{"title":"[德意志联邦共和国的人口分布:集中在全国一级,分散在地方一级]。","authors":"K Ganser","doi":"10.3406/spgeo.1978.1817","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Grossrdumige Konzentration und kleinraumige Dispersion der Bevolkerungsverteilung in der Bundesrepublik Deutschland. — In der Bundesrepublik Deutschland hait seit den fruhen 60er Jahren die grosraumige Konzentration der Bevolkerung in den zentralgelegenen Verdichtungsraumen und damit verbunden die Entleerung der peripheren landlichen Raume an. Gleichzeitig sinkt die Siedlungsdichte in den grosen Kernstadten der Verdichtungsraume zunehmend ab, womit eine immer weiter ausgreifende Suburbanisierung im Umland verbunden ist. Seit 1973 hat die niedrige Fruchtbarkeit verbunden mit dem Amverbestopp fur auslandische Arbeitskrafte, dazu gefuhrt, das der Geburtenuberschus in den landlichen Raumen nicht mehr ausreicht, um die Abwanderungen zu egalisieren. In den groBen Verdichtungsraumen genugt die Zuwanderung aus dem Ausland und aus den landlichen Raumen des Bundesgebietes nicht mehr, um Bevolkerungsverluste insgesamt zu vermeiden. In dieser Situation ist der Konkurrenzkampf der Regionen und der Gemeinden untereinander um Einwohner in voiler Scharfe entbrannt. Dies hat Ruckwirkungen auf die Leitziele in Raumordnungspolitik und Stadtentwicklungspolitik. Die Forderung, die peripheren lândlichen Râume bewuBt leerlaufen zu lassen, gewinnt an Anhangern. Dies ist gleichwohl irrational und unrealistisch zugleich, da die Mobilisierbarkeit der dort lebenden Bewohner iiberschatzt und die damit verbundenen sozialen Konflikte bagatellisiert werden. Gleichzeitig erscheint es nicht plausibel, das die grosen Verdichtungsraume ihre Strukturprobleme mit Bevolkerungswachstum leichter bewaltigen konnen.","PeriodicalId":85099,"journal":{"name":"L'Espace geographique","volume":"7 3","pages":"209-17"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1978-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"[The distribution of the population in the Federal Republic of Germany: concentration on the national level and dispersion on the local level].\",\"authors\":\"K Ganser\",\"doi\":\"10.3406/spgeo.1978.1817\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Grossrdumige Konzentration und kleinraumige Dispersion der Bevolkerungsverteilung in der Bundesrepublik Deutschland. — In der Bundesrepublik Deutschland hait seit den fruhen 60er Jahren die grosraumige Konzentration der Bevolkerung in den zentralgelegenen Verdichtungsraumen und damit verbunden die Entleerung der peripheren landlichen Raume an. Gleichzeitig sinkt die Siedlungsdichte in den grosen Kernstadten der Verdichtungsraume zunehmend ab, womit eine immer weiter ausgreifende Suburbanisierung im Umland verbunden ist. Seit 1973 hat die niedrige Fruchtbarkeit verbunden mit dem Amverbestopp fur auslandische Arbeitskrafte, dazu gefuhrt, das der Geburtenuberschus in den landlichen Raumen nicht mehr ausreicht, um die Abwanderungen zu egalisieren. In den groBen Verdichtungsraumen genugt die Zuwanderung aus dem Ausland und aus den landlichen Raumen des Bundesgebietes nicht mehr, um Bevolkerungsverluste insgesamt zu vermeiden. In dieser Situation ist der Konkurrenzkampf der Regionen und der Gemeinden untereinander um Einwohner in voiler Scharfe entbrannt. Dies hat Ruckwirkungen auf die Leitziele in Raumordnungspolitik und Stadtentwicklungspolitik. Die Forderung, die peripheren lândlichen Râume bewuBt leerlaufen zu lassen, gewinnt an Anhangern. Dies ist gleichwohl irrational und unrealistisch zugleich, da die Mobilisierbarkeit der dort lebenden Bewohner iiberschatzt und die damit verbundenen sozialen Konflikte bagatellisiert werden. Gleichzeitig erscheint es nicht plausibel, das die grosen Verdichtungsraume ihre Strukturprobleme mit Bevolkerungswachstum leichter bewaltigen konnen.\",\"PeriodicalId\":85099,\"journal\":{\"name\":\"L'Espace geographique\",\"volume\":\"7 3\",\"pages\":\"209-17\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"1978-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"2\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"L'Espace geographique\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.3406/spgeo.1978.1817\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"L'Espace geographique","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3406/spgeo.1978.1817","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
[The distribution of the population in the Federal Republic of Germany: concentration on the national level and dispersion on the local level].
Grossrdumige Konzentration und kleinraumige Dispersion der Bevolkerungsverteilung in der Bundesrepublik Deutschland. — In der Bundesrepublik Deutschland hait seit den fruhen 60er Jahren die grosraumige Konzentration der Bevolkerung in den zentralgelegenen Verdichtungsraumen und damit verbunden die Entleerung der peripheren landlichen Raume an. Gleichzeitig sinkt die Siedlungsdichte in den grosen Kernstadten der Verdichtungsraume zunehmend ab, womit eine immer weiter ausgreifende Suburbanisierung im Umland verbunden ist. Seit 1973 hat die niedrige Fruchtbarkeit verbunden mit dem Amverbestopp fur auslandische Arbeitskrafte, dazu gefuhrt, das der Geburtenuberschus in den landlichen Raumen nicht mehr ausreicht, um die Abwanderungen zu egalisieren. In den groBen Verdichtungsraumen genugt die Zuwanderung aus dem Ausland und aus den landlichen Raumen des Bundesgebietes nicht mehr, um Bevolkerungsverluste insgesamt zu vermeiden. In dieser Situation ist der Konkurrenzkampf der Regionen und der Gemeinden untereinander um Einwohner in voiler Scharfe entbrannt. Dies hat Ruckwirkungen auf die Leitziele in Raumordnungspolitik und Stadtentwicklungspolitik. Die Forderung, die peripheren lândlichen Râume bewuBt leerlaufen zu lassen, gewinnt an Anhangern. Dies ist gleichwohl irrational und unrealistisch zugleich, da die Mobilisierbarkeit der dort lebenden Bewohner iiberschatzt und die damit verbundenen sozialen Konflikte bagatellisiert werden. Gleichzeitig erscheint es nicht plausibel, das die grosen Verdichtungsraume ihre Strukturprobleme mit Bevolkerungswachstum leichter bewaltigen konnen.