氯化物和电解质稳定性对镁电池负极形成钝化层的影响:一项EQCM-D研究

Benjamin W. Schick, Viktor Vanoppen, Matthias Uhl, Matthias Kruck, Dr. Sibylle Riedel, Dr. Zhirong Zhao-Karger, Prof. Dr. Erik J. Berg, Dr. Xu Hou, Prof. Dr. Timo Jacob
{"title":"氯化物和电解质稳定性对镁电池负极形成钝化层的影响:一项EQCM-D研究","authors":"Benjamin W. Schick,&nbsp;Viktor Vanoppen,&nbsp;Matthias Uhl,&nbsp;Matthias Kruck,&nbsp;Dr. Sibylle Riedel,&nbsp;Dr. Zhirong Zhao-Karger,&nbsp;Prof. Dr. Erik J. Berg,&nbsp;Dr. Xu Hou,&nbsp;Prof. Dr. Timo Jacob","doi":"10.1002/ange.202413058","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Aufgrund ihrer hohen theoretischen Energiedichte, Verfügbarkeit und geringeren Tendenz zur Dendritenbildung sind wiederaufladbare Mg Batterien eine interessante alternative Batteriechemie.<span><sup>1-3</sup></span> Um aus der hohen theoretischen Energiedichte einen Nutzen zu ziehen, muss metallisches Mg als negative Elektrode (oft gemeinhin als Anode bezeichnet) der Batterie verwendet werden. Deshalb ist eine der größten Herausforderungen, einen Elektrolyten zu finden, der mit metallischem Mg kompatibel ist und Mg-Abscheidung und -Auflösung mit einer Effizienz von nahezu 100 % ermöglicht. Um dies zu erreichen, darf die Kombination von Mg Metall und Elektrolyt nicht zur Bildung von Passivierungsschichten oder ungleichmäßiger Mg-Abscheidung führen.<span><sup>4, 5</sup></span> Um diese Herausforderung zu meistern, werden verschiedene Mg-Salze, welche meist in Ethern wie Dimethoxyethan (DME) gelöst sind, untersucht. Unter ihnen wird Mg(TFSI)<sub>2</sub> als kommerziell erhältliches Salz häufig als Hauptbestandteil für Mg-Elektrolyte verwendet. Es wurde jedoch festgestellt, dass es beim puren Mg(TFSI)<sub>2</sub> Elektrolyten aufgrund der Instabilität gegenüber Mg zu Nebenreaktionen kommt, was zu niedrigen Coulomb'schen Effizienzen, Passivierung und geringer Zyklenstabilität führt.<span><sup>6-8</sup></span> Insbesondere unterkoordinierte TFSI<sup>−</sup> Anionen könnten eine höhere Reaktivität gegenüber Mg aufweisen als freies TFSI<sup>−</sup>.<span><sup>6</sup></span> Des Weiteren neigen Verunreinigungen wie Sauerstoff oder Wasser dazu, mit Mg unter Bildung von passivierenden Oxiden oder Hydroxiden zu reagieren.<span><sup>9, 10</sup></span> Es ist allgemein bekannt, dass die Zugabe von MgCl<sub>2</sub> dazu beiträgt, diese Probleme zu überwinden, indem sie die Coulomb‘sche Effizienz erhöht und die Überpotentiale für die Mg-Abscheidung und Auflösung verringert.<span><sup>5, 10-13</sup></span> Gleichzeitig wird die Zugabe von Chlorid als nachteilig für die Korrosion des Stromabnehmers und des Batteriegehäuses, das aus Aluminium beziehungsweise Edelstahl besteht, angesehen.<span><sup>14</sup></span> Die positive Wirkung der Zugabe von MgCl<sub>2</sub> wurde nicht nur für Mg(TFSI)<sub>2</sub>-basierte Elektrolyte festgestellt, sondern auch für andere Mg-Elektrolyte.<span><sup>15, 16</sup></span> Verschiedene Studien haben versucht, diese Verbesserungen zu erklären, die Gründe werden allerdings immer noch kontrovers diskutiert.<span><sup>5, 17</sup></span> Eine mögliche Erklärung ist die bevorzugte Adsorption von Chlorid auf der Mg Oberfläche, wodurch die Zersetzung des Elektrolyten verhindert wird, welche zu Passivierung führen würde.<span><sup>10, 11, 18</sup></span> Ein weiterer Erklärungsansatz konzentriert sich auf die Komplexe im Elektrolyten, die für die Mg-Abscheidung aktiv sind. Dabei wurden aktive Chlorkomplexe wie Mg<sub>2</sub>Cl<sub>3</sub><sup>+</sup> identifiziert.<span><sup>13, 19</sup></span> Die Wirkung von Chlorid auf Passivierungsschichten war Gegenstand von Spekulationen von Salama et al. im Jahr 2017.<span><sup>19</sup></span> Es wurde vermutet, dass Chlorid dazu beitragen könnte, passivierende MgO und Mg(OH)<sub>2</sub>-Schichten aufzulösen. Soweit uns bekannt ist, wurde diese Idee nicht weiterverfolgt und bisher auch noch nicht experimentell bestätigt. Solche Phänomene experimentell zu untersuchen ist schwierig, da die üblicherweise verwendeten ex situ Methoden, wie zum Beispiel Röntgenphotoelektronenspektroskopie, irreführende Ergebnisse liefern können, da die Grenzfläche sehr empfindlich ist und beim Auseinanderbauen der Zelle oder Reinigen der Probe leicht verändert werden kann.<span><sup>4</sup></span> Die grundlegenden Prozesse an der Elektroden/Elektrolyt Grenzfläche sowie die Bildung und Morphologie von Interphasen und Passivierungsschichten sind daher noch nicht verstanden, was den Bedarf an vertiefter Forschung zu diesem Thema unterstreicht.<span><sup>4, 7, 10, 19-22</sup></span></p><p>Eine einzigartige und hochempfindliche Methode, um einen genaueren Einblick in gravimetrische und morphologische Veränderungen auf Metallelektroden unter Betriebsbedingungen zu gewinnen, ist die elektrochemische Quarzmikrowaage mit Dissipationsmessung (EQCM−D).<span><sup>23-26</sup></span> EQCM−D bietet die Möglichkeit, das mangelnde Verständnis der oben genannten Aspekte bei der Mg-Abscheidung zu überwinden. In unserer früheren Arbeit wurde die strukturelle Entwicklung der Arbeitselektrode während der ersten Mg-Abscheidungs- und Auflösungszyklen mit einem Mg(TFSI)<sub>2</sub>/MgCl<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten untersucht, der Tetrabutylammoniumborhydrid (TBABH<sub>4</sub>) als Additiv enthielt.<span><sup>27</sup></span> Durch tiefgehende Charakterisierung unter Anwendung EQCM−D-basierter hydrodynamischer Spektroskopie konnte gezeigt werden, dass sich während der Mg-Auflösung eine poröse Interphase oder Passivierungsschicht bildet, die sich am Potential bei geöffnetem Stromkreis (<i>open circuit potential, ocp</i>) langsam auflöst. EQCM-D ohne Berücksichtigung von Obertönen und Bandbreiten wurde kürzlich in anderen Studien zur Untersuchung von Mg- und Li-Systemen eingesetzt.<span><sup>28-30</sup></span></p><p>In der vorliegenden Studie verwenden wir EQCM−D, um den Mg(TFSI)<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten mit und ohne Chlorid zu vergleichen. Um den Einfluss des TFSI<sup>−</sup> Anions auf Nebenreaktionen und die Bildung von Passivierungsschichten zu verstehen, untersuchen wir zusätzlich einen Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten mit und ohne die Zugabe von MgCl<sub>2</sub>. Dabei sollte das [B(hfip)<sub>4</sub>]<sup>−</sup> Anion verglichen mit dem TFSI<sup>−</sup> Anion stabiler gegenüber metallischem Mg sein.<span><sup>31, 32</sup></span></p><p>Daher weist es eine höhere Coulomb'sche Effizienz und eine insgesamt bessere Performance auf.<span><sup>31, 33-35</sup></span> Durch den Vergleich der vier verschiedenen Elektrolyte können wir den Einfluss von Chlorid und dem zweiten Anion auf Nebenreaktionen, die Bildung von Passivierungsschichten und deren Stabilität aufzeigen.</p><p>Dabei wird Chlorid als Beschleuniger der Auflösung von Passivierungsschichten identifiziert, was die Hypothese von Salama et al.<span><sup>19</sup></span> stützt. Darüber hinaus führt beim weniger stabilen Mg(TFSI)<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten das fehlende Chlorid zur Bildung größerer Mengen passivierten Magnesiums und damit zu niedrigeren Coulomb'schen Effizienzen und einer dicken und weiterwachsenden Passivierungsschicht mit kleinen Poren. Außerdem ist Chlorid im Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten weniger wichtig, da das Anion gegenüber Mg intrinsisch stabil zu sein scheint, was zu hohen Coulomb'schen Effizienzen und weitestgehend passivierungsschichtfreiem Zyklieren auch im Fall des chloridfreien Elektrolyten führt. Allerdings ist auch dieser Elektrolyt weniger anfällig für Verunreinigungen, wenn er mit MgCl<sub>2</sub> kombiniert wird.</p><p>Um den Einfluss der Elektrolytzusammensetzung und des Vorhandenseins von Chlorid auf die elektrochemische Leistungsfähigkeit, Interphasenbildung und deren Stabilität zu vergleichen, wurden die Salze Mg(TFSI)<sub>2</sub> und Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub> als Hauptkomponenten für die Elektrolyte gewählt. Bereits geringe Mengen Wasser können sich nachteilig auswirken, indem sie mit Mg reagieren und passivierendes MgO und Mg(OH)<sub>2</sub> bilden.<span><sup>10, 36</sup></span> Um den Einfluss von Wasserverunreinigungen auszuschließen und den Einfluss der Elektrolytbestandteile selbst zu untersuchen, wurde allen Elektrolyten TBABH<sub>4</sub> zugesetzt, um Wasser abzufangen und einen ausgeprägten Konditionierungsprozess innerhalb der ersten Abscheidungs- und Auflösungszyklen zu verhindern.<span><sup>16, 34, 37-39</sup></span> Die vier Elektrolyte, die in dieser Studie untersucht wurden, sind 115 mM Mg(TFSI)<sub>2</sub> und 15 mM TBABH<sub>4</sub> in Dimethoxyethan (DME) mit und ohne 115 mM MgCl<sub>2</sub>, sowie 120 mM Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub> und 20 mM TBABH<sub>4</sub> in DME mit und ohne 120 mM MgCl<sub>2</sub>.</p><p>Bei der EQCM−D-Messung werden elektrochemische Daten mit der Änderung der Resonanzfrequenz Δ<i>f<sub>n</sub></i> und der Bandbreite Δ<i>W<sub>n</sub></i> von Au-beschichteten Schwingquarzen für die Obertonordnungen <i>n</i>=3–13 kombiniert.</p><p>Dies ermöglicht, nicht nur Massenänderungen zu detektieren, die nach der Sauerbrey-Gleichung (Gleichung S1) proportional zur Frequenzabnahme sind, sondern auch detaillierte Informationen über die sich auf der Elektrodenoberfläche bildenden Strukturen zu erhalten (Gleichungen S4–10).<span><sup>26, 27, 40-43</sup></span> Die für die jeweiligen Obertonordnungen unterschiedlichen Bandbreitenänderungen machen dies notwendig, sodass die alleinige Beschreibung über die Sauerbrey-Gleichung für die untersuchten Systeme nicht ausreichend ist. Eine detaillierte Beschreibung der EQCM−D und ihrer Anwendung findet sich in unseren früheren Veröffentlichungen und in den weiterführenden Informationen (SI).<span><sup>27, 44</sup></span></p><p>Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stabilität der Anionen und das Vorhandensein von Verunreinigungen und Chlorid eine entscheidende Rolle für die Performance der Mg-Abscheidung und Auflösung spielen. Die Bildung von Passivierungsschichten, ihre Struktur und Auflösung sowie die Morphologie der Mg-Abscheidung werden von diesen Parametern stark beeinflusst. Es wurde gezeigt, dass die Interphase eher eine Passivierungsschicht als eine gewünschte SEI, wie in Li-Ionen-Batterien, ist. Wenn das Anion weniger stabil ist und dazu neigt, mit metallischem Mg zu reagieren, wie zum Beispiel das TFSI<sup>−</sup> Anion, bilden sich während des Zyklierens dicke Passivierungsschichten mit kleinen Poren. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn zusätzliche Verunreinigungen im Elektrolyten vorhanden sind und keine wasserabfangenden Additive wie TBABH<sub>4</sub> verwendet werden. Die Zugabe von Chlorid führt zum Schutz des metallischen Mg, was eine höhere Coulomb'sche Effizienz, eine gleichmäßigere Morphologie des abgeschiedenen Mg und eine dünnere Schicht passivierten Mg zur Folge hat. Außerdem wird die stromlose Auflösung der Passivierungsschicht in Gegenwart von Chlorid beschleunigt.</p><p>Ist das Anion stabil gegenüber Mg, wie im Falle des [B(hfip)<sub>4</sub>]<sup>−</sup>-Anions, ist eine weitgehend passivierungsschichtfreie Mg-Abscheidung und Auflösung möglich. Gleichwohl führt auch in diesen Elektrolyten der schützende Effekt von Chlorid zu einer geringeren Anfälligkeit gegenüber Verunreinigungen und damit zu einer geringeren Passivierungsschichtbildung. Der oft beschriebene, aber weniger gut verstandene Konditionierungsprozess, wird in stabilen Elektrolyten durch die Bildung und die anschließende Degradation der durch Verunreinigungen induzierten Passivierungsschicht dominiert. Die Tatsache, dass die Passivierungsschicht, die aus der Reaktion von Verunreinigungen mit Mg resultiert, bei hohen Potentialen entfernt werden kann und sich in nachfolgenden Zyklen bei stabilen Elektrolyten nicht mehr bildet, eröffnet die Möglichkeit der Vorkonditonierung, um eine gleichmäßigere Abscheidung zu erreichen und die Performance der Elektrolyte zu verbessern.</p><p>Ein vielversprechender Weg für die zielgerichtete Entwicklung von Elektrolyten ist die Suche nach weniger korrosiven Komponenten als Chlorid unter Beibehaltung der positiven Eigenschaften. Ein weiterer Weg ist die Entwicklung sehr stabiler Elektrolyte mit hoher Reinheit oder Verunreinigungen abfangender Additive, die ein effizientes Zyklieren auch ohne Chlorid ermöglichen.</p><p>Die Studie eröffnet eine neue Perspektive auf die Bildung von Passivierungsschichten, die durch verschiedene Elektrolytkomponenten beeinflusst wird. Die daraus resultierenden Konzepte können auch auf multivalente-Ionen-Batterien ausgedehnt werden, um systematisch Elektrolyte mit vorteilhaften Eigenschaften für ein effizientes Zyklieren zu entwickeln.</p><p>Die Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.</p>","PeriodicalId":7803,"journal":{"name":"Angewandte Chemie","volume":"136 52","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2024-11-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/ange.202413058","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Einfluss von Chlorid und Elektrolytstabilität auf die Bildung von Passivierungsschichten an der Negativen Elektrode von Mg Batterien: eine operando EQCM-D Studie\",\"authors\":\"Benjamin W. Schick,&nbsp;Viktor Vanoppen,&nbsp;Matthias Uhl,&nbsp;Matthias Kruck,&nbsp;Dr. Sibylle Riedel,&nbsp;Dr. Zhirong Zhao-Karger,&nbsp;Prof. Dr. Erik J. 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Um dies zu erreichen, darf die Kombination von Mg Metall und Elektrolyt nicht zur Bildung von Passivierungsschichten oder ungleichmäßiger Mg-Abscheidung führen.<span><sup>4, 5</sup></span> Um diese Herausforderung zu meistern, werden verschiedene Mg-Salze, welche meist in Ethern wie Dimethoxyethan (DME) gelöst sind, untersucht. Unter ihnen wird Mg(TFSI)<sub>2</sub> als kommerziell erhältliches Salz häufig als Hauptbestandteil für Mg-Elektrolyte verwendet. Es wurde jedoch festgestellt, dass es beim puren Mg(TFSI)<sub>2</sub> Elektrolyten aufgrund der Instabilität gegenüber Mg zu Nebenreaktionen kommt, was zu niedrigen Coulomb'schen Effizienzen, Passivierung und geringer Zyklenstabilität führt.<span><sup>6-8</sup></span> Insbesondere unterkoordinierte TFSI<sup>−</sup> Anionen könnten eine höhere Reaktivität gegenüber Mg aufweisen als freies TFSI<sup>−</sup>.<span><sup>6</sup></span> Des Weiteren neigen Verunreinigungen wie Sauerstoff oder Wasser dazu, mit Mg unter Bildung von passivierenden Oxiden oder Hydroxiden zu reagieren.<span><sup>9, 10</sup></span> Es ist allgemein bekannt, dass die Zugabe von MgCl<sub>2</sub> dazu beiträgt, diese Probleme zu überwinden, indem sie die Coulomb‘sche Effizienz erhöht und die Überpotentiale für die Mg-Abscheidung und Auflösung verringert.<span><sup>5, 10-13</sup></span> Gleichzeitig wird die Zugabe von Chlorid als nachteilig für die Korrosion des Stromabnehmers und des Batteriegehäuses, das aus Aluminium beziehungsweise Edelstahl besteht, angesehen.<span><sup>14</sup></span> Die positive Wirkung der Zugabe von MgCl<sub>2</sub> wurde nicht nur für Mg(TFSI)<sub>2</sub>-basierte Elektrolyte festgestellt, sondern auch für andere Mg-Elektrolyte.<span><sup>15, 16</sup></span> Verschiedene Studien haben versucht, diese Verbesserungen zu erklären, die Gründe werden allerdings immer noch kontrovers diskutiert.<span><sup>5, 17</sup></span> Eine mögliche Erklärung ist die bevorzugte Adsorption von Chlorid auf der Mg Oberfläche, wodurch die Zersetzung des Elektrolyten verhindert wird, welche zu Passivierung führen würde.<span><sup>10, 11, 18</sup></span> Ein weiterer Erklärungsansatz konzentriert sich auf die Komplexe im Elektrolyten, die für die Mg-Abscheidung aktiv sind. 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Solche Phänomene experimentell zu untersuchen ist schwierig, da die üblicherweise verwendeten ex situ Methoden, wie zum Beispiel Röntgenphotoelektronenspektroskopie, irreführende Ergebnisse liefern können, da die Grenzfläche sehr empfindlich ist und beim Auseinanderbauen der Zelle oder Reinigen der Probe leicht verändert werden kann.<span><sup>4</sup></span> Die grundlegenden Prozesse an der Elektroden/Elektrolyt Grenzfläche sowie die Bildung und Morphologie von Interphasen und Passivierungsschichten sind daher noch nicht verstanden, was den Bedarf an vertiefter Forschung zu diesem Thema unterstreicht.<span><sup>4, 7, 10, 19-22</sup></span></p><p>Eine einzigartige und hochempfindliche Methode, um einen genaueren Einblick in gravimetrische und morphologische Veränderungen auf Metallelektroden unter Betriebsbedingungen zu gewinnen, ist die elektrochemische Quarzmikrowaage mit Dissipationsmessung (EQCM−D).<span><sup>23-26</sup></span> EQCM−D bietet die Möglichkeit, das mangelnde Verständnis der oben genannten Aspekte bei der Mg-Abscheidung zu überwinden. In unserer früheren Arbeit wurde die strukturelle Entwicklung der Arbeitselektrode während der ersten Mg-Abscheidungs- und Auflösungszyklen mit einem Mg(TFSI)<sub>2</sub>/MgCl<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten untersucht, der Tetrabutylammoniumborhydrid (TBABH<sub>4</sub>) als Additiv enthielt.<span><sup>27</sup></span> Durch tiefgehende Charakterisierung unter Anwendung EQCM−D-basierter hydrodynamischer Spektroskopie konnte gezeigt werden, dass sich während der Mg-Auflösung eine poröse Interphase oder Passivierungsschicht bildet, die sich am Potential bei geöffnetem Stromkreis (<i>open circuit potential, ocp</i>) langsam auflöst. EQCM-D ohne Berücksichtigung von Obertönen und Bandbreiten wurde kürzlich in anderen Studien zur Untersuchung von Mg- und Li-Systemen eingesetzt.<span><sup>28-30</sup></span></p><p>In der vorliegenden Studie verwenden wir EQCM−D, um den Mg(TFSI)<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten mit und ohne Chlorid zu vergleichen. 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Darüber hinaus führt beim weniger stabilen Mg(TFSI)<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten das fehlende Chlorid zur Bildung größerer Mengen passivierten Magnesiums und damit zu niedrigeren Coulomb'schen Effizienzen und einer dicken und weiterwachsenden Passivierungsschicht mit kleinen Poren. Außerdem ist Chlorid im Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub>-basierten Elektrolyten weniger wichtig, da das Anion gegenüber Mg intrinsisch stabil zu sein scheint, was zu hohen Coulomb'schen Effizienzen und weitestgehend passivierungsschichtfreiem Zyklieren auch im Fall des chloridfreien Elektrolyten führt. Allerdings ist auch dieser Elektrolyt weniger anfällig für Verunreinigungen, wenn er mit MgCl<sub>2</sub> kombiniert wird.</p><p>Um den Einfluss der Elektrolytzusammensetzung und des Vorhandenseins von Chlorid auf die elektrochemische Leistungsfähigkeit, Interphasenbildung und deren Stabilität zu vergleichen, wurden die Salze Mg(TFSI)<sub>2</sub> und Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub> als Hauptkomponenten für die Elektrolyte gewählt. Bereits geringe Mengen Wasser können sich nachteilig auswirken, indem sie mit Mg reagieren und passivierendes MgO und Mg(OH)<sub>2</sub> bilden.<span><sup>10, 36</sup></span> Um den Einfluss von Wasserverunreinigungen auszuschließen und den Einfluss der Elektrolytbestandteile selbst zu untersuchen, wurde allen Elektrolyten TBABH<sub>4</sub> zugesetzt, um Wasser abzufangen und einen ausgeprägten Konditionierungsprozess innerhalb der ersten Abscheidungs- und Auflösungszyklen zu verhindern.<span><sup>16, 34, 37-39</sup></span> Die vier Elektrolyte, die in dieser Studie untersucht wurden, sind 115 mM Mg(TFSI)<sub>2</sub> und 15 mM TBABH<sub>4</sub> in Dimethoxyethan (DME) mit und ohne 115 mM MgCl<sub>2</sub>, sowie 120 mM Mg[B(hfip)<sub>4</sub>]<sub>2</sub> und 20 mM TBABH<sub>4</sub> in DME mit und ohne 120 mM MgCl<sub>2</sub>.</p><p>Bei der EQCM−D-Messung werden elektrochemische Daten mit der Änderung der Resonanzfrequenz Δ<i>f<sub>n</sub></i> und der Bandbreite Δ<i>W<sub>n</sub></i> von Au-beschichteten Schwingquarzen für die Obertonordnungen <i>n</i>=3–13 kombiniert.</p><p>Dies ermöglicht, nicht nur Massenänderungen zu detektieren, die nach der Sauerbrey-Gleichung (Gleichung S1) proportional zur Frequenzabnahme sind, sondern auch detaillierte Informationen über die sich auf der Elektrodenoberfläche bildenden Strukturen zu erhalten (Gleichungen S4–10).<span><sup>26, 27, 40-43</sup></span> Die für die jeweiligen Obertonordnungen unterschiedlichen Bandbreitenänderungen machen dies notwendig, sodass die alleinige Beschreibung über die Sauerbrey-Gleichung für die untersuchten Systeme nicht ausreichend ist. Eine detaillierte Beschreibung der EQCM−D und ihrer Anwendung findet sich in unseren früheren Veröffentlichungen und in den weiterführenden Informationen (SI).<span><sup>27, 44</sup></span></p><p>Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stabilität der Anionen und das Vorhandensein von Verunreinigungen und Chlorid eine entscheidende Rolle für die Performance der Mg-Abscheidung und Auflösung spielen. Die Bildung von Passivierungsschichten, ihre Struktur und Auflösung sowie die Morphologie der Mg-Abscheidung werden von diesen Parametern stark beeinflusst. Es wurde gezeigt, dass die Interphase eher eine Passivierungsschicht als eine gewünschte SEI, wie in Li-Ionen-Batterien, ist. Wenn das Anion weniger stabil ist und dazu neigt, mit metallischem Mg zu reagieren, wie zum Beispiel das TFSI<sup>−</sup> Anion, bilden sich während des Zyklierens dicke Passivierungsschichten mit kleinen Poren. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn zusätzliche Verunreinigungen im Elektrolyten vorhanden sind und keine wasserabfangenden Additive wie TBABH<sub>4</sub> verwendet werden. Die Zugabe von Chlorid führt zum Schutz des metallischen Mg, was eine höhere Coulomb'sche Effizienz, eine gleichmäßigere Morphologie des abgeschiedenen Mg und eine dünnere Schicht passivierten Mg zur Folge hat. Außerdem wird die stromlose Auflösung der Passivierungsschicht in Gegenwart von Chlorid beschleunigt.</p><p>Ist das Anion stabil gegenüber Mg, wie im Falle des [B(hfip)<sub>4</sub>]<sup>−</sup>-Anions, ist eine weitgehend passivierungsschichtfreie Mg-Abscheidung und Auflösung möglich. Gleichwohl führt auch in diesen Elektrolyten der schützende Effekt von Chlorid zu einer geringeren Anfälligkeit gegenüber Verunreinigungen und damit zu einer geringeren Passivierungsschichtbildung. Der oft beschriebene, aber weniger gut verstandene Konditionierungsprozess, wird in stabilen Elektrolyten durch die Bildung und die anschließende Degradation der durch Verunreinigungen induzierten Passivierungsschicht dominiert. Die Tatsache, dass die Passivierungsschicht, die aus der Reaktion von Verunreinigungen mit Mg resultiert, bei hohen Potentialen entfernt werden kann und sich in nachfolgenden Zyklen bei stabilen Elektrolyten nicht mehr bildet, eröffnet die Möglichkeit der Vorkonditonierung, um eine gleichmäßigere Abscheidung zu erreichen und die Performance der Elektrolyte zu verbessern.</p><p>Ein vielversprechender Weg für die zielgerichtete Entwicklung von Elektrolyten ist die Suche nach weniger korrosiven Komponenten als Chlorid unter Beibehaltung der positiven Eigenschaften. Ein weiterer Weg ist die Entwicklung sehr stabiler Elektrolyte mit hoher Reinheit oder Verunreinigungen abfangender Additive, die ein effizientes Zyklieren auch ohne Chlorid ermöglichen.</p><p>Die Studie eröffnet eine neue Perspektive auf die Bildung von Passivierungsschichten, die durch verschiedene Elektrolytkomponenten beeinflusst wird. 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摘要

由于高级理论Energiedichte,普及和更低的趋势,以Dendritenbildung wiederaufladbare Mg电池是有趣的替代Batteriechemie.1-3引导高级理论Energiedichte惠益,还是必须Mg作为负电极金属(通常是通常称为質).用于电池因此,最大的挑战之一是找到一种与金属镁兼容的电解质,使镁的捕获和溶解效率接近100%。为了实现这一目标,Mg金属和电解质的结合不能导致钝化层或不均匀的Mg沉积。4,5为了克服这一挑战,研究了几种主要溶解在醚中的Mg盐,如二甲氧基乙烷(DME)。其中,Mg(TFSI)2是一种商业上可用的盐,经常被用作Mg电解质的主要成分。然而,纯Mg(TFSI)2电解质由于与Mg的不稳定性而发生副反应,导致库仑效率低、钝化和循环稳定性低。6-8特别是亚配位的TFSI−阴离子可能比游离的TFSI−对镁的反应性更高。此外,氧和水等杂质倾向于与镁发生反应,形成被动氧化物或氢氧化物。9,10众所周知,添加MgCl2有助于克服这些问题,提高库仑效率,降低Mg捕获和分辨率的过电位。5,10 -13同时,氯化物的添加被认为对受电弓和由铝或不锈钢制成的电池外壳的腐蚀是有害的。14MgCl2的添加不仅对基于Mg(TFSI)2的电解质,而且对其他Mg电解质都有积极的影响。15,16各种研究试图解释这些改进,但其原因仍有争议。5,17一种可能的解释是氯化物优先吸附在镁表面,从而阻止了电解质的分解,从而导致钝化。10,11,18另一种解释集中在电解质中对镁吸收有活性的配合物上。氯配合物如Mg2Cl3+已被鉴定。13,19氯化物对钝化层的影响是Salama等人推测的主题。2017年,氯化物被认为有助于溶解被动的MgO和Mg(OH)2层。据我们所知,这一想法尚未得到进一步研究,也尚未得到实验证实。对这些现象进行实验研究是困难的,因为通常使用的原位方法,如x射线光电子光谱,可能会产生误导的结果,因为边界表面非常敏感,在拆卸细胞或清洗样品时很容易改变。因此,电极/电解质界面的基本过程以及相间和钝化层的形成和形态尚不清楚,因此需要对这一课题进行更深入的研究。4,7,10,19 - 22EQCM - D是一种独特的、高度灵敏的方法,可以更准确地了解金属电极在操作条件下的重力和形态变化。23-26 EQCM - D提供了一个机会,以克服对上述镁捕获方面缺乏理解。在我们之前的工作中,我们使用含有四丁基硼酸铵(TBABH4)作为添加剂的Mg(TFSI)2/MgCl2基电解质,研究了第一个Mg捕获和溶解循环中工作电极的结构演变。27利用基于EQCM - D的水动力光谱进行的深入表征表明,在Mg分辨率期间,形成了一个多孔间相或无源层,在开电路电位(ocp)处缓慢溶解。不考虑泛音和带宽的EQCM-D最近已被用于其他研究Mg和Li系统。28-30在本研究中,我们使用EQCM−D来比较含氯和不含氯的Mg(TFSI)2基电解质。为了了解TFSI−阴离子对副反应和钝化层形成的影响,我们还研究了含有或不添加MgCl2的Mg[B(hfip)4]2基电解质。 与TFSI−阴离子相比,[B(hfip)4]−阴离子对金属镁应该更稳定。31,32因此,它具有更高的库仑效率和更好的整体性能。31,33 -35通过比较四种不同的电解质,我们可以确定氯化物和第二阴离子对副反应、钝化层的形成及其稳定性的影响。氯化物被认为是钝化层溶解的催化剂,这支持了Salama等人的假设。19 .支持此外,在不太稳定的Mg(TFSI)2基电解质中,缺乏氯会导致形成大量的钝化镁,从而导致库仑效率降低,形成厚的、不断增长的带有小孔隙的钝化层。此外,氯在基于Mg[B(hfip)4]2的电解质中不太重要,因为阴离子似乎对Mg具有内在的稳定性,这导致了高库仑效率和无氯电解质中基本上无钝化层的循环。然而,当与MgCl2结合时,这种电解质不太容易受到杂质的影响。为了比较电解质成分和氯化物的存在对电化学性能、相间形成及其稳定性的影响,选择了Mg(TFSI)2和Mg[B(hfip)4]2盐作为电解质的主要成分。即使是少量的水也会与Mg发生反应,形成被动的MgO和Mg(OH)2。10,36为了排除水杂质的影响并研究电解质成分本身的影响,在所有电解质中加入TBABH4,以吸收水分,防止在第一个沉淀和溶解循环中出现明显的调理过程。本研究中检测的四种电解质是:115mM Mg(TFSI)2和15mM TBABH4在二甲氧乙烷(DME)中,带或不带115 mM MgCl2, 120 mM Mg[B(hfip)4]2和20 mM TBABH4在二甲氧乙烷(DME)中,带或不带120 mM MgCl2。在EQCM−D测量中,电化学数据与谐振频率Δfn和带宽ΔWn的变化相结合,用于n= 3-13的上覆振荡石英。根据Sauerbrey方程(方程S1),这不仅可以检测到与频率下降成正比的质量变化,还可以获得关于电极表面形成结构的详细信息(方程S4 - 10)。在这种情况下,需要注意的是,在这种情况下,需要注意的是,在这种情况下,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是,需要注意的是。关于EQCM - D及其应用的详细描述可以在我们以前的出版物和补充信息(SI)中找到。27,44总之,阴离子的稳定性、杂质和氯化物的存在对Mg的捕获和溶解性能起着决定性的作用。钝化层的形成、结构和分辨率以及镁沉积的形态都受到这些参数的强烈影响。研究表明,间相是一种被动层,而不是锂离子电池中所期望的SEI。当阴离子不太稳定,倾向于与金属镁反应时,如TFSI−阴离子,在环化过程中形成厚的钝化层和小孔隙。如果电解质中存在额外的杂质,并且不使用像TBABH4这样的固水添加剂,这种效果就会得到加强。加入氯化物可以保护金属镁,从而提高库仑效率,使分离的镁形态更均匀,形成更薄的被动式镁层。此外,在氯存在的情况下,钝化层的无电流溶解也会加速。如果阴离子相对于Mg是稳定的,就像[B(hfip)4]−阴离子的情况一样,基本上没有钝化层的Mg捕获和分辨率是可能的。然而,即使在这些电解质中,氯化物的保护作用也会降低对杂质的敏感性,从而减少钝化层的形成。在稳定电解质中,常被描述但不太为人所知的调理过程是由杂质诱导的钝化层的形成和随后的降解主导的。 事实Passivierungsschicht造成污染的反应与Mg的居高不下Potentialen距离,并在其后的周期稳定Elektrolyten不再是理论,为我们提供了可能性,Vorkonditonierung gleichmäßigere实现火电和电解质的性能改善.有针对性地开发电解质的一个有希望的方法是寻找比氯更具腐蚀性的成分,同时保持其积极的特性。另一种方法是开发具有高纯度或杂质阻燃添加剂的非常稳定的电解质,即使不使用氯,也能有效地循环。这项研究为不同电解质成分影响的钝化层的形成开辟了一个新的视角。由此产生的概念也可以扩展到多价离子电池,以系统地开发具有高效循环特性的电解质。作者声称不存在利益冲突。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。

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Einfluss von Chlorid und Elektrolytstabilität auf die Bildung von Passivierungsschichten an der Negativen Elektrode von Mg Batterien: eine operando EQCM-D Studie

Aufgrund ihrer hohen theoretischen Energiedichte, Verfügbarkeit und geringeren Tendenz zur Dendritenbildung sind wiederaufladbare Mg Batterien eine interessante alternative Batteriechemie.1-3 Um aus der hohen theoretischen Energiedichte einen Nutzen zu ziehen, muss metallisches Mg als negative Elektrode (oft gemeinhin als Anode bezeichnet) der Batterie verwendet werden. Deshalb ist eine der größten Herausforderungen, einen Elektrolyten zu finden, der mit metallischem Mg kompatibel ist und Mg-Abscheidung und -Auflösung mit einer Effizienz von nahezu 100 % ermöglicht. Um dies zu erreichen, darf die Kombination von Mg Metall und Elektrolyt nicht zur Bildung von Passivierungsschichten oder ungleichmäßiger Mg-Abscheidung führen.4, 5 Um diese Herausforderung zu meistern, werden verschiedene Mg-Salze, welche meist in Ethern wie Dimethoxyethan (DME) gelöst sind, untersucht. Unter ihnen wird Mg(TFSI)2 als kommerziell erhältliches Salz häufig als Hauptbestandteil für Mg-Elektrolyte verwendet. Es wurde jedoch festgestellt, dass es beim puren Mg(TFSI)2 Elektrolyten aufgrund der Instabilität gegenüber Mg zu Nebenreaktionen kommt, was zu niedrigen Coulomb'schen Effizienzen, Passivierung und geringer Zyklenstabilität führt.6-8 Insbesondere unterkoordinierte TFSI Anionen könnten eine höhere Reaktivität gegenüber Mg aufweisen als freies TFSI.6 Des Weiteren neigen Verunreinigungen wie Sauerstoff oder Wasser dazu, mit Mg unter Bildung von passivierenden Oxiden oder Hydroxiden zu reagieren.9, 10 Es ist allgemein bekannt, dass die Zugabe von MgCl2 dazu beiträgt, diese Probleme zu überwinden, indem sie die Coulomb‘sche Effizienz erhöht und die Überpotentiale für die Mg-Abscheidung und Auflösung verringert.5, 10-13 Gleichzeitig wird die Zugabe von Chlorid als nachteilig für die Korrosion des Stromabnehmers und des Batteriegehäuses, das aus Aluminium beziehungsweise Edelstahl besteht, angesehen.14 Die positive Wirkung der Zugabe von MgCl2 wurde nicht nur für Mg(TFSI)2-basierte Elektrolyte festgestellt, sondern auch für andere Mg-Elektrolyte.15, 16 Verschiedene Studien haben versucht, diese Verbesserungen zu erklären, die Gründe werden allerdings immer noch kontrovers diskutiert.5, 17 Eine mögliche Erklärung ist die bevorzugte Adsorption von Chlorid auf der Mg Oberfläche, wodurch die Zersetzung des Elektrolyten verhindert wird, welche zu Passivierung führen würde.10, 11, 18 Ein weiterer Erklärungsansatz konzentriert sich auf die Komplexe im Elektrolyten, die für die Mg-Abscheidung aktiv sind. Dabei wurden aktive Chlorkomplexe wie Mg2Cl3+ identifiziert.13, 19 Die Wirkung von Chlorid auf Passivierungsschichten war Gegenstand von Spekulationen von Salama et al. im Jahr 2017.19 Es wurde vermutet, dass Chlorid dazu beitragen könnte, passivierende MgO und Mg(OH)2-Schichten aufzulösen. Soweit uns bekannt ist, wurde diese Idee nicht weiterverfolgt und bisher auch noch nicht experimentell bestätigt. Solche Phänomene experimentell zu untersuchen ist schwierig, da die üblicherweise verwendeten ex situ Methoden, wie zum Beispiel Röntgenphotoelektronenspektroskopie, irreführende Ergebnisse liefern können, da die Grenzfläche sehr empfindlich ist und beim Auseinanderbauen der Zelle oder Reinigen der Probe leicht verändert werden kann.4 Die grundlegenden Prozesse an der Elektroden/Elektrolyt Grenzfläche sowie die Bildung und Morphologie von Interphasen und Passivierungsschichten sind daher noch nicht verstanden, was den Bedarf an vertiefter Forschung zu diesem Thema unterstreicht.4, 7, 10, 19-22

Eine einzigartige und hochempfindliche Methode, um einen genaueren Einblick in gravimetrische und morphologische Veränderungen auf Metallelektroden unter Betriebsbedingungen zu gewinnen, ist die elektrochemische Quarzmikrowaage mit Dissipationsmessung (EQCM−D).23-26 EQCM−D bietet die Möglichkeit, das mangelnde Verständnis der oben genannten Aspekte bei der Mg-Abscheidung zu überwinden. In unserer früheren Arbeit wurde die strukturelle Entwicklung der Arbeitselektrode während der ersten Mg-Abscheidungs- und Auflösungszyklen mit einem Mg(TFSI)2/MgCl2-basierten Elektrolyten untersucht, der Tetrabutylammoniumborhydrid (TBABH4) als Additiv enthielt.27 Durch tiefgehende Charakterisierung unter Anwendung EQCM−D-basierter hydrodynamischer Spektroskopie konnte gezeigt werden, dass sich während der Mg-Auflösung eine poröse Interphase oder Passivierungsschicht bildet, die sich am Potential bei geöffnetem Stromkreis (open circuit potential, ocp) langsam auflöst. EQCM-D ohne Berücksichtigung von Obertönen und Bandbreiten wurde kürzlich in anderen Studien zur Untersuchung von Mg- und Li-Systemen eingesetzt.28-30

In der vorliegenden Studie verwenden wir EQCM−D, um den Mg(TFSI)2-basierten Elektrolyten mit und ohne Chlorid zu vergleichen. Um den Einfluss des TFSI Anions auf Nebenreaktionen und die Bildung von Passivierungsschichten zu verstehen, untersuchen wir zusätzlich einen Mg[B(hfip)4]2-basierten Elektrolyten mit und ohne die Zugabe von MgCl2. Dabei sollte das [B(hfip)4] Anion verglichen mit dem TFSI Anion stabiler gegenüber metallischem Mg sein.31, 32

Daher weist es eine höhere Coulomb'sche Effizienz und eine insgesamt bessere Performance auf.31, 33-35 Durch den Vergleich der vier verschiedenen Elektrolyte können wir den Einfluss von Chlorid und dem zweiten Anion auf Nebenreaktionen, die Bildung von Passivierungsschichten und deren Stabilität aufzeigen.

Dabei wird Chlorid als Beschleuniger der Auflösung von Passivierungsschichten identifiziert, was die Hypothese von Salama et al.19 stützt. Darüber hinaus führt beim weniger stabilen Mg(TFSI)2-basierten Elektrolyten das fehlende Chlorid zur Bildung größerer Mengen passivierten Magnesiums und damit zu niedrigeren Coulomb'schen Effizienzen und einer dicken und weiterwachsenden Passivierungsschicht mit kleinen Poren. Außerdem ist Chlorid im Mg[B(hfip)4]2-basierten Elektrolyten weniger wichtig, da das Anion gegenüber Mg intrinsisch stabil zu sein scheint, was zu hohen Coulomb'schen Effizienzen und weitestgehend passivierungsschichtfreiem Zyklieren auch im Fall des chloridfreien Elektrolyten führt. Allerdings ist auch dieser Elektrolyt weniger anfällig für Verunreinigungen, wenn er mit MgCl2 kombiniert wird.

Um den Einfluss der Elektrolytzusammensetzung und des Vorhandenseins von Chlorid auf die elektrochemische Leistungsfähigkeit, Interphasenbildung und deren Stabilität zu vergleichen, wurden die Salze Mg(TFSI)2 und Mg[B(hfip)4]2 als Hauptkomponenten für die Elektrolyte gewählt. Bereits geringe Mengen Wasser können sich nachteilig auswirken, indem sie mit Mg reagieren und passivierendes MgO und Mg(OH)2 bilden.10, 36 Um den Einfluss von Wasserverunreinigungen auszuschließen und den Einfluss der Elektrolytbestandteile selbst zu untersuchen, wurde allen Elektrolyten TBABH4 zugesetzt, um Wasser abzufangen und einen ausgeprägten Konditionierungsprozess innerhalb der ersten Abscheidungs- und Auflösungszyklen zu verhindern.16, 34, 37-39 Die vier Elektrolyte, die in dieser Studie untersucht wurden, sind 115 mM Mg(TFSI)2 und 15 mM TBABH4 in Dimethoxyethan (DME) mit und ohne 115 mM MgCl2, sowie 120 mM Mg[B(hfip)4]2 und 20 mM TBABH4 in DME mit und ohne 120 mM MgCl2.

Bei der EQCM−D-Messung werden elektrochemische Daten mit der Änderung der Resonanzfrequenz Δfn und der Bandbreite ΔWn von Au-beschichteten Schwingquarzen für die Obertonordnungen n=3–13 kombiniert.

Dies ermöglicht, nicht nur Massenänderungen zu detektieren, die nach der Sauerbrey-Gleichung (Gleichung S1) proportional zur Frequenzabnahme sind, sondern auch detaillierte Informationen über die sich auf der Elektrodenoberfläche bildenden Strukturen zu erhalten (Gleichungen S4–10).26, 27, 40-43 Die für die jeweiligen Obertonordnungen unterschiedlichen Bandbreitenänderungen machen dies notwendig, sodass die alleinige Beschreibung über die Sauerbrey-Gleichung für die untersuchten Systeme nicht ausreichend ist. Eine detaillierte Beschreibung der EQCM−D und ihrer Anwendung findet sich in unseren früheren Veröffentlichungen und in den weiterführenden Informationen (SI).27, 44

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stabilität der Anionen und das Vorhandensein von Verunreinigungen und Chlorid eine entscheidende Rolle für die Performance der Mg-Abscheidung und Auflösung spielen. Die Bildung von Passivierungsschichten, ihre Struktur und Auflösung sowie die Morphologie der Mg-Abscheidung werden von diesen Parametern stark beeinflusst. Es wurde gezeigt, dass die Interphase eher eine Passivierungsschicht als eine gewünschte SEI, wie in Li-Ionen-Batterien, ist. Wenn das Anion weniger stabil ist und dazu neigt, mit metallischem Mg zu reagieren, wie zum Beispiel das TFSI Anion, bilden sich während des Zyklierens dicke Passivierungsschichten mit kleinen Poren. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn zusätzliche Verunreinigungen im Elektrolyten vorhanden sind und keine wasserabfangenden Additive wie TBABH4 verwendet werden. Die Zugabe von Chlorid führt zum Schutz des metallischen Mg, was eine höhere Coulomb'sche Effizienz, eine gleichmäßigere Morphologie des abgeschiedenen Mg und eine dünnere Schicht passivierten Mg zur Folge hat. Außerdem wird die stromlose Auflösung der Passivierungsschicht in Gegenwart von Chlorid beschleunigt.

Ist das Anion stabil gegenüber Mg, wie im Falle des [B(hfip)4]-Anions, ist eine weitgehend passivierungsschichtfreie Mg-Abscheidung und Auflösung möglich. Gleichwohl führt auch in diesen Elektrolyten der schützende Effekt von Chlorid zu einer geringeren Anfälligkeit gegenüber Verunreinigungen und damit zu einer geringeren Passivierungsschichtbildung. Der oft beschriebene, aber weniger gut verstandene Konditionierungsprozess, wird in stabilen Elektrolyten durch die Bildung und die anschließende Degradation der durch Verunreinigungen induzierten Passivierungsschicht dominiert. Die Tatsache, dass die Passivierungsschicht, die aus der Reaktion von Verunreinigungen mit Mg resultiert, bei hohen Potentialen entfernt werden kann und sich in nachfolgenden Zyklen bei stabilen Elektrolyten nicht mehr bildet, eröffnet die Möglichkeit der Vorkonditonierung, um eine gleichmäßigere Abscheidung zu erreichen und die Performance der Elektrolyte zu verbessern.

Ein vielversprechender Weg für die zielgerichtete Entwicklung von Elektrolyten ist die Suche nach weniger korrosiven Komponenten als Chlorid unter Beibehaltung der positiven Eigenschaften. Ein weiterer Weg ist die Entwicklung sehr stabiler Elektrolyte mit hoher Reinheit oder Verunreinigungen abfangender Additive, die ein effizientes Zyklieren auch ohne Chlorid ermöglichen.

Die Studie eröffnet eine neue Perspektive auf die Bildung von Passivierungsschichten, die durch verschiedene Elektrolytkomponenten beeinflusst wird. Die daraus resultierenden Konzepte können auch auf multivalente-Ionen-Batterien ausgedehnt werden, um systematisch Elektrolyte mit vorteilhaften Eigenschaften für ein effizientes Zyklieren zu entwickeln.

Die Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.

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Angewandte Chemie 化学科学, 有机化学, 有机合成
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