促使许多技术和管理人员参与科学研究。根据知识的传播,参与者期待着无所谓工作地点的需求被进一步落实。在实施个人研究课程的同时,教学专业和管理人员也使用不同的转发器馆去了解研究成果。研究中,作者们都发现了这种理论的理论正被研究过来。而上述数字媒体也得出了如下结论:理论的传播应该吸收所有可能的结果,而数字媒体的潜力也应该发挥其中的作用。雷吉·Schelle和克里斯汀·布拉特指出,为了改变内部知识结构,教学转生和研究之间的对话对于有效发展早期教育至关重要。 根据这一成就,作为一名读者,作者负责对对话的专业工作人员和随之而来的期望进行分析。我们对这些内容进行了5次集体讨论,并对内容分析进行了分析。研究表明,在实践和研究之间进行具有竞争力的对话能够至关重要。就是这样研究偏离实际的做法,学术专家的探究术语,以及更狭隘地相互看待工作与研究的关系。实现早期教育领域可持续实际发展所要实现的,从作者的观点来看,这一科学成果必须有传承的能力。根据需求你需求不同的水平亨德里克罗森斯地板、米里亚姆·布兰登、雷吉娜·基利安、Kathrin Ding、金·厄特曼和马库斯·雷姆从理论角度开始晋升他们思考了提高知识的内容是如何进入早期教育的日常生活的。论到教育和教学研究的理论和实证证据,作者建议在高级教学转生术框架内地板上的多知识地板地板地板该模型的核心假设包括教学专业人员和外行员工实现知识转型以及个人和环境影响对上述过程的作用。最后,作者们讨论了实践和研究模型的应用程序。在最后一篇论文中,塞巴斯巴斯和茱莉亚·霍克研究了转生教学变化能力和转生能力界限。本文利用一项探求性质的定性研究,对N = 18学生进行了调查,问他们在“倒转”的意义上能否将理论知识和经验发现与他们自身实践的反映联系起来。对学生小组访谈的内容评估首先表明教学方法变化了知识转移支付课程。在这样的背景下,作者们指出,由于经验的反映,改革过程中的经验学说和专家的贬值,对改革过程本身是一种风险。此外,作者们还讨论了一个基本问题,那里的经验基础设施极少福尔摩斯A. B. (2010)“系统思考,知识与行动:爱的模特儿和方法”证据与政策:《研究杂志》,拟定游戏和惯例,6 (2),159(2022年)你看转生术故事,地点和地点,姓名:华盛顿和卡尔。21到50页)弗莱堡:FEL .创世记第1章,2023年)知识都转移了一项定性研究的事实证据。慕尼黑:DJI .在锯木业进行首次提及,R. Prenzel, m。经验主义研究和基于证据的教育政策。一项对展示、解释和取证结果的挑战的分析。教育科学杂志独家疯狗赛,谷歌首尔赛,C.(2020)。“偷走橡皮球”的新游戏这是心理学杂志34黄书院和a0052 / 60的主经验书(2022)。我的手!是早期教育转学弗莱堡:FEL .第一在全部articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails变更转让初期BildungVolume 12Issue 4Oktober 2023ISSN 2191-9186eISSN: 2191-9194 InformationFrühe教育(2023年)、12、pp工作. 179-180 https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637 .©2023Hogrefe VerlagPDF下载
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
查看原文
分享 分享
微信好友 朋友圈 QQ好友 复制链接
本刊更多论文
Transfer in der Frühen Bildung
Free AccessTransfer in der Frühen BildungKristine Blatter and Yvonne AndersKristine BlatterKristine Blatter, Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), Winzererstraße 9, 80797 München, Deutschland[email protected]Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP), München, DeutschlandSearch for more papers by this author and Yvonne AndersYvonne Anders, Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Luisenstraße 5, 96045 Bamberg, Deutschland[email protected]Otto-Friedrich-Universität Bamberg, DeutschlandSearch for more papers by this authorPublished Online:September 25, 2023https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637PDF ToolsAdd to favoritesDownload CitationsTrack Citations ShareShare onFacebookTwitterLinkedInReddit SectionsMoreDie Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse von Praxis und Politik rezipiert werden und Eingang in das praktische Handeln sowie in politische Entscheidungsprozesse finden, ist für unterschiedlichste Wissenschaftsdisziplinen keineswegs neu. Gerade in den letzten Jahren sind die Bedingungen und Herausforderungen eines gelingenden Wissenstransfers verstärkt in den Fokus diverser wissenschaftlicher Disziplinen gerückt. Diese erhöhte Aufmerksamkeit ist auch auf den Zuwachs des öffentlichen und politischen Interesses am Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse zurückzuführen. So wird die Forderung nach evidenzbasiertem bzw. evidenzinformiertem Handeln auch für den Bildungsbereich stetig lauter (Bromme, Prenzel & Jäger, 2014; Spiel, 2020).Für die Frühe Bildung sind diese Entwicklungen ebenfalls festzustellen, die Bedeutung der Thematik „Wissenstransfer“ wird zunehmend erkannt. Lagen bislang noch kaum einschlägige Veröffentlichungen vor, wird das Thema in der Forschung mittlerweile häufiger aufgegriffen. Hiervon zeugen zum einen entsprechende Sammelbände (Weltzien et al., 2022), zum anderen Forschungsvorhaben, etwa die Fortführung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) als WiFF Transfer. Dennoch sind Wissenstransfer, dessen Bedingungen und damit verknüpfte Chancen und Herausforderungen weiterhin als unterforschte Themen in der Frühen Bildung anzusehen (Blatter & Schelle, 2023).Das vorliegende Themenheft, in dem vier Beiträge zum Schwerpunkt „Transfer in der Frühen Bildung“ versammelt sind, knüpft hieran an. Dabei fokussieren die Beiträge diverse Ebenen und Aspekte, die bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Wissenstransfer zu berücksichtigen sind. Während die ersten beiden Beiträge Wissenstransferprozesse in der Praxis in den Blick nehmen – im Fokus stehen pädagogische Fachkräfte sowie Leitungskräfte –, betrachten die beiden weiteren Beiträge Wissenstransformationen bei Studierenden der Kindheitspädagogik bzw. in der Fort- und Weiterbildung. Dabei liegt allen Beiträgen ein Transferverständnis zugrunde, das in aktuellen Diskursen, die sich auf interaktionale bzw. systemische Transfermodelle beziehen, bevorzugt wird (Best & Holmes, 2010; Blatter & Schelle, 2022): Beim Transfer von Wissen handelt es sich um wechselseitige, aktive Prozesse des Wissensaustausches und der Wissenstransformation, an denen möglichst alle relevanten Akteur_innen beteiligt sind – und nicht um rein lineare, unidirektionale, passive Prozesse der Wissensübertragung. Dies wird in den Schwerpunktbeiträgen durch die überwiegende Verwendung des Begriffs „Wissenstransformation“ ausgedrückt.Katrin Lattner und Beatrice Rupprecht beleuchten in ihrem Beitrag, welchen Nutzen pädagogische Fach- und Leitungskräfte aus einer eigenen Teilnahme an Forschungsprojekten ziehen und welche Bedarfe sich mit Blick auf den Ergebnistransfer ergeben. Datenbasis bildet eine Online-Befragung mit N = 1.200 pädagogischen Fach- und Leitungskräften. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass sich die Teilnehmenden aus einer Forschungsteilnahme eine Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen und der (eigenen) Kita erhoffen. Auch das Interesse an den Forschungsergebnissen bewegt viele Fach- und Leitungskräfte dazu, an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Bezogen auf den Wissenstransfer erwarten die Teilnehmenden, dass die Bedarfe des Arbeitsfeldes stärker aufgegriffen werden. Neben der eigenen Forschungsteilnahme nutzen pädagogische Fach- und Leitungskräfte diverse Transferkanäle, um sich über Forschungsergebnisse zu informieren. In der Diskussion stellen die Autorinnen die Bringschuld heraus, in der Forschende mit Blick auf den Wissenstransfer stehen. Zudem schlussfolgern sie, dass beim Wissenstransfer zukünftig die gesamte Palette an unterschiedlichen Transferkanälen bespielt werden sollte, wobei das Potenzial digitaler Medien nicht vernachlässigt werden darf.Regine Schelle und Kristine Blatter konstatieren, dass – im Sinne einer wechselseitigen Wissenstransformation – ein Dialog zwischen Praxis und Forschung eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive Weiterentwicklung der Frühen Bildung darstellt. Ausgehend von dieser Feststellung setzen sich die Autorinnen mit der Wahrnehmung des Dialogs durch pädagogische Fachkräfte sowie den damit verbundenen Erwartungen auseinander. Hierfür wurden fünf Gruppendiskussionen in Kitas durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Analysen verdeutlichen, dass pädagogische Fachkräfte primär Barrieren für einen gewinnbringenden Dialog zwischen Praxis und Forschung thematisieren. So lässt sich bspw. eine Praxisferne der Forschung, ein diffuser Forschungsbegriff der pädagogischen Fachkräfte sowie ein eher durch Geringschätzung geprägtes gegenseitiges Verhältnis von Praxis und Forschung erkennen. Um die angestrebte nachhaltige und praxisorientierte Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes der Frühen Bildung zu erreichen, bedarf es aus Sicht der Autorinnen einer Anschlussfähigkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse. Hierfür identifizieren sie Handlungsbedarfe auf diversen Ebenen.Hendrik Lohse-Bossenz, Miriam Brandtner, Regina Kilian, Kathrin Ding, Kim Erdmann und Markus Rehm nähern sich dem Ablauf von Wissenstransformationen im Bereich der Fort- und Weiterbildung aus einer theoretischen Perspektive. Sie betrachten die Frage, inwiefern Inhalte von Fortbildungen Eingang in die alltägliche Praxis in der Frühen Bildung finden. In Rückgriff auf theoretische und empirische Erkenntnisse aus der Bildungs- und Lehr-Lernforschung schlagen die Autor_innen ein bidirektionales Modell der multiplen Wissenstransformationen im Rahmen von Fortbildungen vor. Die zentralen Annahmen des Modells beinhalten, dass Wissen sowohl durch pädagogische Fachkräfte als auch durch Fortbildner_innen transformiert wird und dass individuelle sowie kontextuelle Einflüsse auf diese Prozesse einwirken. Abschließend diskutieren die Autor_innen das Anwendungspotenzial des Modells für Praxis und Forschung.Im letzten Schwerpunktbeitrag beschäftigen sich Sebastian Rost und Julia Höke mit Potenzialen und Grenzen der Wissenstransformation im Studium der Kindheitspädagogik. Dabei gehen sie auf Grundlage einer explorativ angelegten qualitativen Studie mit N = 18 Studierenden der Frage nach, inwieweit diese – im Sinne eines „doing transfer“ – theoretisches Wissen sowie empirische Befunde mit der Reflexion ihrer eigenen Praxis verbinden. Die inhaltsanalytischen Auswertungen der Gruppenbefragungen mit Studierenden verdeutlichen zunächst, dass die didaktische Gestaltung von Wissenstransformation mit spezifischen Herausforderungen einhergeht. In diesem Zusammenhang stellen die Autor_innen die Simplifizierung evidenzbasierten Wissens sowie die Abwertung von Fachwissen als Risiken bei der Gestaltung von Transformationsprozessen durch die Reflexion von Praxiserfahrungen heraus. Darüber hinaus diskutieren die Autor_innen die grundlegende Frage, wo evidenzbasierte kindheitspädagogische Wissensbestände innerhalb der Disziplin verortet werden können.Literatur Best, A. & Holmes, B. (2010). Systems thinking, knowledge and action: towards better models and methods. Evidence & Policy: A Journal of Research, Debate and Practice , 6 (2), 145–159. First citation in articleCrossref, Google Scholar Blatter, K. & Schelle, R. (2022). Transfer in der Frühpädagogik als Wissenstransformation. Theoretische Verortung und Handlungsfelder. In D. Weltzien H. Wadepohl P. Cloos T. Friederich R. Schelle (Hrsg.), Forschung in der Frühpädagogik XV. Transfer in der Frühpädagogik (S. 21–50). Freiburg: FEL. First citation in articleGoogle Scholar Blatter, K. & Schelle, R. (2023). Wissenstransfer in der Frühen Bildung. Empirische Erkenntnisse einer qualitativen Studie . München: DJI. First citation in articleGoogle Scholar Bromme, R. , Prenzel, M. & Jäger, M. (2014). Empirische Bildungsforschung und evidenzbasierte Bildungspolitik. Eine Analyse von Anforderungen an die Darstellung, Interpretation und Rezeption empirischer Befunde. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft , 17 , 3–54. https://doi.org/10.1007/s11618-014-0514-5 First citation in articleCrossref, Google Scholar Spiel, C. (2020). Moving beyond the ivory tower – why researchers from the field of education should go ahead. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie , 34 (1), 1–8. https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000260 First citation in articleLink, Google Scholar Weltzien, D. , Wadepohl, H. , Cloos, P. , Friederich, T. & Schelle, R. (Hrsg.) (2022). Forschung in der Frühpädagogik XV. Transfer in der Frühpädagogik . Freiburg: FEL. First citation in articleGoogle ScholarFiguresReferencesRelatedDetails Schwerpunkt: Transfer in der Frühen BildungVolume 12Issue 4Oktober 2023ISSN: 2191-9186eISSN: 2191-9194 InformationFrühe Bildung (2023), 12, pp. 179-180 https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000637.© 2023Hogrefe VerlagPDF download
求助全文
通过发布文献求助,成功后即可免费获取论文全文。 去求助
来源期刊
自引率
0.00%
发文量
0
期刊最新文献
Die Praxis der Bewegungsförderungin Baden-Württembergs KiTas Nimmt der Bildungshintergrund Einfluss auf mütterliche Entwicklungseinschätzungen im Verlauf des ersten Lebensjahres? Familiäre Determinanten des Medienkonsums im ersten Lebensjahr und die Rolle von familienunterstützenden Angeboten Bildungsungleichheit besser verstehen und vermindern Rezension von Vom Kindergarten in die Grundschule
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
现在去查看 取消
×
提示
确定
0
微信
客服QQ
Book学术公众号 扫码关注我们
反馈
×
意见反馈
请填写您的意见或建议
请填写您的手机或邮箱
已复制链接
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
×
扫码分享
扫码分享
Book学术官方微信
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术
文献互助 智能选刊 最新文献 互助须知 联系我们:info@booksci.cn
Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。
Copyright © 2023 Book学术 All rights reserved.
ghs 京公网安备 11010802042870号 京ICP备2023020795号-1