{"title":"20世纪20年代苏联剧本的叙事速度:S.M.艾森施泰因的《波将金号》战舰","authors":"S. Ogudov","doi":"10.17892/APP.2019.0009.170","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Artikel widmet sich der Erforschung der Erzahlgeschwindigkeit in einem Drehbuch, einen Begriff, den wir durch den Unterschied zwischen der Zeit der Geschichte und der Zeit der Erzahlung definieren. Da jede Erzahlung die Ubertragung der Erfahrung eines Ereignisses auf der Grundlage der Wahrnehmung von zeitlichen Veranderungen impliziert, unterscheidet die Erzahlgeschwindigkeit nicht nur Textebenen, sondern korreliert auch mit den mimetischen Eigenschaften des Werkes. Wenn die Erzahlung ereignisorientiert ist, wird die Erzahlung als ‘langsam’ beschrieben, wahrend die Erzahlung im Gegenteil als ‘schnell’ wahrgenommen wird. Die Verwendung von Drehbuchmaterial wird durch die Notwendigkeit bestimmt, die Dauer der visuellen Aquivalente des verbalen Textes zu untersuchen, da diese Ubereinstimmung die filmische Erzahlung weitgehend vorbestimmt. Wir betrachten zwei Ansatze zur Definition der narrativen Geschwindigkeit. Dies ist zum einen die westliche Narratologie (G. Genette, W. Schmid, M. Fludernik, K. Hume), auf der anderen Seite sind es russische Studien uber den Rhythmus der Prosa, die in ihrer Entwicklung zum Problem des narrativen Rhythmus fuhrten (F. Zelinskij, A. Belyj, V. Tomasevskij, V. Ž irmunskij, M. Girsman). Im ersten Fall wird das Hauptaugenmerk auf den ‘semantischen Rhythmus’ gelegt, der auserhalb des Sprachrhythmus untersucht wird; im zweiten Fall veranlasst uns die Unzulanglichkeit des terminologischen Apparates, uns einem differenzierteren konzeptuellen System der Narratologie zuzuwenden. Ein produktiver Dialog zwischen den beiden Ansatzen ist aus unserer Sicht in Zukunft moglich, um die Beziehung zwischen verschiedenen Arten von Textrhythmen zu untersuchen. In S.M. Eisensteins Werk kann die Geschwindigkeit auf der Ebene der verbalen Erzahlung untersucht werden. Die Darstellung der Erzahlung im Drehbuch Panzerkreuzer \"Potemkin\" des Regisseurs folgt dem Prinzip der Verlangsamung gegenuber dem literarischen Szenario von N.F. Agad ž anova- S utko 1905 (Eisenstein ubersetzt die zusammenfassende Erzahlung in die Szene), gleichzeitig wird Eisensteins Erzahlung als beschleunigt wahrgenommen (Beschleunigung wird vor allem durch die syntaktische Parallelitat einfacher Sprachkonstruktionen erreicht). Aber wir glauben, dass im Falle seines Filmszenarios das Ungleichgewicht der Zeit in der Erzahlung durch den Trend zur Isochronitat ausgeglichen wird, d.h. die Ubereinstimmung zwischen der Zeit der Erzahlgeschichte, auf der jede Filmvorfuhrung basiert: Das Aquivalent eines Filmszenarios im mittleren Szenario ist eine temporare Dauer von etwa drei Sekunden.","PeriodicalId":36127,"journal":{"name":"Apparatus","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-12-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Narrative Speed in the Soviet Screenplay of the 1920: S.M. Eizenshtein’s Battleship «Potemkin»\",\"authors\":\"S. 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摘要
本篇文章探讨故事的叙事速度,并且用故事发生的时间和故事发生的时间之间的差异来定义。因为发送数据寄存器预示着事件发生时间的改变,因此发送数据的速率不但不同于文本,而且跟本书的拟态相关。如果故事吸引人,故事就被描述为“缓慢”,相反,故事被认为“迅速”。使用剧本材料的依据是:需要研究特定的文本长度和视觉长度。用两种方法来判定叙事速度这就是西方Narratologie (g Genette k、m·w·斯密德,Fludernik休姆),另一方面是俄罗斯研究uber的节奏叙事散文,其发展的问题并不是节奏fuhrten (a·f·Zelinskij Belyj Tomasevskij公元前公元前Žirmunskij m, Girsman) .主要内容是放在“语义节奏”,其基础是对语言节奏的研究。第二种情况下,由于词义学的缺漏,我们受到受到更精密的神学概念系统的推动。我们认为,这两种态度之间的建设性对话有助于研究不同类型文章的流行节奏之间的关系。圣爱森瀚的作品提供研究快速的口头报酬太平洋Erzahlung显示剧本Panzerkreuzer缓解的波特金号”董事将按照原则gegenuber的文学环境N.F. Agadžanova - S utko 1905 (S ubersetzt zusammenfassende Erzahlung场景),同时将Eisensteins Erzahlung视为加速(加速将主要是通过自己Parallelitat语法简单Sprachkonstruktionen达到).万一他Filmszenarios,但是我们认为这个时间在不平衡Erzahlung通过被Isochronitat抵消的趋势,也就是说,已往生的时间Erzahlgeschichte之间,在Filmvorfuhrung基础:Filmszenarios中故事情节的Aquivalent是一个temporare .持续时间约3秒
Narrative Speed in the Soviet Screenplay of the 1920: S.M. Eizenshtein’s Battleship «Potemkin»
Der Artikel widmet sich der Erforschung der Erzahlgeschwindigkeit in einem Drehbuch, einen Begriff, den wir durch den Unterschied zwischen der Zeit der Geschichte und der Zeit der Erzahlung definieren. Da jede Erzahlung die Ubertragung der Erfahrung eines Ereignisses auf der Grundlage der Wahrnehmung von zeitlichen Veranderungen impliziert, unterscheidet die Erzahlgeschwindigkeit nicht nur Textebenen, sondern korreliert auch mit den mimetischen Eigenschaften des Werkes. Wenn die Erzahlung ereignisorientiert ist, wird die Erzahlung als ‘langsam’ beschrieben, wahrend die Erzahlung im Gegenteil als ‘schnell’ wahrgenommen wird. Die Verwendung von Drehbuchmaterial wird durch die Notwendigkeit bestimmt, die Dauer der visuellen Aquivalente des verbalen Textes zu untersuchen, da diese Ubereinstimmung die filmische Erzahlung weitgehend vorbestimmt. Wir betrachten zwei Ansatze zur Definition der narrativen Geschwindigkeit. Dies ist zum einen die westliche Narratologie (G. Genette, W. Schmid, M. Fludernik, K. Hume), auf der anderen Seite sind es russische Studien uber den Rhythmus der Prosa, die in ihrer Entwicklung zum Problem des narrativen Rhythmus fuhrten (F. Zelinskij, A. Belyj, V. Tomasevskij, V. Ž irmunskij, M. Girsman). Im ersten Fall wird das Hauptaugenmerk auf den ‘semantischen Rhythmus’ gelegt, der auserhalb des Sprachrhythmus untersucht wird; im zweiten Fall veranlasst uns die Unzulanglichkeit des terminologischen Apparates, uns einem differenzierteren konzeptuellen System der Narratologie zuzuwenden. Ein produktiver Dialog zwischen den beiden Ansatzen ist aus unserer Sicht in Zukunft moglich, um die Beziehung zwischen verschiedenen Arten von Textrhythmen zu untersuchen. In S.M. Eisensteins Werk kann die Geschwindigkeit auf der Ebene der verbalen Erzahlung untersucht werden. Die Darstellung der Erzahlung im Drehbuch Panzerkreuzer "Potemkin" des Regisseurs folgt dem Prinzip der Verlangsamung gegenuber dem literarischen Szenario von N.F. Agad ž anova- S utko 1905 (Eisenstein ubersetzt die zusammenfassende Erzahlung in die Szene), gleichzeitig wird Eisensteins Erzahlung als beschleunigt wahrgenommen (Beschleunigung wird vor allem durch die syntaktische Parallelitat einfacher Sprachkonstruktionen erreicht). Aber wir glauben, dass im Falle seines Filmszenarios das Ungleichgewicht der Zeit in der Erzahlung durch den Trend zur Isochronitat ausgeglichen wird, d.h. die Ubereinstimmung zwischen der Zeit der Erzahlgeschichte, auf der jede Filmvorfuhrung basiert: Das Aquivalent eines Filmszenarios im mittleren Szenario ist eine temporare Dauer von etwa drei Sekunden.