今天的地理位置以及雇主承担的角色

IF 0.5 Q4 ENGINEERING, GEOLOGICAL Geotechnik Pub Date : 2022-12-08 DOI:10.1002/gete.202270403
Prof. Dr.-Ing. Maik Schüßler
{"title":"今天的地理位置以及雇主承担的角色","authors":"Prof. Dr.-Ing. Maik Schüßler","doi":"10.1002/gete.202270403","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt macht auch nicht vor der Geotechnik halt. Das Schlagwort BIM ist in aller Munde. Spätestens seitdem das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Jahr 2015 die Maßgabe herausgegeben hat, dass ab Ende 2020 alle neuen Projekte im Bereich des Bundes mit der BIM-Methode geplant werden sollen, kommen wir unweigerlich beim Baugrund an. Wir hören etwas von 4D und 5D, aber sind wir bereits in der Lage, ein zutreffendes 3D-Modell vom Untergrund zu erstellen? Voraussetzung hierfür sind eine ausreichende Anzahl von Bodenaufschlüssen sowie Feld- und Laboruntersuchungen, die bei großen Projekten im Allgemeinen ausgeführt werden. Insbesondere bei kleineren Bauvorhaben führt dies zwangsläufig zu der Überlegung, dass z. B. mit bisher ausreichenden zwei Aufschlüssen pro Stützstelle eines Brückenbauwerks kein zutreffendes 3D-Modell vom Untergrund erstellt werden kann. Sind dann weitere Aufschlüsse sinnvoll? Der Bedarf eines detaillierten BIM-Modells für den Untergrund dürfte in diesen Fällen nicht überall gegeben sein. Vielmehr kommt es darauf an, diese kleineren Bauvorhaben mit der entsprechenden Sorgfalt zu planen, zu bauen und nicht durch Digitalisierung künstlich aufzublähen. Eine ungenügende Baugrunduntersuchung wird durch ein digitales Baugrundmodell nicht zwangsläufig besser. Eine Abgrenzung kleinerer Bauvorhaben zu Großprojekten bzw. komplizierten Bauvorhaben scheint notwendig. Der Auftraggeber muss also wissen, was er will und was für sein Projekt sinnvoll ist.</p><p>Als zweites großes Thema unserer Zeit, ist auch für den Bereich der Geotechnik, die Nachhaltigkeit zu nennen. Bereits vor drei Jahrhunderten erstmalig erwähnt, ist nachhaltiges Bauen im Grundbau angekommen. Auch wenn wir als Geotechniker nicht allzu viel zum Großen und Ganzen hinsichtlich Treibhausgasemission beitragen können, so müssen wir uns dennoch der Thematik stellen und können einen entsprechenden Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten. Neubauvorhaben werden in der heutigen Zeit sehr gern von unnötigen Verformungsbegrenzungen getrieben. Dies führt meist zu sehr starren Baukonstruktionen aus Stahlbeton für Baugrubenumschließungen und Tiefgründungen für Bauwerke. Ist dies notwendig? In sehr vielen Fällen lassen sich hier nachhaltig bessere Lösungen finden. Rückbaubare Baugrubenumschließungen und auch Flachgründungen für Bauwerke führen meistens zu größeren Verformungen. Das damit verbundene Risiko muss überschaubar bleiben und durch den Auftraggeber mitgetragen werden. Risiko heißt nicht, dass Sicherheitsanforderungen reduziert und die Gebrauchstauglichkeit eingeschränkt werden.</p><p>Im Verkehrswegebau müssen immer mehr alte Bauwerke durch neue ersetzt werden. Für die aufgehenden Konstruktionen ist dies sicherlich notwendig. Aber betrifft dies auch alte Gründungskörper? Durch Weiternutzung alter Gründungen lassen sich hier Einsparpotenziale finden. Auch hier allerdings ist das Risiko größer als bei einer Neugründung. Daher bedarf es einer umfangreichen ingenieurtechnischen Bestandsanalyse. Zu einem verbleibenden Restrisiko muss sich der Auftraggeber bekennen. Ökologisch sind solche Lösungen in den meisten Fällen besser. Weitere Schlagwörter sind Ressourcenschonung und alternative Baustoffe. In den Bereichen Erdbau und Gründungen stehen uns hier sehr viele Möglichkeiten offen. Um alle Möglichkeiten rechtzeitig auszuloten, sollten Ökobilanzierungen von Projektbeginn an einbezogen werden. Diesbezügliche Betrachtungen erst kurz vor Baubeginn auszuführen, ist zu spät.</p><p>Bei fast allen geotechnischen Maßnahmen stellt der Auftraggeber den Baustoff Baugrund zur Verfügung. 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Vielmehr kommt es darauf an, diese kleineren Bauvorhaben mit der entsprechenden Sorgfalt zu planen, zu bauen und nicht durch Digitalisierung künstlich aufzublähen. Eine ungenügende Baugrunduntersuchung wird durch ein digitales Baugrundmodell nicht zwangsläufig besser. Eine Abgrenzung kleinerer Bauvorhaben zu Großprojekten bzw. komplizierten Bauvorhaben scheint notwendig. Der Auftraggeber muss also wissen, was er will und was für sein Projekt sinnvoll ist.</p><p>Als zweites großes Thema unserer Zeit, ist auch für den Bereich der Geotechnik, die Nachhaltigkeit zu nennen. Bereits vor drei Jahrhunderten erstmalig erwähnt, ist nachhaltiges Bauen im Grundbau angekommen. Auch wenn wir als Geotechniker nicht allzu viel zum Großen und Ganzen hinsichtlich Treibhausgasemission beitragen können, so müssen wir uns dennoch der Thematik stellen und können einen entsprechenden Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten. Neubauvorhaben werden in der heutigen Zeit sehr gern von unnötigen Verformungsbegrenzungen getrieben. Dies führt meist zu sehr starren Baukonstruktionen aus Stahlbeton für Baugrubenumschließungen und Tiefgründungen für Bauwerke. Ist dies notwendig? In sehr vielen Fällen lassen sich hier nachhaltig bessere Lösungen finden. Rückbaubare Baugrubenumschließungen und auch Flachgründungen für Bauwerke führen meistens zu größeren Verformungen. Das damit verbundene Risiko muss überschaubar bleiben und durch den Auftraggeber mitgetragen werden. Risiko heißt nicht, dass Sicherheitsanforderungen reduziert und die Gebrauchstauglichkeit eingeschränkt werden.</p><p>Im Verkehrswegebau müssen immer mehr alte Bauwerke durch neue ersetzt werden. Für die aufgehenden Konstruktionen ist dies sicherlich notwendig. Aber betrifft dies auch alte Gründungskörper? Durch Weiternutzung alter Gründungen lassen sich hier Einsparpotenziale finden. Auch hier allerdings ist das Risiko größer als bei einer Neugründung. Daher bedarf es einer umfangreichen ingenieurtechnischen Bestandsanalyse. Zu einem verbleibenden Restrisiko muss sich der Auftraggeber bekennen. Ökologisch sind solche Lösungen in den meisten Fällen besser. Weitere Schlagwörter sind Ressourcenschonung und alternative Baustoffe. In den Bereichen Erdbau und Gründungen stehen uns hier sehr viele Möglichkeiten offen. Um alle Möglichkeiten rechtzeitig auszuloten, sollten Ökobilanzierungen von Projektbeginn an einbezogen werden. Diesbezügliche Betrachtungen erst kurz vor Baubeginn auszuführen, ist zu spät.</p><p>Bei fast allen geotechnischen Maßnahmen stellt der Auftraggeber den Baustoff Baugrund zur Verfügung. Dieser Rolle sollte sich der Auftraggeber im Hinblick auf die Digitalisierung des Untergrunds und beim ökologischen Bauen ständig bewusst sein.</p><p>Prof. Dr.-Ing. 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摘要

全球电子化的日渐加剧并未阻挡地理技术的脚步。BIM的口头禅已经传遍了每个人。最迟在2015年,由于交通和数字基础设施部(BMVI)发布了一项要求,从2020年底开始,所有与bim相关的联邦项目将会陆续投入建设。我们已经得到了4D和5D的支持但我们准备好立体3d模型了吗?这需要有足够数量的地面管道、外地和实验室研究来进行通常大型项目。例如,如果建造小一点的住宅建筑有足够的两个连接能力,那么就一定会有一个想法,那就是地下所建的三维模型是不可能建立起一个有效的三维模型的。你想让它有用吗?上述情况下,地上不可能到处都需要蓝宝石模型的详细模式。要格外小心地规划、建造这些规模较小的建筑项目,而不是在数字化基础上自然扩张。没有足够的初步研究结果表明任何数字基础建筑模型都不能解决问题订立大型工程或大型工程的小规模建设。设计有价值的项目我们这个时代的第二个大话题是地理工程的可持续性。三百年前开始的时候人们已经把持续的建筑推到了楼层上。虽然身为地球工程师可能对大规模排放温室气体尽一份力,但我们仍然必须知道这种现象并帮助减少温室气体排放。新建筑工程经常受不必要的紧缩影响。这通常导致由钢筋混凝土构成的严格的建筑设备,同时也引起了大量新的建筑。有必要吗?在许多情况下,可以有效地找到更好的解决办法。可再生的建筑用地和开办新建筑往往也引起大量的地毯式屠杀。这一风险必须保持可管理,并由制造商分担。风险不意味着安全标准会降低,运作方面的能力会受到限制。在道路拥挤时,越来越多的旧建筑都必须被新的建筑物取代。这对正在展开的设计来说也是必要的。但这些都涉及到通过不断地使用新发明的发明,这里还可以找到节约的潜力。但是在这种情况下,风险也比重组大。因此需要对工程方面的详细分析客户必须愿意承担剩下的风险生态就是这样的解决方案在大多数情况下会更好其他的常用语是资源节约和别的建筑方案。在地厂和开办新企业的可能性是巨大的。为了充分探索一切可能,绿色会计应该从项目的初始就开始进行。国家资源规划已经过时了在几乎所有的地质工程中,客户提供建筑材料。目标人物要不断意识到这一点,是地下产业以及生态构建的数字化方面。Dr.-Ing .麦维克是美格特董事会的成员
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Geotechnik heute und die Rolle des Auftraggebers

Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt macht auch nicht vor der Geotechnik halt. Das Schlagwort BIM ist in aller Munde. Spätestens seitdem das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Jahr 2015 die Maßgabe herausgegeben hat, dass ab Ende 2020 alle neuen Projekte im Bereich des Bundes mit der BIM-Methode geplant werden sollen, kommen wir unweigerlich beim Baugrund an. Wir hören etwas von 4D und 5D, aber sind wir bereits in der Lage, ein zutreffendes 3D-Modell vom Untergrund zu erstellen? Voraussetzung hierfür sind eine ausreichende Anzahl von Bodenaufschlüssen sowie Feld- und Laboruntersuchungen, die bei großen Projekten im Allgemeinen ausgeführt werden. Insbesondere bei kleineren Bauvorhaben führt dies zwangsläufig zu der Überlegung, dass z. B. mit bisher ausreichenden zwei Aufschlüssen pro Stützstelle eines Brückenbauwerks kein zutreffendes 3D-Modell vom Untergrund erstellt werden kann. Sind dann weitere Aufschlüsse sinnvoll? Der Bedarf eines detaillierten BIM-Modells für den Untergrund dürfte in diesen Fällen nicht überall gegeben sein. Vielmehr kommt es darauf an, diese kleineren Bauvorhaben mit der entsprechenden Sorgfalt zu planen, zu bauen und nicht durch Digitalisierung künstlich aufzublähen. Eine ungenügende Baugrunduntersuchung wird durch ein digitales Baugrundmodell nicht zwangsläufig besser. Eine Abgrenzung kleinerer Bauvorhaben zu Großprojekten bzw. komplizierten Bauvorhaben scheint notwendig. Der Auftraggeber muss also wissen, was er will und was für sein Projekt sinnvoll ist.

Als zweites großes Thema unserer Zeit, ist auch für den Bereich der Geotechnik, die Nachhaltigkeit zu nennen. Bereits vor drei Jahrhunderten erstmalig erwähnt, ist nachhaltiges Bauen im Grundbau angekommen. Auch wenn wir als Geotechniker nicht allzu viel zum Großen und Ganzen hinsichtlich Treibhausgasemission beitragen können, so müssen wir uns dennoch der Thematik stellen und können einen entsprechenden Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten. Neubauvorhaben werden in der heutigen Zeit sehr gern von unnötigen Verformungsbegrenzungen getrieben. Dies führt meist zu sehr starren Baukonstruktionen aus Stahlbeton für Baugrubenumschließungen und Tiefgründungen für Bauwerke. Ist dies notwendig? In sehr vielen Fällen lassen sich hier nachhaltig bessere Lösungen finden. Rückbaubare Baugrubenumschließungen und auch Flachgründungen für Bauwerke führen meistens zu größeren Verformungen. Das damit verbundene Risiko muss überschaubar bleiben und durch den Auftraggeber mitgetragen werden. Risiko heißt nicht, dass Sicherheitsanforderungen reduziert und die Gebrauchstauglichkeit eingeschränkt werden.

Im Verkehrswegebau müssen immer mehr alte Bauwerke durch neue ersetzt werden. Für die aufgehenden Konstruktionen ist dies sicherlich notwendig. Aber betrifft dies auch alte Gründungskörper? Durch Weiternutzung alter Gründungen lassen sich hier Einsparpotenziale finden. Auch hier allerdings ist das Risiko größer als bei einer Neugründung. Daher bedarf es einer umfangreichen ingenieurtechnischen Bestandsanalyse. Zu einem verbleibenden Restrisiko muss sich der Auftraggeber bekennen. Ökologisch sind solche Lösungen in den meisten Fällen besser. Weitere Schlagwörter sind Ressourcenschonung und alternative Baustoffe. In den Bereichen Erdbau und Gründungen stehen uns hier sehr viele Möglichkeiten offen. Um alle Möglichkeiten rechtzeitig auszuloten, sollten Ökobilanzierungen von Projektbeginn an einbezogen werden. Diesbezügliche Betrachtungen erst kurz vor Baubeginn auszuführen, ist zu spät.

Bei fast allen geotechnischen Maßnahmen stellt der Auftraggeber den Baustoff Baugrund zur Verfügung. Dieser Rolle sollte sich der Auftraggeber im Hinblick auf die Digitalisierung des Untergrunds und beim ökologischen Bauen ständig bewusst sein.

Prof. Dr.-Ing. Maik Schüßler

Mitglied des Vorstands der DGGT

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Geotechnik
Geotechnik ENGINEERING, GEOLOGICAL-
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期刊介绍: Die Zeitschrift "geotechnik" ist das Organ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V (DGGT) und erscheint viermal jährlich. Die Themen- schwerpunkte entsprechen den Fachsektionen der DGGT und umfassen Bodenmechanik, Erd- und Grundbau, Felsmechanik, Ingenieurgeologie, Geokunststoffe sowie Umweltgeotechnik. Die Schwerpunkte einer Ausgabe werden jeweils von einer Fachsektion gestellt und auch um Beiträge aus anderen Themenbereichen ergänzt. Mitteilungen der DGGT, CBTR-Nachrichten des Centrums für Deutsches und Internationales Baugrund- und Tiefbaurecht e.V., Nachrichten aus der Industrie.
期刊最新文献
Inhalt: geotechnik 3/2024 Wie nachhaltig kann die Bautätigkeit sein? 38. Baugrundtagung 2024 in Bremen Titelbild: geotechnik 3/2024 geotechnik Rubriken 3/2024
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