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Theorizing Fiction in Film Non/Fiction: Some Thoughts on Recent German Film Theory
Obwohl der Spielfilm wohl den bevorzugten Gegenstand der Filmtheorie darstellt, ist die Theorie des Begriffs ‚Fiktion‘ in den Arbeiten der Filmtheoretiker generell und in deutschsprachigen Veroffentlichungen im Besonderen schwach vertreten. Die vielleicht wichtigste Ausnahme zu diesem Trend stellt die von Gertrud Koch und Christiane Voss herausgegebene Anthologie (2009) zur Fiktion an der Schnittstelle von Philosophie, Film und Medienwissenschaft dar. Die vorliegende Untersuchung beschaftigt sich mit zwei der wichtigsten filmwissenschaftlichen Beitrage der Anthologie – Kochs und Hedigers – und deren Versuche, sowohl Fiktion anhand von medialen Eigenschaften zu definieren als auch jeden Film als zugleich fiktional und nichtfiktional zu bestimmen. Fur den ersten Fall demonstriere ich, dass Medien in Bezug auf Fiktion – Nichtfiktion ambig sind. Fur den zweiten Fall argumentiere ich, dass es moglich ist, Fiktion von Nichtfiktion zumindest zu einem gegebenen Zeitpunkt zu unterscheiden, obwohl Fiktion eine temporar instabile Kategorie darstellt. Ich schliese mit einer Aufforderung, Kendall L. Waltons (1990) intermediale Theorie der Fiktion fur den Film zu applizieren, indem ich eine Reihe ihrer Vorteile gegenuber konkurrierenden Modelle aufliste und ihre Eignung zur Untersuchung von diachronen Veranderungen bezuglich der Fiktionalitatszuschreibungen eines Films betone.