Susanne Kuratli Geeler, Urs Grob, A. Heinze, M. Leuchter, Anke Lindmeier, F. Vogt, E. Opitz
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Längsschnittliche Messung numerischer Kompetenzen von Kindergartenkindern
Zusammenfassung. Wird ein Instrument für längsschnittliche Messungen eingesetzt, muss es zusätzlich zu üblichen messtheoretischen Anforderungen die Voraussetzung zeitbezogener Messinvarianz erfüllen. Dies ist für die Erfassung numerischer Kompetenzen im Kindergartenalter aufgrund des hohen Entwicklungstempos herausfordernd. Ziel des vorliegenden Beitrags ist, anhand einer Stichprobe von 894 Kindergartenkindern aus der Schweiz ( n = 523) und Deutschland ( n = 371) zu untersuchen, ob auf Grundlage des TEDI-MATH-Itempools die Entwicklung numerischer Kompetenzen von Kindergartenkindern reliabel und unverzerrt erfassbar ist. In einer Skalierung mittels des Raschmodells erwies sich das Instrument nach Ausschluss von 17 Items mit zeitbezogenen differenziellen Itemfunktionen (DIF) als überzeitlich reliabel. Eine anschließende CFA zeigte jedoch auf, dass die faktorielle Struktur zwar theoriekonform, über die Zeit jedoch nicht vollständig strukturstabil war. Zudem wies das gekürzte Instrument DIF auf Ebene der Länderteilstichproben auf: Diese Unterschiede könnten durch unterschiedliche Kindergarten-Förderkonzepte in den Ländern bedingt sein, was bereits für das Kindergartenalter die Frage der Kontextabhängigkeit von Leistungsmessungen aufwirft.